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Pandoras Planet

Pandoras Planet

Titel: Pandoras Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Anvil
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Argit war sicher dagegen, Maklin wahrscheinlich dafür. Roffis würde das tun, was er für richtig hielt, aber würde er sich gegen den Hohen Rat entscheiden? »Das gäbe ein Theater, Moffis. Der Hohe Rat würde sicher nicht untätig zuschauen, wie seine Autorität mißachtet wird.«
    »Aber wenn wir nichts tun, haben wir ein noch größeres Theater.«
    »Ich weiß. Aber ich weiß auch, das man nicht gegen den Willen des Hohen Rates vorgehen kann.«
     
    Egal, wo sie auch waren, die Lage entwickelte sich nun so schnell, daß sie von Tag zu Tag hoffnungsloser wurde. Dazu machten sich überall Piratenschiffe breit, und Terroristen sprengten Schiffe in die Luft oder beschossen die Landeplätze. Horsip inspizierte seine Truppen und die Flotte, die man seinem Kommando unterstellt hatte.
    Als er mit seiner Flotte den Raum durchkreuzte, zeitigte das Manöver unerwartete Resultate. Obskure Raumschiffe verschwanden plötzlich, dafür näherten sich hastig die Kriegsschiffe des Diktators von dem betreffenden Planeten. Plötzlich kam eine Nachricht:
     
    Vom Oberkommando
    Rassistische Planetarische Allianz, Region Snarlebat II:
    An die unbekannte Flotte:
    Geben Sie sich sofort zu erkennen, oder ziehen Sie sich aus dem Gebiet der RPA zurück. Wir sind bereit, sofort anzugreifen. Bitte geben Sie unverzüglich Antwort.
    Q. Drekkil
    Oberkommandierender der Kampfgruppe.
     
    »Was tun wir damit, Sir?« fragte der Nachrichtenoffizier.
    Es juckte Horsip in allen Fingern, diesem Drekkil einen Denkzettel zu verpassen. Dann dachte er an die Befehle des Hohen Rates und überlegte, ob er diesen Drekkil einfach veranlassen sollte, ihn anzugreifen. In diesem Fall müßte er, Horsip, sich natürlich verteidigen.
    »Hm«, machte er. »Ich muß noch etwas nachdenken, um die richtige Antwort zu finden.«
    »Ja, Sir. Aber … eh … Verzeihung, er verlangt doch eine sofortige Antwort.«
    »So, tut er das? Nach dem Abendessen gebe ich Ihnen Bescheid.«
    Der Nachrichtenoffizier schaute Horsip an. In diesem Augenblick kam der Kommandant des Geschwaders herein.
    »Sir, zwei Geschwader von Kriegsschiffen haben uns umzingelt. Ich habe bereits Order erhalten, sofort zu stoppen.«
    Horsip überlegte eiskalt, was geschehen würde, wenn sie nun angegriffen und vernichtet würden, während er versuchte, Informationen vom Hohen Rat zu erhalten.
    Horsip schaute den Nachrichtenoffizier an. »Senden Sie folgendes: Hier ist General Klide Horsip vom Obersten Stab. Die Flotte gehört der Integral Union. Wir werden weder stoppen, den Kurs ändern, oder Fragen beantworten. Wir verlangen, daß Sie uns Platz machen und Ihre Geschütze einfahren.«
    Der Nachrichtenoffizier blinzelte und schrieb den Text auf, dann verschwand er. Der Geschwaderkommandant schaute Horsip an.
    »Wenn sie das Feuer eröffnen …«
    »Wir werden sehen, wie viele wir von denen mit uns nehmen.«
    Der Kommandant grüßte und verschwand.
    Auf dem Bildschirm sah man das Herannahen von zwei Geschwadern der Kampfgruppe. Horsip konnte feststellen, daß sein Geschwader weder Kurs noch Geschwindigkeit geändert hatte. Die Schiffe der Kampfgruppe hatten ihre Geschütze in alle Richtungen geschwenkt, um den Eindruck zu vermeiden, sie zielten auf Horsips Flotte. Aber ihre Radarreflektoren schwenkten eifrig in alle Richtungen. Offenbar wollten sie herausfinden, wer hinter Horsip kam.
    Horsip schüttelte den Kopf. Die Schiffe der Kampfgruppe bildeten plötzlich eine Ehrenformation.
    Der Nachrichtenoffizier kam völlig verwirrt in den Kontrollraum.
    »Sir, wir haben eine Antwort.«
    Er gab Horsip einen Papierstreifen, den dieser kurz überflog. Der wichtigste Teil der Nachricht lautete:
     
    Großadmiral Querk Drekkil, Oberster Befehlshaber der Kampfgruppe in der Region von Snarlebat II entbietet respektvoll seine Grüße an General Horsip von der Integral Union. Großadmiral Drekkil versichert General Horsip der Integral Union durch die Rassistische Planetarische Allianz. Falls General Horsip Hilfe braucht, egal um welchen Feind es sich handelt, wird ihm Großadmiral Drekkil beistehen.
     
    Horsip knurrte und schaute auf den Bildschirm. Die Kampfgruppe schloß sich nun seiner Flotte an und die Exaktheit, mit der dies geschah, nötigte Horsip einigen Respekt ab.
    Drekkil hatte zwar Horsips Willen durchgeführt, aber die Art, wie er seine Nachricht abgefaßt hatte, zeigte deutlich, daß er die Integral Union als eine fremde Macht ansah und nicht als die zentrale Regierung. Allerdings wußte Drekkil nicht, wie

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