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Pandoras Planet

Pandoras Planet

Titel: Pandoras Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Anvil
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Kopf, suchte sich einen anderen Bericht mit dem Inhalt:
     
    … man nimmt an, daß etwa dreitausend Freiwillige während der Snard-Invasion nach Lyrica gingen. Man hatte einen Beschluß fassen wollen, Cheyenne zu bestrafen, aber der euroamerikanische Vertreter war dagegen. Als die Truppen von Snard dann auf Cheyenne landeten, erlitten sie schwere Verluste, da die Bewohner eine sehr eigenartige Kampfmethode hatten …
     
    Horsip las rasch zu Ende und griff nach einem anderen Bericht. Der Titel lautete: »Studien über den Planeten Bibedebop«.
    Er überflog rasch die zahlreichen Seiten. Dann las er die Zusammenfassung.
     
    Zusammenfassung: Die Einwohner von Bibedebop glauben, daß man von der Zukunft nichts erwarten kann, weder Gutes noch Schlechtes. Sie glauben auch nicht, daß moralische Gesetze auf menschliche Wesen anwendbar sind. So leben sie nur ihrem Vergnügen. In der Tat …
     
    Horsip schaute ärgerlich auf. Moffis knallte seinen dicken Bericht auf den Tisch. Horsip fragte ihn: »Haben Sie noch etwas, was es wert wäre, gelesen zu werden?«
    »Ja«, sagte Moffis, »aber es ist kein Vergnügen.«
    Moffis reichte Horsip den dicken Bericht über die Waffenstärke der von den Erdmenschen beherrschten Planeten.
    Horsip schauderte, als er die Statistiken las.
    »Ja«, sagte er schließlich, »das ist wirklich schlimm. Alle diese Diktatoren rüsten auf mit allen Mitteln, aber die meisten Planeten besitzen nicht einmal Waffen.«
    »Natürlich«, sagte Moffis, »die Planeten brauchen keine Waffen. Sie haben das Recht auf den Schutz durch die Flotte.«
    »Sicher, aber welchen Nutzen bietet die Flotte, wenn sich das Kontrollkomitee nie einig ist?«
    Moffis sagte nachdenklich: »Man sollte dieses Komitee zum Teufel jagen.«
    »Das wäre ein Verfall der Disziplin. Das können wir nicht machen, höchstens, wenn es der Hohe Rat anordnet.«
    Moffis nickte.
    »Das sollte er aber bald tun.«
     

 
18.
     
    Vor den Augen von Horsip und Moffis nahmen die Dinge immer schlimmere Formen an, aber der Hohe Rat reagierte nicht. Tag für Tag fielen neue Planeten unter die Herrschaft der Erdmenschen. Nur da, wo die Heilige Bruderschaft besonders stark war und die Erdmenschen sehr schwach, konnten sie keinen Boden gewinnen. Ansonsten schritt die Eroberung des Reiches von Centra durch die Erde voran. Horsip und Moffis, die darauf brannten, endlich einschreiten zu können, unterbrachen häufig ihre Arbeit, um Planeten zu besuchen.
    »Ach ja, mein Sohn«, sagte ein Priester, als sie über einen Raumhafen blickten, wo eine große Zahl von niedergeschlagenen Erdmenschen auf den Abflug wartete. »Diese Erdmenschen kamen und gingen. Unglück erwartete sie hier, bei allem was sie taten. Der Große verbrannte ihre Fabriken, und alle ihre Pläne wurden zunichte. Sie trieben Wucher und beuteten unsere Bodenschätze aus, ohne Rücksicht auf die Zukunft. Aber die Heilige Bruderschaft war wachsam. Wir übergaben sie der Gerechtigkeit des Großen. Der Verlust, den die Erdmenschen auf diesem Planeten erlebt haben, war gewaltig. Schauen Sie in ihre traurigen Gesichter. Vielleicht kommen sie eines Tages wieder zurück. Aber dann ist die Bevölkerung gewarnt.«
    »Puh«, sagte Moffis, als sie den Priester verlassen hatten, »haben sie die Augen des Priesters gesehen, als er davon sprach, daß die Fabriken abbrannten?«
    »Ich hatte das Gefühl, alle aus der Bruderschaft rochen ein bißchen nach Rauch, außer dem Hohen Priester natürlich.«
    Als die beiden wieder bei ihrer Routinearbeit waren, konnten sie kein Mitleid für die Erdmenschen empfinden.
    »Schauen Sie hier, der Snard Sowjet hat schon wieder einen Planeten erobert.«
    »Ganfre ebenfalls, er ist bewaffnet bis an die Zähne.«
    Horsip stieß auf einen Bericht über einen Planeten, der sich in unglaublichem Elend befand. Es war einer, auf dem alles von Menschen Geschaffene verboten war. Mit großen Augen las er:
     
    … da man keine Vorräte angelegt hatte, führte der Frost in der Region von Rradigg zum völligen Zusammenbruch. Dazu kamen die Überschwemmungen, die auf diesem Planeten regelmäßig auftreten. Sie schwemmten den Rest der Nahrungsmittel fort. Inzwischen versicherte die Regierung, daß alles in Ordnung sei. Als die Hungersnot schlimmer wurde, schickte man eine Bürgerdelegation zur Regierung mit der Bitte, daß man wenigstens eine systematische Lagerung der restlichen Lebensmittel erlauben solle. Die Regierung versicherte, man könne auf die Natur vertrauen. Der Mensch müsse

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