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Pandoras Planet

Pandoras Planet

Titel: Pandoras Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Anvil
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noch nie gehört habe. Aber jetzt schauen wir erst einmal, bevor wir sicher sein können.«
    Von Wachen begleitet, öffneten sie die Tür zum Flur. Mitten zwischen toten Mikerils und Mitgliedern der Ahaj Revolutionsarmee salutierten centranische Truppen. Von draußen hörte man einen ohrenbetäubenden Trommelwirbel.
    Aus einem Fenster schauend, sah Horsip reihenweise Soldaten vorbeimarschieren. Es folgten fahrende Festungen und Kanonen.
    Moffis schaute ebenfalls zu. Dann wandte er sich an Horsip: »Der Hohe Rat hat uns geholfen.«
    Horsip nickte. »Der Hohe Rat hat alle Kräfte der geschlossenen Zone zusammengezogen und zeigt nun seine wahre Stärke.«
    Aber wenn Horsip an seine Aufstellungen und Tabellen dachte, wußte er doch ganz genau, daß die Streitmacht, die hier zwar siegreich war, nicht gegen die Diktatoren ankämpfen konnte.
    Moffis sagte: »Jetzt ändert sich alles.«
    »Nein, die anderen sind stärker.«
    »Was ist mit der Flotte von Hunter.«
    »Wenn diese Flotte wirklich existiert, dann sind wir stärker als Snard oder Ganfre, aber nicht stärker als beide zusammen.«
    »Soweit ich weiß, ist Hunters Flotte keine Imitation.«
    »Dann haben wir eine Chance.«
     

 
22.
     
    Während der nächsten Tage befand sich Horsip in einer besseren Verfassung, als er es je für möglich gehalten hätte. Die loyalen und freien Planeten schwappten über vor Begeisterung für die Integral Union. Viele Planeten schlossen sich spontan der Union an. Diktator Ganfre bot einen Friedensvertrag an, und Snard floß über vor Freundlichkeit.
    Horsip überlegte alle Möglichkeiten. Er wußte, daß Ganfre durch die verlorene Schlacht nicht sehr geschwächt worden war. Er behandelte den übel mißhandelten Botschafter von Ganfre sehr freundlich. Er erklärte ihm, daß die Union sich habe schützen müssen und er alles getan habe, um Ganfre und Snard zu warnen. Er wolle auch nicht Ganfre selbst angreifen, sondern nur bestimmte, verkommene Elemente. Der Botschafter hörte ihm aufmerksam zu und verstand unter den verkommenen Elementen natürlich Snard. Er meinte, wenn Horsip es wünsche, daß Ganfre sich mit der Integral Union verbünde, könne man schon etwas gegen diese Elemente tun. Er hatte also den Köder geschluckt und erstattete seinem Führer sofort Bericht.
    »Ganfre«, wandte Moffis ein, »ist genau so schlimm wie Snard, und er hat uns angegriffen!«
    »Ja, sicher«, entgegnete Horsip, »aber wenn Ganfre mitmacht, können wir Snard erledigen. Wenn Snard dann aus dem Weg ist, fällt die Bedrohung weg, die Ganfres Pack zusammenhält. Wir werden versuchen, einige von Ganfres Planeten auf unsere Seite zu ziehen, und greifen dann an.«
    Moffis hatte gespannt zugehört.
    »Richtig, so könnte es klappen.«
    »Inzwischen«, sagte Horsip, »müssen wir versuchen, uns mit Columbia zu verbünden. Irgendwie, Moffis, müssen wir mehr von den Planeten auf unsere Seite bringen, die von Erdmenschen beherrscht werden. Wir sind nicht stark genug, um alleine zu gewinnen.«
     
    Unglücklicherweise sandte Ganfre eine neue Nachricht. Er war bereit, sich mit Horsip zu verbünden, aber erst nachdem er zusammen mit Snard Columbia besiegt hatte. Ganfre und Snard hatten ein Geheimabkommen.
    Horsip verbarg seine Enttäuschung und erwiderte: »Columbia ist eine weniger wichtige Macht. Wir sollten erst die Quelle des Übels beseitigen.«
    »Ich bin geneigt, Ihrer Meinung zuzustimmen, Exzellenz«, sagte der Botschafter von Ganfre aufrichtig, »aber Ihr Bündnisangebot ist zu spät gekommen. Als wir uns mit Snard verbündeten, wußten wir nichts von Ihrem Sinneswandel … Jetzt müssen wir unseren Verpflichtungen nachkommen.« Den letzten Satz sagte der Botschafter mit frommem Augenaufschlag.
    »Wie kam denn dieses Abkommen zustande?« fragte Horsip.
    »Es war Snards Preis für … eh … nun … für seinen Beistand während unserer Krise.«
    »Ich verstehe.«
    »Aber wenn wir unseren Vertrag erfüllt haben, dann können wir uns mit Ihnen verbünden und den gemeinsamen Feind schlagen«, sagte der Botschafter ernsthaft.
    Horsip schaute ihn mit freundlichem Bedauern an.
    »Es könnte sein, daß es dann nichts mehr gibt, mit dem wir uns verbünden könnten.«
    »Aber ich dachte, Sie halten Columbia für eine weniger bedeutende Macht?«
    »Es ist nicht Columbia, was mich beunruhigt, es ist vielmehr Ihr Verbündeter. Bei einem solchen Kampf gibt es viele Gelegenheiten um … Irrtümer zu begehen.«
    Der Botschafter schaute trübe.
    »Ich glaube, wir

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