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Pandoras Planet

Pandoras Planet

Titel: Pandoras Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Anvil
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Horsip, es sei nun an der Zeit, Schluß zu machen.
    Seine Stimme klang böse.
    »Und wenn meine Schiffe aus Papier wären, würde ich kämpfen.« Er lächelte, und dieses Lächeln ließ die beiden Botschafter erzittern. »Aber meine Schiffe sind nicht aus Papier.« Er beugte sich vor. »Ich gebe Ihnen den Rat, Ihren Führern zu sagen, daß die Schiffe der Integral Union immer stark gepanzert waren und bisher noch jeden Feind geschlagen haben. Und nun gehen Sie. Ich habe zu tun.«
    Einen Moment lang waren die Botschafter wie gelähmt, aber dann erholten sie sich wieder. Sie schauten sich verstehend an.
    Der Botschafter von Snard sagte: »Sie werden wieder von uns hören, General. Bald.«
    Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, sagte Moffis stirnrunzelnd: »Gibt es so etwas wirklich?«
    Horsip sagte stur: »Wir haben immer diese Panzerungen verwendet, bis die Erdmenschen sagten, dies sei Verschwendung. Aber es war keine Verschwendung! Es geht nichts über einen soliden Schutzschild. Und wenn man auf einem Planeten landen muß, dann kann die Panzerung nur nützlich sein, um sich vor dem Artilleriefeuer des Gegners zu schützen.«
    »Aber die Zahl der Schiffe?«
    »Das ist vielleicht ein Teil des Bluffs!«
    »Vielleicht. Aber …« Moffis schüttelte den Kopf. »Können wir das Kontrollzentrum dazu benutzen, um mit Hunter Verbindung aufzunehmen?«
    »Und was geschieht, wenn alles nur Bluff ist, wenn der Gegner die Nachricht abhört?«
    »Das ist wahr«, meinte Moffis.
    Horsip sagte wütend: »Wir können nichts tun. Aber wenn diese Flotte ein Schwindel ist und die Diktatoren sie angreifen, dann können wir hier nichts mehr tun. Dann müssen wir verschwinden.«
    »Wenigstens diese Möglichkeit bleibt uns noch.«
    Horsip, dessen Kommandoschiff im Hof des Verwaltungsgebäudes der Hauptstadt des Planeten stand, meinte: »Wir brauchen nur den Verbindungsgang zum Verwaltungsgebäude zu lösen und die Außenkabel abzutrennen. Dann können wir starten.«
    Moffis fragte: »Und wenn die feindlichen Schiffe uns den Weg versperren?«
    »Das wäre schlimm.«
    »Wir könnten doch jetzt schon starten. Wenn die Flotte der Diktatoren wieder weg ist, kommen wir zurück.«
    »Nein, wenn wir jetzt starten, würden die Diktatoren unseren Bluff sofort durchschauen. Wir müssen hier bleiben, bis wir ganz sicher sind. So oder so.«
     
    Horsip machte sich nicht allzu viele Hoffnungen, was der nächste Tag bringen würde. Er nahm ein heißes Bad und ging früh zu Bett. Bald wurde er vom Offizier vom Dienst geweckt, der ihm sagte, in den Straßen sei Aufruhr. Die Ortspolizei habe um Hilfe gebeten, aber der Offizier fürchtete, daß das Schiff nicht mehr ausreichend geschützt werden könnte, wenn er jetzt Männer abzog.
    »Teilen Sie der Ortspolizei mit«, entschied Horsip, »sie könnte morgen soviel Unterstützung haben, wie sie wollte. Heute müßte sie allein zurechtkommen.«
    Der Offizier sagte freudig: »Ich habe gehört, die Flotte kommt.«
    Horsip knurrte etwas und sagte dann deutlicher: »Verstärken Sie die Wachen in den Fluren und lösen Sie die Außenverbindungen des Schiffes. Sorgen Sie dafür, daß alle Männer im Schiff sind.«
    »Ja, Sir. Eh … Sir, wenn die Flotte kommt … eh … warum sollen wir dann von hier starten?«
    »Weil«, knurrte Horsip, »wir nicht wissen, wessen Flotte kommt.«
    Der Offizier blickte verwirrt, dann grüßte er und ging hinaus.
    Horsip schlief ein. Bald wurde er wieder von Schreien und Maschinengewehrschüssen geweckt. Endlich fiel er in einen unruhigen Schlaf. Er hatte Alpträume. Diktatoren, die zehnmal so groß waren wie er, versuchten ihn zu zertreten. Am Morgen erwachte Horsip in Schweiß gebadet. Er duschte sich, und während er sich abtrocknete, hörte er über sich ein lautes Geräusch.
    Es war ihm klar, daß der Tag nicht besser werden würde als die vergangene Nacht, und nachdem er seine Uniform übergestreift hatte, ging er in sein Büro.
    Moffis war schon da. Er beschäftigte sich wieder mit seinem Maschinengewehr. Unter dem Arm hielt er noch eine Maschinenpistole. Seine Leute richteten gerade Barrikaden auf. Verwundete lagen auf Decken und wurden von Sanitätern versorgt. In einer Ecke, hinter einem Vorhang, operierte ein Stabsarzt.
    Horsip hielt bei jedem Verwundeten, um ein paar Worte an ihn zu richten. Dann ging er zu seinem Schreibtisch und machte seine Dienstpistole schußbereit. Er telefonierte kurz mit dem Offizier vom Dienst und dem Schiffsingenieur. Das Kommandoschiff

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