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Pandoras Planet

Pandoras Planet

Titel: Pandoras Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Anvil
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haben nun alles besprochen. Aber es ist wahr … solchen Freunden wie Snard kann man nicht trauen.«
    Horsip meinte: »Sollten Sie aus der Geschichte mit heiler Haut herauskommen, können Sie mir ja ein neues Bündnisangebot machen.«
    Als der Botschafter gegangen war, fragte Moffis: »Und was geschieht, wenn sie Columbia ausgelöscht haben?«
    »Dann werden sie uns auslöschen. Danach gehen sie aufeinander los.«
    »Dann sollten wir Columbia unterstützen.«
    Horsip nickte und schickte nach Hunter, der auf dem Planeten geblieben war, während er den Großteil seiner mysteriösen Flotte zu Manöverübungen weggeschickt hatte.
    Hunter betrat den Raum. Er war etwas verwirrt.
    Horsip hatte Hunter so noch nie gesehen.
    »Was ist los?« fragte er überrascht.
    »Ich habe Ihre Berichte gelesen, vor allem über die Mikerils.«
    »Diese Kreaturen sind zwar schlimm, aber wir haben größere Probleme. Wenn wir Columbia nicht helfen, wird Snard wahrscheinlich diesen Krieg gewinnen.«
    »Nein, nicht Snard, die Centraner werden gewinnen.«
    »Warum?«
    Hunter wollte sprechen, blieb dann aber still.
    »Es wäre zu schwierig, Ihnen das zu erklären, Sir.«
    Horsip zuckte mit den Schultern. »Snard und Ganfre haben sich verbündet, um Columbia zu erobern. Wenn wir nicht helfen, wird Columbia vermutlich geschlagen. Wir sind aber beileibe nicht stark genug, um offen zu intervenieren.«
    »Wenn wir warten würden, bis die andern mitten im Kampf stecken …«
    Horsip schüttelte den Kopf.
    »Der Kommandant der 5. Flotte hat mir mitgeteilt, daß es noch andere Flotten gibt, die ebenso aus Imitationen bestehen wie Ihre eigene, wenigstens zum Teil. Diese echten Teile sollte man zu einer Kampfeinheit zusammenfügen. Dann sind wir wesentlich stärker als im Augenblick.«
    Hunter meinte: »Wenn Sie das wollen, brauchen Sie viel Zeit, bis alle Flotten hier sind.«
    »Ja, das stimmt.«
    Hunter schaute nachdenklich.
    »Wir haben uns da einige Tricks ausgedacht. Die könnten wir jetzt an diesen Vögeln ausprobieren. Sir, erhalte ich die Erlaubnis, auf eigene Faust zu handeln?«
    »Ja, die Erlaubnis haben Sie«, sagte Horsip sofort.
    Hunter salutierte und verließ mit zufriedener Miene den Raum.
    Moffis reichte Horsip das Telefon.
    »Die Mikerils greifen wieder an! Der Kommandant der Wache sagt, in der letzten Stunde hätten Zehntausende die Vororte der Hauptstadt angegriffen. Sie greifen nur die Bevölkerung an, die Soldaten lassen sie in Ruhe. Darüberhinaus greifen 15 000 von oben an, um die außenliegenden Bezirke zu vernichten.«
    Ein Schauer lief über Horsips Rücken. Ein altes Gedicht aus seiner Jugendzeit kam ihm in Erinnerung:
     
    Bei Tag und bei Nacht,
    Am Himmel entlang,
    Ziehen die schrecklichen Horden.
    Sie kommen herab in großer Zahl,
    Um die Sünder zu morden.
     
    »Wo kommen die nur her, Moffis? Kennen Sie das Gedicht ›Bei Tag und bei Nacht?‹«
    Moffis schauderte. »Ja, das kenne ich.«
    »Es heißt, ›am Himmel entlang‹ … das ist doch unmöglich.«
    Moffis nickte. »Das sollte wohl unmöglich sein. Aber wie können sie von oben angreifen?«
    Horsip dachte darüber nach. Wieso konnte Mikerils durch die Luft fliegen? Die Mikerils waren haarige Geschöpfe mit schrecklichen Klauen, etwa so groß wie ein Mensch. Sie sahen häßlich aus und konnten, wie die Sage berichtete, einen Menschen so zerfetzen, daß nichts mehr von ihm übrigbleibt. Er hatte nun gesehen, daß ein Teil davon stimmte. Aber … diese Kreaturen hatten keine Flügel!
    Horsip schüttelte den Kopf. Sie hatten ohne diese Mikerils schon Ärger genug.
     
    In den nächsten Wochen griffen die Mikerils immer häufiger an. Sie überschwemmten den gesamten Planeten. Es kamen immer mehr Berichte, und Horsip konnte bald Tatsachen und Phantasie nicht mehr auseinanderhalten. Er stellte einen intelligenten Offizier ein, der sich mit den Berichten befassen mußte. Er selbst besuchte mit Moffis die Truppen.
    »Da kommen sie«, brüllte ein Unteroffizier, der eine Splat-Gewehr-Abteilung befehligte.
    Direkt vor ihnen sah Horsip dicht über einem Baum einen grauen, verschwommenen Fleck. Bald konnte man schwarze Punkte unterscheiden.
    Der Unteroffizier brüllte: »Achtung! Sie kommen!«
    Irgendwoher hörte man ein leises Pfeifen.
    Der Unteroffizier brüllte: »Entsichern! Hochziehen und Feuer!« Um Horsip herum begann es zu rattern und zu krachen. Der Lärm war ohrenbetäubend.
    Die dunkle Wolke brach auseinander.
    Der Unteroffizier brüllte: »Feuer einstellen!«
    Horsip

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