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Pandoras Planet

Pandoras Planet

Titel: Pandoras Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Anvil
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Streit haben … Aber können Sie nicht warten, bis die Situation günstiger ist?«
    »Ich will Schnerg«, antwortete Horsip, »und zwar sofort.«
    »Es wird ein Chaos geben, wenn wir seine Schiffe von den übrigen trennen müssen!«
    »Das ist zu schade«, sagte Horsip, »aber wenn Schnerg nicht kommt, dann muß ich ihn mir holen.«
    »Einen Moment bitte, General, ich werde die Angelegenheit mit den Führern besprechen.«
    Horsip benutzte die Pause, um den Columbianern eine Nachricht zu senden. Er teilte diesen mit, er sei neutral und nur an Diktator Schnerg interessiert. Da der Diktator einer der Hauptfeinde Columbias war, war man dort über diese Nachricht natürlich sehr erfreut. Dann meldete sich Diktator Ganfre höchstpersönlich und bot an, zwischen Horsip und Schnerg zu vermitteln. Ganfre sagte, Schnerg habe behauptet, er hätte noch nie etwas mit Horsip oder der Integral Union zu tun gehabt, er habe auch in Zukunft kein Interesse an beiden.
    »So«, knurrte Horsip, »er hat kein Interesse an uns, he?«
    Ganfre bat Horsip inständig, bis zum Ende des Kampfes mit Columbia zu warten, dann könne er mit Schnerg machen, was er wolle. Schnerg hatte dieses Gespräch offenbar mitgehört und war nicht sehr erfreut darüber. Seine Schiffe lösten sich aus der Schlachtordnung, und es gab plötzlich ein fürchterliches Durcheinander. Das hatte Horsip beabsichtigt. Er konnte Ganfres Gedanken klar lesen. Wenn Horsip siegte, war er einen Rivalen los. Siegte Schnerg, so war für Ganfre auch ein Problem weniger auf der Welt.
    »Der Beste möge siegen«, sagte Ganfre nach längerem Nachdenken.
    »Danke«, sagte Horsip, »das hoffe ich auch.«
    Dann führte er seine Flotte gegen Schnerg.
     
    Horsips Flotte war der von Schnerg beträchtlich überlegen, aber er setzte nicht alle Schiffe ein. Zu leicht könnten die Diktatoren, falls er in eine gefährliche Situation geriet, den Angriff auf Columbia aufgeben und über ihn herfallen. Schnerg rechnete offenbar mit dieser Möglichkeit, wie aus den Manövern seiner Flotte deutlich zu erkennen war. Darum kommandierte Horsip einen beachtlichen Teil seiner Flotte als Schutz gegen die übrigen Diktatoren ab. Mitten in der Schlacht sah Horsip große Scharen von Mikerils durch das All treiben, als würden sie von unsichtbaren Fäden gezogen. Es schauderte ihn, und er war plötzlich niedergeschlagen. Aber seine Taktik war gut und seine Flotte siegte über Schnerg.
    Nun stand Horsip mit seiner Flotte im Rücken der Diktatoren. Sie war zwar nur halb so stark wie deren gemeinsame Flotte, aber diese war durch den Rückzug von Schnerg in Unordnung geraten.
    Plötzlich boten die Diktatoren Horsip einen Teil der Beute an, wenn er ihnen bei der Eroberung von Columbia behilflich sei.
    Horsip lehnte ab.
    Die Diktatoren boten einen Vergleich an.
    Horsip, der sah, daß sie sofort gemeinsam gegen ihn losschlagen würden, wollte diesen Vergleich annehmen. Die feindliche Flotte war ihm doppelt überlegen. Er erbat sich Bedenkzeit. In diesem Augenblick kam Moffis bleich auf ihn zu und sagte: »Eine Nachricht vom Hohen Rat.«
    Horsip entfaltete ein gelbes Blatt Papier. Ein Schauer kroch ihm über den Rücken, als er las:
     
    Auf Befehl des
    HOHEN RATES
     
    Wir, die Wächter unseres Volkes, verkünden in Übereinstimmung mit dem alten Gesetz im Reiche von Centra den
    Clokal Detonak.
     
    Wir übergeben unserem loyalen Diener Klide Horsip alle Gewalt, die Abtrünnigen zu bestrafen und zum Gehorsam zu zwingen. Wer nicht gehorcht, wird getötet.
    Die Sünder sollen die Waffen niederlegen und sich vor dem Großen demütig beugen. Sie sollen ihren Irrtum eingestehen und sich der Heiligen Bruderschaft anvertrauen, die ihnen den rechten Weg zeigen wird. Wer gehorcht, wird nicht bestraft werden.
    Wer nicht gehorcht, wird durch unseren Diener, General Klide Horsip, Befehlshaber der Vereinigten Streitkräfte von Centra, ohne Gnade vernichtet.
    Dieser Befehl ist endgültig. Er tritt sofort in Kraft und bleibt solange in Kraft, bis der letzte Abtrünnige sich unterworfen hat oder getötet ist.
    Auf Befehl des
    HOHEN RATES
    J. Roggil
    Vorsitzender
     
    Horsip sträubten sich die Haare. Er schaute auf den Bildschirm, der die Stärke der feindlichen Flotte deutlich zeigte. Dann schaute er zu Moffis.
    Moffis stierte völlig hilflos vor sich hin.
    Horsip strich seine Uniform glatt. »Rufen Sie Ganfre für mich.«
    Auf dem Bildschirm erschien Oberbefehlshaber Strins Rudal, der versuchte, ein herzliches Lächeln

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