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Pandoras Tochter

Pandoras Tochter

Titel: Pandoras Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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war flach und unbebaut, und sie hörte nur den Wind in den umstehenden Bäumen.
    Sie war nicht wirklich allein. Grady stand mit ein paar von Venables Männern zusammen, die vor wenigen Stunden eingetroffen waren, irgendwo zwischen den Bäumen. Das sollte ihre Angst besänftigen, aber so war es nicht. Erst als sie aus dem Auto gestiegen war, hatte sie bemerkt, wie feige sie sein konnte.
    Es spielte keine Rolle, wie sie sich fühlte, solange sie nicht davonlief. Das sollte sie sich aufheben, bis Phillip und Davy in Sicherheit waren. Sie wünschte nur, es wäre endlich alles vorbei, und die beiden würden nach Bellehaven fliegen, wo Davy von Jana und Scott erwartet wurde.
    Wo blieb Molino? Er hatte von einem Hubschrauber gesprochen, aber da war …
    Ein Motorengeräusch erhob sich von dem Wald am Straßenrand.
    Megan drehte sich um und sah einen Krankenwagen, der über das Feld auf sie zuholperte.
    Der Fahrer bremste ab und sprang aus dem Wagen. »Hi, kleine Lady. Ich habe ein Paket für Sie.« Er war jung, gutaussehend und trug ein Sweatshirt und Jeans. »Nicht, dass es noch viel wert ist. Man möchte meinen, Sie hätten ihn abgeschrieben.« Er lief zum Heck und öffnete die Tür. »Mit besten Grüßen von Molino.« Er rollte die Trage heraus. »Und meinen natürlich auch.«
    »Sie sind Darnell«, sagte sie bedächtig. »Sie sind der Mann, der auf Phillip geschossen hat.«
    »Ich werde nicht mehr lange Darnell sein. Molino hat mir eine neue Identität und einen Job im Ausland versprochen, wenn ich Ihnen diesen alten Burschen übergebe. Mir wird der Boden hier ein bisschen zu heiß. Das ist nicht meine Schuld.« Er befestigte die Versorgungsschläuche und schob die Trage zu Megan. »Ich hab alles richtig gemacht.«
    »Töten. Verletzen. O ja, Sie haben alles richtig gemacht. Wo ist Davy?«
    »Oh, das Kind?«
    Ihr Herz klopfte so sehr, dass sie kaum noch Luft bekam. »Davy sollte auch hier sein. Wo ist er?«
    »Er war nicht so kooperativ wie der alte Herr. Er hat sich gewehrt.«
    Hellstes Entsetzen erfasste sie. »Was haben Sie mit ihm gemacht?«
    »Er hat sich aufgeführt wie ein Tier. Und ich hab ihn wie eins behandelt.« Er ging zurück zum Krankenwagen. »Kommen Sie, und holen Sie ihn.«
    Sie war bereits bei ihm, als er in den Wagen kletterte. »Ist er verletzt?«
    Er riss ein Tuch von einem Drahtkäfig und sprang wieder auf den Boden. »Vielleicht ein bisschen. Ich bin nicht gerade sanft mit ihm umgegangen, als ich ihn in den Hundekäfig steckte.«
    Davy saß geduckt und mit angezogenen Beinen in dem kleinen Käfig. Sein Mund war mit Klebeband zugeklebt.
    »Sie Bastard.« Megan sprang in den Krankenwagen und öffnete den Riegel des Käfigs. »Ist gut, Davy. Du bist in Sicherheit.« Sie half ihm aus dem Käfig und zog vorsichtig das Klebeband ab. Seine Augen waren geschwollen vom Weinen, und seine Lippe war aufgeplatzt. »Es ist gut.« Sie nahm ihn in die Arme und wiegte ihn. »Du fliegst nach Hause zu Mom und Daddy.«
    Er klammerte sich an sie. »Ich hab Angst, Megan. Das sind böse Menschen.«
    »Ja, das sind sie. Aber du musst nicht mehr bei ihnen bleiben.« Sie strich ihm über den Kopf. »Haben sie … dir weh getan, Davy?«
    »Ja.«
    »Wie?«
    Davy funkelte Darnell an. »Ich hab ihn gebissen, und er hat mich geschlagen, dabei ist meine Lippe aufgeplatzt.«
    »Und sonst?«
    »Sie haben mich gefesselt und ins Dunkle gebracht.«
    »Das ist sehr schlimm. Aber verletzt hat dich sonst niemand?«
    Er schüttelte den Kopf. »Aber ich hatte schreckliche Angst.«
    Sie atmete erleichtert auf. Danke, lieber Gott. »Das weiß ich.« Sie nahm seine Hand. »Aber jetzt ist es vorbei. Du wirst jetzt nach Hause gebracht.« Sie half ihm beim Aussteigen. »Willst du ein artiger Junge sein und mit mir kommen, während ich mir meinen Freund ansehe? Er ist sehr krank.«
    »Er schläft«, sagte Davy. »Ich hab ihn gesehen, als sie ihn in den Krankenwagen brachten. Wann wacht er wieder auf?«
    »Bald, hoffe ich.« Aber sie wusste nicht, ob Gardner die Wahrheit gesagt hatte – Phillip war so blass. Sie fühlte ihm den Puls. Langsam, aber gleichmäßig. Er roch furchtbar, aber nicht nach einer Infektion, Normalerweise konnte sie das unterscheiden, wenn …
    »Er lebt.« Darnell sah sie an. »Er ist ein zäher alter Kauz. Ich habe nicht geglaubt, dass er es schafft.«
    »Ja, er ist stark. Stärker, als Sie jemals sein können. Sie haben die beiden abgeliefert. Warum fahren Sie nicht weg?«
    »Ich soll hier warten und mit Ihnen und Molino

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