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Panik im Park

Panik im Park

Titel: Panik im Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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sein«, keuchte Justus und stützte sich auf seine Knie.
    Bob beugte sich ein Stück nach vorne und sah in das Loch hinein. »Das war sicher eine Mordsarbeit, den Meteoriten da rauszuholen und ihn dann von hier wegzuschaffen«, meinte er und zog skeptisch die Augenbrauen nach oben.
    »Die haben den da rausgeholt, glaub mir«, erwiderte Justus überzeugt und goss den Rest seines Tees auf den Boden.
    »Was machst du denn da?«, fragte Bob verständnislos.
    »Na, irgendeinen Grund brauchen wir doch, um Mr Jenkins belästigen zu können.«
    »Ja! Natürlich! Klasse Idee! Wir fragen nach Wasser!«
    Aber so wie sich Mr Jenkins gab, hätten die Jungen wahrscheinlich gar keinen Vorwand gebraucht, um auf seinen Hof zu kommen. Schon aus einiger Entfernung hatte er die beiden entdeckt, wie sie auf sein kleines Anwesen zumarschierten, und ihnen heftig zugewunken. Als Justus und Bob dann ankamen, legte er das Werkzeug beiseite, mit dem er offenbar gerade eine Weinpresse repariert hatte, und lief ihnen entgegen.
    »Na, das nenn ich doch mal eine Überraschung!«, begrüßte er sie und schüttelte jedem überschwänglich die Hand. »Normalerweise verirrt sich niemand hier herauf! Habt ihr euch etwa verlaufen?«
    Mr Jenkins war ein knochiger, hagerer Mann von etwa fünfzig Jahren, der in einer ausgeblichenen Latzhose steckte und den beiden Detektiven aus seinem sonnenverbrannten Gesicht freundlich zulächelte.
    »Ja, irgendwie schon«, log Justus. »Wir wollten hier oben ein paar Gesteinsproben sammeln und sind wohl ein wenig zu weit gelaufen. Jetzt sind jedenfalls unsere Wasservorräte erschöpft und wir wollten Sie bitten, uns etwas Wasser zu geben.«
    Bob schaute den Ersten Detektiv bewundernd von der Seite an. Sich so eine haarsträubende Lügengeschichte in Sekundenschelle aus den Rippen zu schneiden, war wirklich eine Meisterleistung.
    »Na klar könnt ihr Wasser haben. Und wenn ihr Hunger habt, finden wir sicher auch noch etwas für euch. Ich bin übrigens Jack, Jack Jenkins.«
    »Ich heiße Justus Jonas und das hier ist mein Freund Bob Andrews«, erwiderte Justus.
    Der Farmer lief voraus Richtung Haus und bedeutete den Jungen, ihm zu folgen.
    »Das klappt ja wie geschmiert«, flüsterte Bob Justus zu, als sie zum Haus liefen.
    »Abwarten!«, war alles, was Justus sagte.
    Im Haus machte sich dann Mr Jenkins zunächst für ein paar Minuten in der Küche zu schaffen, während es sich Bob und Justus schon einmal in dem kleinen Esszimmer bequem machten. Schließlich brachte Mr Jenkins ein Tablett mit zwei Gläsern kalter Limonade und einigen Crackern und setzte sich zu den Jungs.
    »Dann seid ihr also Wissenschaftler oder so was?« Der Farmer blickte die beiden Jungen neugierig an.
    Justus hatte sofort die passende Antwort parat: »Nein, wir stehen noch ganz am Anfang unseres Geologiestudiums und sollen für die Uni einfach ein paar Proben sammeln.«
    »Auf welche Universität geht ihr denn?«, fragte Mr Jenkins.
    »Auf die UCLA«, antwortete Bob, der allmählich Gefallen an dem Spiel fand.
    »Auf die UCLA? Ja dann kennt ihr vielleicht diesen Professor – Professor – wie hieß er denn noch mal? Wartet mal, irgendwo muss ich die Karte von ihm haben.« Der Farmer stand auf und kramte in der Ablage einer Kommode herum. Dann kehrte er zum Tisch zurück. »Clark, Professor Clark heißt er. Er unterrichtet auch an dieser Universität.«
    Jetzt wurde es brenzlig, das wusste Justus. Sie durften sich auf keinen Fall verplappern. Andererseits war die University of California in Los Angeles, kurz UCLA genannt, nicht irgendeine Provinzuni, sondern eine Lehranstalt mit Hunderten von Mitarbeitern. Und ein Student konnte unmöglich alle kennen.
    Mr Jenkins hielt Justus die Karte hin, auf der stand: Professor Dr. rer. nat. em. Waldo Clark, Geologe. Darunter fand sich noch eine Adresse und eine Telefonnummer.
    Auch noch ein Geologe!, schoss es Justus durch den Kopf. Jetzt musste er pokern!
    »Äh, ja, natürlich kenne ich Professor Clark, aber nur vom Hörensagen, denn er ist schon lange nicht mehr an der Uni«, sagte Justus so überzeugend wie möglich.
    »Ach? Ist er gar nicht mehr? So was.« Mr Jenkins schien ein bisschen enttäuscht zu sein, hatte aber offenbar den Braten geschluckt.
    »Nein!« Justus deutete auf die Karte. »Sehen Sie, hier steht die Abkürzung em ., das bedeutet –«
    »Emeritiert«, vervollständigte der Farmer den Satz. »Ja, ich verstehe, der Professor lehrt nicht mehr.«
    »Darf ich fragen, wie Sie an die Karte von

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