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Panik im Park

Panik im Park

Titel: Panik im Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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fragte Peter entgeistert.
    Dr. Brolin ging zu Peter und nahm ihm das Halsband aus der Hand. In dem Moment, wo er es aus dem Blickfeld des Hundes rückte, entspannte sich Sam sofort. Wenn der Hund das Halsband aber wieder sah, zuckte er wie unter einem Schlag zusammen und begann erneut zu winseln.
    »Irgendetwas ist mit dem Halsband«, murmelte der Arzt und drehte es in alle Richtungen.
    »Was soll denn mit dem Halsband sein?« Peter schaute ebenfalls auf das Lederband, konnte aber nichts Ungewöhnliches daran entdecken.
    »Sam hat aus irgendeinem Grund panische Angst davor«, sagte Dr. Brolin, »aber ich kann mir absolut nicht erklären, wieso. Das Halsband scheint völlig normal zu sein.«
    Aber als der Arzt dem Hund das Halsband wieder nur kurz zeigte, duckte sich der Golden Retriever in seine Ecke und winselte, als hätte er ein Grauen erregendes Gespenst gesehen.

Die Hypothese
    »Du meinst also, dass dieser Mr Jenkins gar kein Farmer ist?« Bob trabte neben Justus her und kramte schon einmal den Autoschlüssel aus der Tasche.
    »Er mag sein, was er will, aber ein Farmer ist er nicht. Hast du seine Hände gesehen?«
    »Was hat das mit seinen Händen zu tun?«
    »Glatt und geschmeidig wie ein Babypopo.«
    »Das sind meine auch, aber deswegen bin ich noch kein Schwindler.« Bob begriff nicht, wie das eine mit dem anderen zusammenhängen sollte.
    »Aber wärst du ein Farmer, hättest du Schwielen an den Händen, oder man würde deinen Händen zumindest ansehen, dass du mit ihnen arbeitest.«
    Die beiden Jungs hatten den Käfer erreicht und stiegen ein. Bob ließ den Motor an, fuhr rückwärts aus dem Feldweg auf die Nebenstraße und legte den ersten Gang ein.
    »Ich denke, wir sollten die Polizei verständigen. Wenn dieser Jenkins nicht der ist, für den er sich ausgibt, dann ist da sicher irgendetwas faul«, sagte Bob nach längerem Überlegen.
    »Die Polizei?«, rief Justus entrüstet. »Damit sie mir diesmal sagen, dass ich mich an die Gewerbeaufsicht wenden soll, wenn einer so tut, als wäre er ein Farmer und gar keiner ist? Nein, danke, das kann ich mir sparen!«
    Der Erste Detektiv hatte immer noch schwer an der Sache mit den Hundefängern zu knabbern und wollte der Polizei auf keinen Fall die Möglichkeit bieten, seine detektivische Intuition ein zweites Mal zu verunglimpfen. Stattdessen schwieg er für die nächsten Minuten und grummelte schlecht gelaunt in sich hinein.
    »Da vorne rechts!«, sagte er schließlich kurz angebunden.
    »Aber nach Hause geht es hier lang«, wandte Bob ein.
    »Wir fahren noch nicht nach Hause.«
    »Wohin fahren wir dann?«
    »Zu Professor Clark.«
    »Zu Professor Clark?«, wiederholte Bob ungläubig. »Was willst du denn da?«
    »Ihm den Stein zeigen. Wir wollten ja noch die Meinung eines Experten einholen und jetzt haben wir einen.«
    »Und woher weißt du, wo er wohnt?«
    »Das stand auf der Karte, die mir dieser Mr Jenkins gezeigt hat. Es ist eine Adresse in Venice. 26 Hillview Street.«
    Bob setzte den Blinker und bog nach links ab, wo die Straße langsam zur Küste hin abfiel. Gut fünfzehn Minuten später erreichten sie den Vorort von Los Angeles und erfuhren von einem Passanten, wo sie die Hillview Street suchen mussten. Es war eine kleine Straße, die sich außerhalb des Ortes an einem flachen Hang entlangschlängelte und an der nur vereinzelt und in weiten Abständen größere Anwesen standen.
    »Sind wir vielleicht schon dran vorbeigefahren?«, fragte Justus und fixierte konzentriert die Straße vor ihnen.
    »Nein, das war gerade eben Nummer 25«, sagte Bob und lenkte das Auto über die schmaler werdende Landstraße.
    »Aber da kommt doch nichts mehr! Oder siehst du hier noch irgendwo ein Haus?«
    »Wenn du dir die richtige Nummer gemerkt hast, muss es noch ein Haus geben.«
    Justus’ Blick verfinsterte sich, denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser holprige Feldweg noch zu einem Haus führte. Aber dann tauchte ein Zaun auf, und schließlich schimmerte zwischen dichten Buchsbaumhecken ein kleines, von Efeu überwachsenes Häuschen hindurch.
    Bob parkte den Käfer in der schmalen Einfahrt, zog die Handbremse an und stieg aus. Dann liefen die beiden Jungen zum Eingangstor, stellten aber fest, dass es mit einem Vorhängeschloss gesichert war. Eine Klingel war nirgends zu entdecken.
    »Professor Clark! Sind Sie da?«, rief Bob, aber niemand antwortete.
    »Professor Clahaark!«, versuchte Justus sein Glück. Aber das Haus schien

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