Panik im Park
mussten wir raus aus der Küche, oder?«, fragte Bob.
»Ja, ich muss erst sicher sein, dass euer Brocken nicht mit Keimen verseucht ist.«
»Und wer wollte Sie daran hindern, dem verschwundenen Meteoriten nachzuspüren?«
»Vielleicht ein verrückter Sammler oder so. Für so einen Meteoriten muss man eine Menge hinblättern. Kann gut sein, dass jemand unbedingt verhindern wollte, dass er das Stück wieder rausrücken muss.«
»Das kann ich mir bei allem Respekt kaum vorstellen, Herr Professor«, entgegnete Bob.
»Wieso denn nicht?«
»Weil der Meteorit jetzt wie gesagt im Palisades Park von Rocky Beach liegt und für jeden zugänglich ist!«
Der Professor wirkte ein wenig ratlos. »Ja – so – dann verstehe ich auch nicht, was diese ganzen Drohungen sollten. Na ja, wenigstens können wir den Meteoriten jetzt sicherstellen. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät!«
»Sie meinen, wenn die Hypothese stimmt«, warf Bob ein.
»Sie stimmt, da bin ich mir ganz sicher. Es ist nur die Frage, ob dieser Meteorit überhaupt Keime mit sich trug.«
Justus hatte schon seit einiger Zeit nichts mehr gesagt. Ihm ging offenbar irgendetwas im Kopf herum. Schließlich fragte er den Professor: »Sagen Sie, Professor, halten Sie es auch für möglich, dass sich Hunde mit solchen außerirdischen Keimen infizieren können?«
Seuchenalarm
Der Professor zögerte. »Nun ja, unmöglich ist es sicher nicht. Keime, die dem Menschen gefährlich werden können, stellen im Prinzip auch für Tiere eine Gefahr dar. Wieso willst du das wissen?«
Bob schaute den Ersten Detektiv entsetzt an, denn er hatte sofort verstanden, worauf Justus hinauswollte. »Just! Du glaubst doch nicht –?«
»Wäre doch eine Erklärung, oder?«, antwortete Justus.
»Wofür eine Erklärung?«, fragte der Professor.
Justus wandte sich dem Professor zu. »Wir sind seit einigen Tagen einem Phänomen auf der Spur, das im Palisades Park von Rocky Beach mehrmals aufgetreten ist und das mit Hunden zu tun hat. Dabei geht es dar –«
»Entschuldige, wenn ich dich unterbreche«, sagte der Professor, »aber das hört sich ja fast so an, als wärt ihr von der Polizei. Was meinst du mit wir sind auf der Spur ?«
Justus zog eine ihrer Visitenkarten aus der Tasche und reichte sie dem Professor.
»Ihr seid Detektive? Das ist ja interessant!«, staunte der Professor. »Also, was wolltest du gerade sagen?«
»Die Sache im Park«, fuhr Justus fort und erzählte dann dem Professor die ganze Geschichte, angefangen von dem Angriff auf Kelly über den Besuch bei Dr. Brolin bis zu ihrem Gespräch mit Mr Jenkins und dessen ungewöhnlich großer Allgemeinbildung. Der Professor wurde im Laufe des Berichts zunächst immer ernster, sank dann aber mehr und mehr in sich zusammen und schien gegen Ende zunehmend Mühe zu haben, sich auf den Beinen zu halten. Schließlich ließ er sich auf ein Sofa fallen und atmete schwer und stoßweise.
»Alles in Ordnung, Professor?«, erkundigte sich Bob besorgt.
»Mein Gott, es ist wahr!«, hauchte der alte Mann, aus dessen Gesicht jegliche Farbe gewichen war.
»Was meinen Sie?« Bob schaute Justus fragend an, aber der war sich offenbar auch nicht ganz im Klaren darüber, was in dem alten Mann vorging, und schüttelte nur stumm den Kopf.
»Die Hypothese – sie stimmt! Das ist die einzige Erklärung für das, was ihr mir gerade – erzählt habt.« Mit glasigen Augen stierte Professor Clark die beiden Detektive an.
»Sie denken, die Hunde –«
»… sind infiziert. Mit dieser Möglichkeit müssen wir rechnen! Infiziert mit außerirdischen Keimen!«, würgte der Professor hervor.
Den beiden Detektiven blieb buchstäblich die Luft weg. Justus hatte zwar genau diese Möglichkeit in Erwägung gezogen und deswegen den Professor danach gefragt, aber jetzt, wo ein anerkannter Fachmann auf diesem Gebiet dieser Vermutung zugestimmt hatte, überstieg es doch sein Vorstellungsvermögen. Hunde waren mit außerirdischen Keimen infiziert worden! In Rocky Beach! Und wenn Hunde auf die Erreger reagierten, dann – Justus wagte gar nicht, den Gedanken zu Ende zu bringen.
»Professor, wer weiß noch von dieser Hypothese?«, fragte er mit Grabesstimme.
Der alte Mann schnaufte heftig. Sein Rottweiler drängte sich winselnd an ihn, weil er spürte, dass es seinem Herrchen nicht gut ging. »Nun, unter den Fachgelehrten ist sie allgemein bekannt, wenngleich nur wenige von ihrer Richtigkeit überzeugt sind. Ansonsten könnte natürlich jeder an der Astronomie
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