Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Panik: Thriller (German Edition)

Panik: Thriller (German Edition)

Titel: Panik: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Gordon Smith
Vom Netzwerk:
» Ist das dein Ernst?«
    » Was ist mit der Explosion?«, sagte Cal nickend. » Brick, wir beide lagen direkt neben dem Typen, wir waren nur ein paar Meter entfernt. Wir werden durch den halben Park geschleudert, und uns ist nichts passiert? Die Explosion hat den Hotdog-Stand umgeworfen und die Stangen aus dem Riesenrad gerissen, und uns ist nichts passiert? Habt ihr schon mal darüber nachgedacht?«
    Hatte Brick bis jetzt noch nicht. Cal hatte recht– wenn der Mann wirklich Sprengstoff dabei gehabt hätte, hätte es sie in Stücke gerissen und diese über ganz Fursville verteilt. Er hatte gedacht, dass sie einfach Glück gehabt hatten, aber das war wohl doch etwas unwahrscheinlich. Noch dazu, wenn man bedachte, dass das Glück um Brick normalerweise einen großen, großen Bogen machte. Und wenn der Mann keine Bombe gezündet hatte, dann…
    … war es etwas anderes, erinnerst du dich nicht, da ist etwas aus seinem Bauch gekrochen.
    Brick schüttelte den Kopf. Das Bild vor seinen Augen löste sich wie Salz im Wasser auf und war schon vergessen. Sie hatten Glück gehabt, mehr nicht. Glück, Glück, Glück. Mach nur so weiter, Brick. Vielleicht glaubst du’s ja irgendwann tatsächlich.
    » Was soll das heißen, sind wir unverwundbar oder so?«, fragte Chris. Er lehnte gegen die Wand, seine Miene war ein Ausdruck völliger Verzweiflung.
    » Keine Ahnung«, sagte Cal. » Ich habe absolut keine Ahnung.«
    Brick spürte, wie die Sonne seine blasse, mit Sommersprossen übersäte Haut verbrannte. Da hatte er plötzlich eine Idee.
    » Noch wissen wir’s nicht«, sagte er. » Aber ich glaube, ich weiß, wie wir’s rausfinden können.«
    » Alter, das ist eine extrem blöde Idee.«
    Sie standen auf dem Parkplatz. Nahe genug am Jaguar, damit sie das schwache Wimmern aus dem Kofferraum hören konnten– » Bitte lasst mich raus, ich will nicht sterben«–, aber doch weit genug entfernt, damit der Typ im Kofferraum nicht ausflippte. Die Distanz betrug nach Bricks Schätzung mehr oder weniger zwanzig Meter. So weit reichte ihr Radar, ob sie sie nun sehen konnten oder nicht. Er hielt einen großen Leinensack in der Hand, den er in der Küche neben dem Restaurant gefunden hatte. Er war zwar schmutzig, würde seinen Zweck hoffentlich trotzdem erfüllen. Cal, Jade und Chris standen neben ihm. Daisy hatte sich bereit erklärt, bei Adam in Fursville zu bleiben– aber es war sowieso besser, wenn sie das alles nicht mitkriegte.
    » Wirklich, Alter«, sagte Chris. » Das geht nicht gut aus.«
    » Da muss ich ihm zustimmen«, sagte Cal. Er hielt mehrere lange Stoffstreifen in den Händen, die sie von einem anderen Sack abgerissen hatten. » Du weißt nicht, wer da drin ist oder wie stark er ist.«
    » Wir haben ihn nicht gesehen«, sagte Jade. » Er war bewusstlos, als ihn der Typ da reingeworfen hat. Keine Ahnung, wer das ist.«
    » Egal«, sagte Brick und packte den Sack noch fester. Der raue Stoff auf seinen Fingerspitzen verursachte ihm eine Gänsehaut. » Im Moment ist er der Einzige, der uns helfen kann. Der uns erklären kann, was hier los ist.«
    Lisa könnte das auch, oder nicht? Sie ist da unten im Keller. Wieso hast du ihnen nichts von ihr erzählt?
    Nein. Noch nicht. Er wusste immer noch nicht, was er mit Lisa anstellen sollte. Er brauchte Zeit zum Nachdenken.
    » Ihr wisst, was ihr zu tun habt?«, fragte er und bereitete sich geistig darauf vor– obwohl ihn das Adrenalin, das durch sein Herz pumpte, schon genug aufgeputscht hatte. » Denkt dran, er war einen ganzen Tag da drin. In der Hitze, ohne Essen und Trinken. Er ist schwach, vergesst das nicht.«
    » Himmel noch mal«, murmelte Chris. » Das ist doch Wahnsinn.«
    » Aufmachen«, sagte Brick und hielt den Sack vor sich. Nichts passierte. » Aufmachen. Jetzt sofort.«
    Chris streckte den Arm mit der Fernbedienung aus und drückte auf den Knopf für die Kofferraumverriegelung. Mit einem sanften Klicken hob sich die Metallhaube wenige Zentimeter. Das Stöhnen im Innern verstummte, als könnte der Mann darin es nicht so recht glauben.
    » Los!«, schrie Brick und stürmte vor. Er hörte Cals polternde Schritte neben sich.
    Der Kofferraumdeckel hob sich. Ein bleiches Gesicht erschien. Der Mann sah sie auf sich zurennen und brachte noch etwa fünf oder sechs flehende Worte heraus, dann waren sie nahe genug, um die Veränderung herbeizuführen. Sein Gesicht verzog sich, als bekäme er einen Elektroschock. Er fletschte die Zähne und verdrehte die Augen– und dann stieg er

Weitere Kostenlose Bücher