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Panik: Thriller (German Edition)

Panik: Thriller (German Edition)

Titel: Panik: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Gordon Smith
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alles in sich aufsaugen, bis nur noch Dunkelheit übrig bleibt.
    » Hallo?« Die Stimme aus dem Lautsprecher ließ Daisy zusammenschrecken.
    » Oh, ja, hallo«, sagte Chris und sah die anderen panisch an, wobei er Was soll ich sagen? mit den Lippen formte. » Äh… Wie geht’s?«
    Cal deutete auf das Häuschen neben der Schranke. Sie kniffen die Augen zusammen und sahen, dass sich die Person darin einen Telefonhörer ans Ohr hielt.
    » Das hier ist eine Notfallnummer«, sagte die Stimme. » Sie rufen außerhalb der Geschäftszeiten an. Wenn Sie plaudern wollen, versuchen Sie’s morgen noch mal.«
    » Einen Moment«, sagte Cal und beugte sich durch die Vordersitze nach vorne. » Wir müssen dringend mit jemandem sprechen.«
    » Ein Notfall?«
    » Ja«, fuhr Cal fort. » Äh, wir stehen gerade vor der Fabrik, und es sieht so aus, als ob jemand bei Ihnen einbrechen will.«
    » Was?«, zischte Brick. » Willst du uns verraten?«
    » Wer spricht da?«, wiederholte der Mann.
    » Vor der Fabrik steht ein silbernes Auto mit ein paar verdächtigen Typen.«
    Man hörte ein Klappern, dann ein Quietschen und Rascheln. Schließlich öffnete sich die Tür des Häuschens. Daisy duckte sich und spähte über den Vordersitz hinweg. Ein Mann in der Uniform eines Sicherheitsdienstes erschien, legte die Hand über die Augen und sah zum Jaguar hinüber.
    » Was zum Teufel hast du vor?«, sagte Brick.
    » Vertrau mir«, sagte Cal. » Er kommt gleich rüber. Chris, sobald er nahe genug ist, fährst du los, okay? Fahr langsam, damit er dir in Richtung Fursville folgen kann. Hier kannst du überall umdrehen, aber pass bloß auf, dass du ihn nicht verlierst. Und verriegelt die Türen, ja?«
    » Klar«, sagte Chris leise mit zitternder Stimme. » Kein Problem.«
    Der Wachmann holte sich eine Kappe aus dem Häuschen, setzte sie auf und trat wieder in die Sonne. Daisy hörte seine Schritte auf dem sandigen Asphalt. Er kam immer näher und konnte sie jeden Augenblick wittern. Sie nahm Adams Hand und drückte sie ganz fest.
    » Wenn er zu nahe kommt, gibst du Vollgas«, sagte Cal und versuchte tapfer, Daisy anzulächeln. » Euch darf auf keinen Fall was passieren.«
    Er öffnete die Tür. Das Auto wackelte, als er ausstieg.
    » Los geht’s. Komm mit, Brick.«
    » Vergiss es, Mann. Ich bleib hier«, sagte Brick und lachte grunzend. » Nimm doch Chris mit.«
    » Kannst du Auto fahren?«, fragte Cal. Der Wachmann ging schnell auf sie zu und rief irgendetwas. Brick fluchte und schlug auf das Handschuhfach. » Los, jetzt kannst du mal zeigen, was in dir steckt.«
    Brick packte den Griff und riss die Wagentür so schwungvoll auf, dass er Cal beinahe umgeworfen hätte.
    » Hey! Bleibt, wo ihr seid«, rief der Wachmann. Jetzt rannte er, wobei sein dicker Bauch unter dem engen grauen Hemd hin und her schwabbelte.
    » Viel Glück«, sagte Daisy und legte die Handfläche auf die Fensterscheibe. Cal drückte seine von der anderen Seite dagegen, während Brick die Tür zuschlug. » Pass auf dich auf, Cal. Bitte.«
    » Du auch«, sagte er. » Bis später bei Soapy’s, ja?«
    » Alles klar«, sagte Chris und drückte auf einen Knopf, um die Türen zu verriegeln. » Viel Glück.«
    » Was woooooo iiiiiiii?« Der Mund des Wachmanns verzerrte sich, in seinen Augen funkelte grenzenlose Wut. Daisy stieß sich vom Fenster ab, als er ins Taumeln geriet und schlingernd über die Einfahrt auf sie zugestürmt kam.
    » Los!«, rief Cal. Er und Brick liefen auf den Strandhafer neben der Straße zu und gingen in Deckung, als der Wärter auf das Auto zutorkelte.
    » Ach verdammt, ich hätte vielleicht vorher umdrehen sollen«, sagte Chris. Er kurbelte am Lenkrad und versuchte zu wenden. Das Heck des Jaguars rammte die Böschung, sodass ihm beinahe der Motor abgestorben wäre. Daisy schrie, als sich der Wachmann gegen das Fenster warf und auf die Scheibe einhämmerte. Er schlug mit dem Kopf dagegen, bis seine Nase blutete und in einem unnatürlichen Winkel abstand. Blut quoll zwischen seinen gelben Zähnen hervor, was er jedoch nicht zu bemerken schien. Er spürte gar nichts mehr– nur die Wut.
    Chris gab Vollgas. Die Front des Wagens streifte die Böschung auf der anderen Straßenseite, das Auto machte einen Satz, dann war die Bahn frei. Chris erinnerte sich wieder an seine Aufgabe und trat auf die Bremse. Durch das Rückfenster sah Daisy, wie der Wachmann mit einer Grimasse aus Grausamkeit und Wut hinter ihnen herrannte. Dahinter kamen Cal und Brick aus ihrem Versteck

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