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Panther

Panther

Titel: Panther Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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Schüler nickten ernst. Beide mussten an das zweite Pantherjunge denken, das gestorben war.
    »Es wird Zeit«, sagte Smoke.
    Twilly ging gebückt in sein Zelt und kam mit einem Gewehr wieder heraus.
    »Wozu brauchen Sie das denn?«, fragte Marta nervös. »Für meinen Seelenfrieden«, sagte Twilly. Mit einem Blick auf seinen Gürtel vergewisserte er sich, dass er genügend Patronen dabeihatte. »Seid ihr alle so weit?«
    Der Mini-Panther in seinem Strohhut knurrte ungeduldig, und sogar Twilly musste lachen. Im Gänsemarsch verließen sie dann die Lichtung und betraten den in dichtem Nebel liegenden Wald, Twilly voran, gefolgt von Duane, Nick und Marta. Mrs. Stark, die dem hungrigen Kätzchen die Flasche gab, bildete das Schlusslicht.
    Fast eine halbe Stunde lang gingen sie zügig voran. Zypressenwälder wechselten sich ab mit Grasebenen und kleinen, baumbestandenen Erhebungen sowie Kiefern und niedrigem, dichtem Palmgestrüpp. Der Nebel schien die ganze Zeit noch dichter, noch nasser und noch kälter zu werden. Mithilfe seines GPS ortete Twilly den Weg, den er zuvor gegangen war. Ohne dieses Gerät, das wusste Nick, würden sie niemals finden, wonach sie suchten. Keiner aus der Gruppe sprach ein Wort, auch Marta nicht – nicht einmal, als einer ihrer Turnschuhe im Schlamm stecken blieb. Und auch Mrs. Stark stieß nicht den leisesten Schrei aus, als der kleine Panther ihr mit der Pfote eins überzog und die Nase blutig kratzte, weil er sich ärgerte, dass sein Fläschchen leer war.
    Endlich gab Twilly der Gruppe ein Zeichen, bei ihm stehen zu bleiben. Er bückte sich und hob behutsam einen Palmwedel auf, unter dem ein dunkelgrünes Häufchen sichtbar wurde. Kleine Fellbüschel, Knochenstückchen und weiße Reiherfederchen ließen keinen Zweifel daran, was sie da vor sich hatten.
    Marta zeigte auf den stark riechenden Klumpen und formte stumm die Frage: »Pantherkacke?«
    Twilly reckte einen Daumen hoch. Duane ließ sich auf ein Knie nieder und machte sich daran, den Haufen zu untersuchen. Das einzige ungewöhnliche Geräusch im Sumpf war das des kleinen Panthers, der im Hut von Mrs. Stark rumorte. Nick merkte, wie Marta ihn sanft am Hemdzipfel packte.
    Nicht lange, und Smoke richtete sich auf. Mit kurzen, schwerelosen Schritten folgte er einer gewundenen Spur, die nur er allein erkannte.
    Die anderen gingen hinter ihm her, und ihre Herzen hämmerten laut vor Aufregung.
     
    Jimmy Lee Bayliss fand, es wäre wohl das Beste, er würde allein mit dem Wildhüter sprechen, doch Drake McBride bestand darauf, ihn zu begleiten. Jimmy Lee Bayliss hatte Melton und den übrigen Arbeitern für diesen Morgen freigegeben, um jedes Risiko auszuschließen, dass Maschinengeräusche von Parzelle 22 herüberdrangen.
    Für Drake McBrides gebrochene Rippen war die Fahrt auf der Holperstrecke zu den Schwarzrankensümpfen Gift, und so stöhnte und fluchte er die ganze Zeit. Jimmy Lee Bayliss parkte den Lkw in der Nähe des öffentlichen Holzstegs. Noch nie hatte er so dichten Nebel gesehen. Wie kalter Rauch heftete er sich an die Menschen.
    Drake McBride stieg aus und rieb sich den bandagierten Brustkorb. Er war noch immer wütend wegen der fünftausend Dollar, die er dem Besitzer des verschwundenen Bluthundes gegeben hatte.
    »Und Sie glauben allen Ernstes, ein Panther hat den Hund gefressen? Ausgeschlossen, Partner.«
    »Ist ja auch völlig egal«, sagte Jimmy Lee Bayliss. »Wir mussten den Mann auszahlen, was hätten wir denn machen sollen?«
    Drake McBride schnaubte verächtlich. »Ein Wichtigtuer war der, weiter nichts.«
    »Wie auch immer, jedenfalls hat er den Schacht auf Parzelle 22 gefunden«, erinnerte Jimmy Lee Bayliss seinen Chef zum zehnten Mal. »Der hätte uns verpfiffen, wenn wir ihm das Geld nicht gegeben hätten.«
    »Mann, wie ich solche Wichtigtuer hasse«, sagte Drake McBride.
    Jimmy Lee Bayliss lachte. Er konnte nicht anders. Er verstand sehr gut, wieso Drake McBrides Vater fand, dass sein Sohn ein Trottel war.
    Ein grüner Pick-up rollte aus dem Nebel heran und blieb stehen. Die Tür trug das Logo der staatlichen Fisch- und Wildbehörde.
    Drake McBride sagte: »Überlassen Sie das Bürschchen nur mir, Jimmy Lee, ich regle das schon.«
    Das Bürschchen entpuppte sich als ein Mann, der um einiges älter, aber deutlich fitter war als Drake McBride. Er trug ein Dienstabzeichen seiner Behörde sowie eine Pistole am Gürtel und stellte sich als Sonderagent Conway vor.
    »Sonderagent?«, witzelte Drake McBride. »Sie sind

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