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Panther

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Titel: Panther Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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Nerven verloren. Wie auch immer, sollten Sie Duane vor uns finden, dann richten Sie ihm bitte aus, dass seine Großmutter ihm bereits einen Anwalt gesucht hat. Und zwar nicht irgendeinen, sondern den allerbesten!«
    Diese Unterhaltung war kein Lichtblick für Jason Marshall, der seit seinem Besuch in dem Eisenwarenladen, in dem die Butanfackeln verkauft worden waren, insgeheim Zweifel hegte, was den Fall Schwarzrankensümpfe betraf.
    Und auch der zweite Anruf dieses Tages trug nicht dazu bei, den Kommissar zu beruhigen. Ein übereifriger Staatsanwalt forderte den Kommissar auf, sich nicht verrückt machen zu lassen von Videobändern, die bewiesen, dass Duane Scrod junior nicht der Käufer der Fackeln gewesen sei. Der flüchtige Teenager bleibe auch weiterhin der Hauptverdächtige.
    »Diese Bänder beweisen ja nicht, dass der Knabe nicht das Feuer gelegt hat«, fuhr der Staatsanwalt fort. »Sie beweisen bloß, dass er nicht in diesem speziellen Laden eingekauft hat. Teufel auch, er kann genau dieselbe Marke im Internet gekauft haben!«
    Das war vermutlich richtig, dachte der Kommissar, trotzdem wäre es schon ein sehr eigenartiger Zufall, diese unmittelbare zeitliche Nähe zur Brandstiftung.
    »Das einzige Rätsel in diesem Fall«, so der Staatsanwalt weiter, »ist doch, wie so ein faules Früchtchen wie dieser Scrod es überhaupt in so eine gute Schule wie die Truman geschafft hat. Ich meine, Ihre Tochter geht doch auch dahin, oder?«
    »Stimmt«, antwortete Jason Marshall knapp.
    »Also, wenn sie mein Kind wäre, dann wäre ich doch ernsthaft sauer. Die Vorstellung, dass ein Bursche mit so einem Sündenregister mit meiner Tochter die Schulbank teilt – nein, danke.«
    »Sobald wir ihn gefunden haben, gebe ich Ihnen Bescheid«, sagte der Kommissar ohne großen Eifer.
    Um Punkt zehn erschien der Ermittler der Feuerwehr im Kommissariat. Jason Marshall führte ihn in sein Büro und berichtete ihm von seinen Zweifeln in der Angelegenheit. Torkelsen lauschte aufmerksam und sagte dann: »Dürfte ich die Bänder mal sehen?«
    Der Kommissar stellte den Videorekorder an und setzte sich hinter Torkelsen, der beide Bänder ansah und dabei immer wieder auf Pause stellte, um den Mann genauer anzusehen, der an der Kasse stand, um Butanfackeln der Marke The Ultra Igniter zu bezahlen, und dabei eine Magentablette nach der anderen kaute.
    »Das ist nicht der junge Scrod«, sagte Jason Marshall.
    »Kein Zweifel.« Torkelsen hockte sich dicht vor den Bildschirm, das Kinn auf die Fingerknöchel gestützt.
    »Nun, was meinen Sie?«, fragte Jason Marshall.
    »Ich meine, dass unser Freund von der Staatsanwaltschaft extrem enttäuscht sein dürfte.« Torkelsen drückte wieder den Pausenknopf am Videorekorder, öffnete seinen Aktenkoffer, holte eine durchsichtige Plastiktüte hervor und hielt sie dem Kommissar hin.
    Ein billiger Plastikkugelschreiber mit dem Firmenlogo Red Diamond lag darin.
    »Ich erinnere mich an diesen Kugelschreiber«, sagte Jason Marshall. »Sie hatten ihn in der Nähe des Brandherdes gefunden.«
    »Richtig«, sagte Torkelsen. »Der Mann, der ihn verloren hat, ist derselbe, der später gemeldet hat, er hätte den Rucksack des Jungen am Tatort gefunden.«
    Der Kommissar zog seine Krawatte straff. »Den Rucksack, in dem die Butanfackel versteckt war. Wie finde ich denn das?«
    »Tja, wie finden wir das?« Der Ermittler wandte sich wieder dem Bildschirm zu, auf dem das Gesicht des Fackelkäufers in Schwarz-Weiß eingefroren war. Das Bild war grobkörnig, aber der Mann war gut zu erkennen.
    »Jimmy Lee Bayliss heißt er«, sagte Torkelsen. »Er arbeitet für diese Ölgesellschaft, Red Diamond.«
    Jason Marshall schaffte es, einen gelassenen, professionellen Eindruck zu machen, auch wenn es in ihm brodelte. »Die Sache lief also wie folgt ab: Dieser Bayliss geht in den Eisenwarenladen und kauft Fackel Nummer 1, um damit ein Feuer zu legen.«
    Torkelsen nickte. »Vermutlich erledigt er das noch am selben Tag.«
    »Aber später hört er, dass Sie von der Brandstiftung wissen, und wird nervös.«
    »Panisch, würde ich sagen.«
    »Also geht er wieder in den Laden und kauft noch einmal so eine Fackel«, sagte der Kommissar, »um die Tat dem jungen Scrod anzuhängen.«
    »So passen die Teile zusammen, stimmt’s?« Der Feuerwehrmann steckte den belastenden Kugelschreiber wieder in seinen Aktenkoffer.
    Jason Marshall stand auf und kontrollierte, ob die Handschellen in ihrem Etui am Gürtel steckten. Dann sagte er: »Aber ein

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