Papa To Go
Geburtshaus geraten, bei sich zu entbinden.
Ich kann dir nur den Tipp geben, euch mal ein Geburtshaus in eurer Nähe anzuschauen, denn die Erfolgszahlen dieser Einrichtungen geben ihnen recht.
Hebamme/Beleghebamme
Ihr habt von Schwangerschaftsbeginn an Anspruch auf eine Hebamme, die euch schon vor der Geburt beraten kann, bei Beschwerden oder Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen und während der Geburt betreuen kann und nach der Geburt im Wochenbett betreuen wird. Die Hebammenhilfe ist bereits in der Schwangerschaft sehr beliebt, da sich die Hebammen oftmals viel Zeit nehmen, um die zahllosen Fragen der werdenden Mütter gründlich zu beantworten.
Die Dame wird von der Krankenkasse bezahlt und ist dafür da, euch zu Hause den Einstieg in die Elternschaft zu erleichtern
und euch mit Tipps und Ratschlägen im Umgang mit dem Baby schnell zu Sicherheit und Selbstständigkeit zu verhelfen. In der Regel gilt der Service für bis zu acht Wochen nach der Geburt plus Beratung bis zum Ende der Stillzeit, Beikosteinführung, Abstillen und so weiter. Allerdings läuft die zeitliche Aufteilung meist per Absprache ab und kann somit je nach Bedarf verlängert oder verkürzt werden.
Wir haben zwischen dem fünften und sechsten Monat angefangen, eine geeignete Hebamme zu suchen. Wem es sehr am Herzen liegt, zur Hebamme einen Draht zu haben und schnell Vertrauen aufzubauen, der sollte die Suche nicht allzu lange hinauszögern. Gute Hebammen sind oft ausgebucht!
Die Beleghebamme betreut euch von Anfang bis Ende, das heißt: vor der Geburt, während der Geburt und nach der Geburt. Sie begleitet deine Frau permanent und wird somit zu einer Vertrauensperson für sie und für dich. Und: Ihr habt sie im positiven Sinne immer an der Backe. Die Arbeit der Beleghebamme ist sehr beliebt, daher rate ich, früh mit der Suche zu beginnen.
Im Gegensatz zur »normalen«, von der Krankenkasse finanzierten, Hebamme kostet die Beleghebamme Extrageld, das regional unterschiedlich angesetzt ist. In Hamburg betragen die Kosten für die komplette Pflege etwa 400 Euro. Es handelt sich dabei um eine Rufbereitschaftspauschale.
Geburtsvorbereitungskurs
Mal vorab: Es ist eine rein politische Entscheidung, eine derartige Veranstaltung zu besuchen. Manche Hebammen raten davon ab, weil die dort vermittelten Inhalte in ihren Augen nicht zwingend notwendig sind, um die Geburt zu »überstehen«. Getreu
dem Motto: Das, was jeder wissen muss, das weiß er bereits, und außerdem gibt es ja immer noch die Hebammen, um die werdenden Mütter während der Geburt anzuleiten. In diesem Kontext raten einige Damen der Spezies Geburtshelfer daher eher zu einem »sinnvolleren« Säuglingspflegekurs, in dem der ordentliche und sanfte Umgang mit Babys gelehrt wird, der im Geburtsvorbereitungskurs konsequenterweise keine Beachtung findet.
Wenn ich dazu eine Meinung propagieren darf, und ich darf: Irgendwie stimmt das und irgendwie auch nicht. Klingt so liberal wie Guido Westerwelle, ich weiß, und es tut mir leid. Das Gute an dem Geburtsvorbereitungskurs ist die erste psychische Berührung und doch auch zugleich intensive Auseinandersetzung mit der Thematik »Geburt«. Es war für die sensitiven Gemüter meiner Frau und mir immens wichtig, diesen Prozess der Entbindung als ganz natürlich zu verstehen und zu akzeptieren, und nicht als eine Qual oder als etwas Böses zu fürchten oder zu dämonisieren. Im Kurs wird der biologische Ablauf der Geburt anschaulich erklärt, einen Vorgeschmack auf den zu erwartenden Augenblick des Einsetzens der Wehen gibt es genauso wie den umfassenden Überblick über die Maßnahmen und Hilfestellungen vor und bei der Geburt, die besonders der Partner treffen und geben kann. Das ist schon eine feine Sache, wenn du weißt, wie du deine leidende Frau unterstützen kannst, statt ihr dämliche Fips-Asmussen-Witze zu erzählen oder all deine heruntergeladenen Handyklingeltöne vorzuspielen.
Also: Wenn du schon mal spüren willst, was dich erwartet, und dich der Geburt und deinem Baby nähern möchtest, absolviere mit deiner Partnerin einen Vorbereitungskurs. Ich hatte ehrlich gesagt den Eindruck, dass die Männer insgesamt noch mehr mit dem Seminar anfangen konnten als die Frauen. Wahrscheinlich,
weil sie sich zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal mit dem bevorstehenden Schlüpfen des bis dahin gedanklich sträflich vernachlässigten Neulings befassten. Die Mütter in spe waren indes schon recht firm auf dem Gebiet, freuten sich aber dennoch über
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