Papa To Go
Schwangerschaft) und immer mal wieder einen lustigen Spruch bringen. Die Welt ist wunderschön - formuliere das!
Die postpartale Depression
Davon sind ungefähr zehn bis 20 Prozent der Mütter betroffen. Diese Form der Depression kann im ersten Jahr nach der Geburt auftreten, in unterschiedlicher Intensität. Sie schleicht sich zumeist in den Alltag der Mutter ein und zeigt dann ihr böses Gesicht. Wie böse, das gilt es auf jeden Fall von einem Psychologen herausfinden zu lassen, wenn diese mental schwierige Phase verkürzt werden soll. Zu den bekannten Kennzeichen des Stimmungstiefs gesellen sich hier noch solche schrecklichen Symptome wie Suizidgedanken, Panikattacken, Kopfschmerzen, Herzbeschwerden, Appetitlosigkeit, sexuelle Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit und psychosomatische Beschwerden. Innerlich zerrissen kann die depressive Mutter keine eindeutigen Gefühle für ihr Kind definieren.
Hier haben wir es schon mit einem echten Psychohammer zu tun, der, sobald die leisesten Anzeichen erkannt wurden, sofort behandelt werden muss. Lass dich da nicht lumpen und halte die Augen auf. Wenn Portishead in Dauerschleife aus den Boxen schallt und deine Frau die langsam herunterkullernden Regentropfen an der Glasscheibe interessanter findet als euer schreiendes Kind, ist definitiv was faul in der Bude.
Die postpartale Psychose
Die anderen beiden Unlaunen sind schon nicht lustig, die hier erst recht nicht. Nur wenige frischgebackene Mütter leiden unter der schwersten Form der Wochenbettdepression, die während
der Wehen oder aber innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Entbindung auftreten kann. Bei einer solchen Psychose leidet deine Frau regelrecht an einer Persönlichkeitsveränderung. Sie verliert förmlich den Kontakt zur Wirklichkeit, zu realen Welt, zu dir und eurem gemeinsamen Kind. Zögere nicht, deine Frau darauf anzusprechen, wenn sich bei dir der Eindruck verhärtet, bei ihr stimme was nicht. Kommt dir danach noch etwas spanisch vor im Verhalten deiner Partnerin, dann zögere auch nicht, die euch betreuende Hebamme, den Frauenarzt oder die entsprechende Klinik um die Ecke zu kontaktieren. Es herrscht Alarm, und du solltest dich um einen Experten kümmern, der sich deiner Frau annimmt - ambulant oder stationär - und ihr das verlorene Lachen zurückgibt. Das muss angepackt werden!
Auch die postpartale Psychose ist in drei Geschmacksrichtungen erhältlich:
• Manisch:
Starker Antrieb, Unruhe, Verworrenheit und Wahnvorstellungen
• Schizophren:
Antriebsarmut, Halluzinationen und Wahnvorstellungen
• Depressiv:
Angstzustände, Antriebs-, Bewegungs- und Teilnahmslosigkeit
Das labile Launensystem bei euch zu Hause ist das Resultat eines ganz individuell abgeschmeckten Gebräus aus psychischen, biologischen (eben hormonell bedingten), sozialen und gesellschaftlichen Ursachen. Ebenso kann zum Beispiel eine PDA als Nebenwirkung eine Verstärkung der Wochenbettdepression mit sich
bringen. Daran siehst du, aus welchen ganz unterschiedlichen Richtungen sich die Grundzutaten für die verstopfte Stimmungskanone anschleichen können.
Wenn du deine Frau behandeln lassen musst, geht das dauerhaft im Krankenhaus oder nur mal zwischendurch, es funktioniert je nach Schwere mit Tabletten oder nur mit Gequatsche. Bei nahezu 100 Prozent der Mütter kann aber im Lauf der Zeit wieder Rohr frei vermeldet werden, die Kanone kann wieder durchladen, und das Stimmungstief ist vergangen.
Rückbildungsgymnastik
Das ist für dich als Vater gut zu wissen, du hast damit jedoch nichts am Hut. Zehn Stunden stehen jeder Frau zu, getragen wird der Kurs, der überwiegend von Hebammen durchgeführt wird, von den gesetzlichen Krankenkassen, ebenso von den meisten Privaten. Nicht von allen, also lieber noch mal nachfragen.
Bei der Rückbildungsgymnastik wird neben Bauch, Beinen und Po hauptsächlich der Beckenboden, das ist die Muskelplatte, die das Becken nach unten hin abschließt, trainiert. Diese stabilisiert eigentlich den Sitz der inneren Organe, wie der Harnblase oder der Gebärmutter, doch durch das Gewicht des Kindes in der Schwangerschaft und die absolvierte Geburt ist der Beckenboden arg strapaziert, gedehnt und oft auch beschädigt. Dem gilt es Abhilfe zu schaffen, da neben einer Absenkung der Organe als Folge auch Inkontinenz droht. Und das muss ja nicht sein. Die Beckenbodenhebamme meiner Frau antwortete auf ihre Frage, wie lange man denn dieses Training noch zu Hause fortsetzen solle: Ein Leben lang. Na
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