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Paradies Pollensa

Paradies Pollensa

Titel: Paradies Pollensa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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gestern eine neue Lieferung herein.«
    »Das freut mich sehr. Ich war wirklich in Verlegenheit. Deswegen bin ich schnell hergefahren, mit dem Motorrad von einem der Jungen. Sie sind irgendwo hingegangen, und ich konnte keinen von beiden finden. Aber irgendetwas musste geschehen. Unglücklicherweise gingen heute Morgen ein paar Tassen zu Bruch, und wir erwarten heute Nachmittag Gäste zum Tee. Bitte geben Sie mir deshalb eine blaue und eine grüne Tasse, und vielleicht nehme ich auch noch eine rote mit – für alle Fälle. Das ist der Nachteil bei diesen verschiedenfarbenen Tassen, nicht wahr?«
    »Ja, ich weiß, manche sagen, es sei ein Nachteil, dass man nicht immer die bestimmte Farbe kriegt, die man gerade ersetzen muss.«
    Mr Sattersway hatte sich umgewandt und beobachtete nun mit einigem Interesse, was da vorging. Mrs Gilliatt hatte die Verkäuferin gesagt. Aber natürlich, das musste…
    Er stand zögernd auf und machte dann ein paar Schritte in Richtung Laden. »Entschuldigen Sie bitte«, sagte er, »aber sind Sie – sind Sie Mrs Gilliatt von ›Doverton Kingsbourne‹?«
    »O ja, ich bin Beryl Gilliatt. Woher – ich meine…?« Sie sah ihn an, leicht die Stirn runzelnd.
    Eine attraktive Frau, dachte Mr Sattersway. Ihr Gesichtsausdruck ist vielleicht ein bisschen hart, aber intelligent. Das also war Simon Gilliatts zweite Frau. Sie war nicht so schön wie Lily, aber eine anziehende Frau, offensichtlich liebenswürdig und tüchtig.
    Plötzlich erschien ein Lächeln auf Mrs Gilliatts Gesicht. »Ich glaube …, ja, natürlich. Mein Schwiegervater besitzt ein Foto von Ihnen. Sie müssen der Gast sein, den wir heute Nachmittag erwarten. Sie müssen Mr Sattersway sein.«
    »Genau«, bestätigte Mr Sattersway, »der bin ich. Aber ich muss mich entschuldigen, dass ich so viel später komme, als ich ankündigte. Leider hatte mein Wagen eine Panne und befindet sich gerade in der Werkstatt zur Reparatur.«
    »Oh, wie bedauerlich. Aber seien Sie ohne Sorge, es ist ja noch nicht Teezeit. Wir haben den Zeitpunkt sowieso etwas hinausgeschoben. Wie Sie vielleicht mitbekommen haben, musste ich schnell noch hierhereilen, um ein paar Tassen zu ersetzen, die unglücklicherweise heute Morgen vom Tisch fielen. Immer wenn man Gäste zum Mittagessen, zum Tee oder zum Abendessen erwartet, passiert so etwas.«
    »Da sind Ihre Tassen, Mrs Gilliatt«, sagte die Verkäuferin. »Soll ich sie in einen Karton packen?«
    »Nein, danke, wenn Sie sie nur in Papier einwickeln und dann in meine Einkaufstasche hier packen, geht das schon in Ordnung.«
    »Wenn Sie nach ›Doverton Kingsbourne‹ zurück müssen«, sagte Mr Sattersway, »könnte ich Sie in meinem Wagen mitnehmen. Er muss jeden Moment vorfahren.«
    »Das ist sehr nett von Ihnen. Ich würde das Angebot auch gern annehmen, aber ich muss das Motorrad zurückbringen. Die Jungs wären sonst todunglücklich. Sie wollen heute Abend irgendwohin fahren.«
    »Darf ich Sie bekannt machen?«, sagte Mr Sattersway und deutete auf Mr Quin, der aufgestanden war und nun neben ihnen stand. »Das ist ein alter Freund von mir, Mr Harley Quin, dem ich hier zufällig über den Weg gelaufen bin. Ich habe versucht, ihn zu überreden, mit mir nach ›Doverton Kingsbourne‹ zu kommen. Würde es Ihrer Ansicht nach wohl möglich sein, heute Nacht noch einen weiteren Gast zu beherbergen?«
    »Oh, ich bin sicher, dass das in Ordnung geht«, erwiderte Beryl Gilliatt. »Bestimmt würde Tom sich freuen, einen Freund von Ihnen kennen zu lernen. Vielleicht ist er ja sogar ein Freund von ihm selbst.«
    »Leider habe ich noch nie die Bekanntschaft von Mr Addison gemacht«, sagte Mr Quin, »obwohl mein Freund Mr Sattersway oft von ihm erzählte.«
    »Also gut, kommen Sie mit Mr Sattersway zu uns. Wir würden uns sehr freuen.«
    »Es tut mir sehr Leid«, sagte Mr Quin, »aber bedauerlicherweise habe ich noch eine andere Verabredung.« Er schaute auf die Uhr. »Es ist schon höchste Zeit für mich. Ich habe mich bereits verspätet – was leicht geschieht, wenn man alte Freunde trifft.«
    »Bitte sehr, Mrs Gilliatt«, sagte die Verkäuferin. »Ich nehme an, so passiert den Tassen in Ihrer Tasche nichts.«
    Beryl Gilliatt legte das Paket vorsichtig in die mitgebrachte Tasche, dann sagte sie zu Mr Sattersway: »Wir sehen uns dann gleich wieder. Den Tee wird es nicht vor Viertel nach fünf geben, also machen Sie sich keine Sorgen. Ich bin froh, Sie endlich einmal kennen gelernt zu haben, nachdem ich von Simon und meinem

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