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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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ver­mut­lich nicht wie­der fin­den. Au­ßer­dem wür­de er den Bes­ti­en in der Nacht ein leich­tes Op­fer sein. Es half nichts. Lena muss­te die Stel­le mit den Da­ten aus der Bril­le be­rech­nen.
    Nils be­trat das Ho­tel und schlich an dem schla­fen­den Nacht­por­tier vor­bei zur Trep­pe. Er ging da­von aus, dass Lena wach war, klopf­te an die Tür ih­res Zim­mers und trat ein, ohne auf eine Ant­wort zu war­ten.
    »Was ist pas­siert?«, frag­te Lena und sah ih­ren Nef­fen ge­spannt an.
    Mit we­ni­gen Wor­ten be­rich­te­te Nils, was er auf der Platt­form auf dem Dra­chen­fels er­lebt hat­te. Er nahm die Da­ten­bril­le aus dem Ruck­sack und drück­te sie sei­ner Tan­te in die Hand.
    »Ich hat­te Be­such«, sag­te Lena, nach­dem Nils sei­nen Be­richt be­en­det hat­te.
    »Von wem?«
    »Ei­ner Fle­der­maus.«
    »Was ist pas­siert?« Plötz­lich war Nils, der sich ei­gent­lich nur noch auf eine war­me Du­sche und sein Bett ge­freut hat­te, wie­der hell­wach.
    »Du warst noch nicht lan­ge weg, als zwei der Bies­ter auf mei­nem Bal­kon lan­de­ten. Be­vor ich je­doch die Tür öff­nen konn­te, ver­schwan­den sie auch schon wie­der.«
    »Ei­gen­ar­tig.«
    »Das war noch nicht al­les. Ich schau­te zu Bo­den und fand dort ei­nen Brief­um­schlag. Das habe ich da­rin ge­fun­den.« Lena reich­te Nils eine be­druck­te Kar­te, die der auf­merk­sam be­trach­te­te.
    »Ver­lasst Kö­nigs­win­ter, be­vor es zu spät ist.«
    »Eine wei­te­re War­nung«, sag­te Lena.
    »War da sonst noch et­was?«
    »Nein. Ich habe die Kar­te und den Um­schlag na­tür­lich nach Fin­ger­ab­drü­cken un­ter­sucht, lei­der aber kei­ne ge­fun­den.«
    »Wir kom­men nä­her an den Kerl he­ran.«
    »Ja. Es liegt ihm of­fen­sicht­lich viel da­ran uns los­zu­wer­den.«
    »Das kann er ver­ges­sen«, sag­te er grin­send. »Ich gehe schla­fen. Weck mich zum Mitt­ag­es­sen. Da­nach schau­en wir uns die Stel­le am Hang mal ge­nau­er an.«

28
    So sehr er es auch ver­such­te, Nils konn­te an die­sem Mor­gen nicht mehr ein­schla­fen. Die Span­nung auf die vor ihm lie­gen­den Er­eig­nis­se war ein­fach zu groß. Nach­dem er drei Stun­den mehr oder we­ni­ger vor sich hin­ge­döst hat­te, stand er auf. Statt ei­nem Mitt­ag­es­sen nahm er ein spä­tes Früh­stück ein und mach­te sich be­reit da­für, mit sei­ner Tan­te den Hang hi­nauf­zustei­gen.
    Lena hat­te die In­for­ma­ti­o­nen aus der Da­ten­bril­le in­zwi­schen aus­ge­le­sen und eine Kar­te aus­ge­druckt, auf der die Stel­le mar­kiert war, wo Nils die Fle­der­mäu­se zu­letzt ge­se­hen hat­te. Auch sie war ge­spannt, ob sie jetzt end­lich ei­nen Schritt wei­ter­ka­men.
    Die bei­den Pa­ra­force-Agen­ten ver­lie­ßen das Ho­tel am spä­ten Vor­mit­tag. An der Re­zep­ti­on saß der alte Gries­gram und er­klär­te Nils mür­risch, dass sich Sa­rah für heu­te frei­ge­nom­men hat­te. Der är­ger­te sich ein we­nig da­rü­ber, dass ihm die jun­ge Frau nicht Be­scheid ge­sagt hat­te. Of­fen­sicht­lich hat­te sie an­de­re Plä­ne, als den Tag mit ihm zu ver­brin­gen. Auch wenn er selbst kei­ne Zeit ge­habt hät­te, ge­fiel es ihm nicht, so sit­zen ge­las­sen zu wer­den. Jetzt war al­ler­dings der fal­sche Zeit­punkt, sich da­rü­ber Ge­dan­ken zu ma­chen. Streng ge­nom­men ging es Nils ja auch nichts an, was Sa­rah tat.
    »Ich bin wirk­lich ge­spannt, ob wir den Zu­gang zu ei­ner Höh­le fin­den«, sag­te Lena, als sie den Ort ver­lie­ßen und in Rich­tung Wald wei­ter­gin­gen.
    »Der Un­ter­schlupf der Fle­der­mäu­se muss dort ir­gend­wo sein. Wenn es kei­ne Hüt­ten oder Scheu­nen im Wald gibt, bleibt ja nur ein Ver­steck im Fels. Auch wenn der Jagd­päch­ter nicht an eine Höh­le glaubt. Ir­gend­et­was muss dort sein.«
    »Ich hof­fe, Du hast recht, mein Jun­ge.«
    Kurz, nach­dem die bei­den zwi­schen den ers­ten Bäu­men hin­durch wa­ren, blie­ben sie ste­hen. Nils nahm die Da­ten­bril­le und sei­ne Arm­brust aus dem Ruck­sack. Letz­te­re be­fes­tig­te er mit ei­ner Schlau­fe hin­ter sei­nem Rü­cken, so­dass er sie schnell grei­fen konn­te. Be­reits im Ho­tel hat­te er sich zwei Mes­ser an die Un­ter­ar­me ge­bun­den und die Ja­cke da­rü­ber ge­zo­gen. Ge­gen die

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