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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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We­gen Ih­rer schwach­sin­ni­gen Idee sa­ßen die Tie­re im Stall in der Fal­le.«
    »Be­ru­hi­gen Sie sich«, ent­geg­ne­te Nils. »So kom­men wir nicht wei­ter.«
    »Ich will mich aber nicht be­ru­hi­gen«, blaff­te Hau­ser wei­ter.
    »Kei­ner kann et­was da­für, dass es wie­der Ihre Tie­re wa­ren, die an­ge­fal­len wor­den sind. Es hät­te je­den tref­fen kön­nen.«
    »Hat es aber nicht.« Hau­ser schien nicht ein­se­hen zu wol­len, dass er sei­nen Kü­hen im Frei­en auch nicht hät­te hel­fen kön­nen. Er ging in den Stall und schau­te de­pri­miert zu den drei to­ten Tie­ren. Die Fle­der­mäu­se hat­ten den Kü­hen kei­ne Chan­ce ge­las­sen. Aus dem Stall ne­ben­an hör­te Nils ängst­li­ches Mu­hen. Er ging den Gang ent­lang und sah er­leich­tert, dass es hier kei­ne wei­te­ren An­grif­fe ge­ge­ben hat­te. Die rest­li­chen Tie­re im Stall wa­ren un­ver­letzt. Sie wa­ren mit dem Schre­cken da­von ge­kom­men.
    »Ich gebe zu, dass un­ser Plan nicht funk­ti­o­niert hat«, sag­te Nils. »Wer auch im­mer hin­ter den An­grif­fen steckt, muss ge­merkt ha­ben, dass ich die Tie­re auf der Wei­de be­wa­che.«
    »War­um sucht er sich aber dann aus­ge­rech­net mei­ne Kühe aus?« Hau­ser war nach wie vor sicht­lich sau­er und schien nicht zu ei­nem nor­ma­len Ge­spräch in der Lage zu sein. Nils konn­te den Mann so­gar ver­ste­hen. Er brauch­te ein Ven­til, um sei­nem Är­ger Luft zu ma­chen.
    »Ver­mut­lich su­chen die Fle­der­mäu­se ein­fach den kür­zes­ten Weg«, sag­te Nils.
    »Wie mei­nen Sie das?«
    »Ich den­ke, dass sie sich ir­gend­wo am Hang des Dra­chen­fel­sens ver­steckt hal­ten. Ihr Hof liegt dem Berg am nächs­ten.«
    »Soll das hei­ßen, Sie wuss­ten, dass Kühe hier in der Ge­gend von Fle­der­mäu­sen ge­tö­tet wur­den?«, schrie Hau­ser und kam mit er­ho­be­ner Faust auf Nils zu. »War­um ha­ben Sie uns nichts da­von ge­sagt?«
    »Weil es nichts ge­än­dert hät­te«, gab Nils zu­rück. »Und jetzt ge­ben Sie end­lich Ruhe. Bei al­lem Verständ­nis für den Är­ger, den Sie ha­ben. Es hilft kei­nem auch nur ein biss­chen wei­ter, wenn Sie hier he­rum­schrei­en. Ich wer­de mich da­für ein­set­zen, dass die Ver­si­che­rung alle er­mor­de­ten Kühe er­setzt. Wenn Sie also kei­nen nütz­li­chen Bei­trag leis­ten kön­nen, hal­ten Sie den Mund und las­sen mich mei­ne Ar­beit ma­chen.«
    Hau­ser starr­te Nils über­rascht an. Si­cher war er es nicht ge­wohnt, dass ein deut­lich jün­ge­rer Mann so mit ihm sprach. Er schien ei­nen Mo­ment zu über­le­gen, ob er auf Nils los­ge­hen soll­te, ließ dann aber die Hän­de sin­ken. »Sie ha­ben recht«, sag­te er dann. »Eine Fra­ge habe ich al­ler­dings noch. Wenn Sie wis­sen, dass un­se­re Tie­re von Fle­der­mäu­sen an­ge­fal­len wor­den sind, war­um ma­chen Sie dann kein Ende mit die­ser Pla­ge?«, frag­te Hau­ser.
    »Weil wir das Ver­steck der Blut­sau­ger noch nicht ge­fun­den ha­ben.«
    »Viel er­reicht ha­ben Sie ja bis­her nicht.«
    »Was wol­len Sie da­mit sa­gen?«
    »Wie lan­ge sind Sie jetzt in Kö­nigs­win­ter? Eine Wo­che doch be­stimmt, oder?«
    »In etwa«, gab Nils zu.
    »Wäh­rend die­ser Zeit ha­ben sich die Über­fäl­le auf un­se­re Tie­re eher noch ge­häuft.«
    »Wol­len Sie mir und mei­ner Tan­te etwa die Schuld ge­ben?«
    »Nein. Ich wür­de es aber, ge­nau wie die an­de­ren Bau­ern hier, be­grü­ßen, wenn Sie end­lich ei­nen Er­folg er­zie­len wür­den. Schließ­lich be­zah­len wir mit un­se­ren Steu­er­gel­dern Ihr Ge­halt.«
    »Jetzt hal­ten Sie aber mal die Luft an«, sag­te Nils und zwang sich zur Ruhe. Er durf­te sich von dem Mann nicht pro­vo­zie­ren las­sen. »Be­vor wir hier an­ge­kom­men sind, wuss­te die Po­li­zei noch nicht ein­mal, dass Fle­der­mäu­se für die Über­fäl­le ver­ant­wort­lich sind. Mei­ne Tan­te und ich ha­ben bis­her je­den Fall ge­löst und wer­den auch dies­mal nicht auf­ge­ben.«
    »Dann un­ter­neh­men Sie end­lich et­was.«
    Nils ver­zich­te­te auf eine Ant­wort und sah sich statt­des­sen die to­ten Fle­der­mäu­se ge­nau­er an. Der Bo­den war vol­ler Blut und die Ka­da­ver der Blut­sau­ger wa­ren über­all ver­teilt.
    »Da lebt noch ei­nes die­ser

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