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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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Fle­der­mäu­se war das zwar nicht ide­al, aber er wür­de sich schon zu weh­ren wis­sen. Lena ver­zich­te­te auf eine Waf­fe. Im Kampf wür­de sie Nils oh­ne­hin kei­ne gro­ße Hil­fe sein kön­nen. Statt­des­sen nahm sie die Kar­te und zeich­ne­te mit dem Bleis­tift den Weg ein, den sie bis hier­her ge­gan­gen wa­ren.
    »In etwa hun­dert Me­tern müss­te das Ge­län­de stei­ler wer­den«, er­klär­te Lena. »Wir müss­ten das Ziel in ei­ner hal­ben Stun­de er­rei­chen.«
    »Wor­auf war­ten wir dann noch?«
    Wie er­war­tet wur­de das Ge­län­de stei­ler, je wei­ter die bei­den den Hang hi­nauf­ka­men. Sie brauch­ten aber län­ger für den Weg, als Lena vo­raus­ge­sagt hat­te. Ge­ra­de ihr fiel es merk­lich schwe­rer, mit ih­rem Nef­fen Schritt zu hal­ten, und sie muss­te ihn mehr­fach bit­ten, lang­sa­mer zu ge­hen. Nils hat­te es ei­lig, end­lich zum Ver­steck der ver­hass­ten Blut­sau­ger zu kom­men. Den­noch gab er sei­ner Tan­te nach.
    »Wir sind am Ziel«, sag­te Lena end­lich und setz­te sich auf ei­nen Baum­stamm.
    »Aber hier ist nichts«, ent­geg­ne­te Nils. »Bist du si­cher, dass es die rich­ti­ge Stel­le ist?«
    »Ab­so­lut. Hier hast du die Fle­der­mäu­se zum letz­ten Mal ge­se­hen. Wenn sie sich nicht le­dig­lich zwi­schen den Bäu­men vor dir ver­ste­cken woll­ten, müs­sen die Bes­ti­en hier ir­gend­wo ih­ren Un­ter­schlupf ge­fun­den ha­ben.«
    »Sie konn­ten nicht wis­sen, dass ich sie be­obach­te.« Nils sah sich zwi­schen den Bäu­men um und ging ei­nen Kreis um die Stel­le, an der Lena saß. Et­was ent­de­cken konn­te er nicht. Schließ­lich nahm er ne­ben sei­ner Tan­te Platz und schau­te gries­grä­mig den Hang he­run­ter. Soll­te sich auch die­se Spur letzt­end­lich als Sack­gas­se er­wei­sen? Da­ran woll­te Nils ein­fach nicht glau­ben, auch wenn im Mo­ment al­les da­nach aus­sah.

29
    »Nimm es nicht zu schwer«, sag­te Lena und leg­te ih­rem Nef­fen auf­mun­ternd den Arm um die Schul­ter. »Wir wer­den schon noch eine Spur fin­den.«
    »Ich war mir aber so ver­dammt si­cher«, ent­geg­ne­te Nils zer­knirscht.
    »Viel­leicht hast du so­gar recht und das Ver­steck die­ser blut­sau­gen­den Vie­cher ist hier ir­gend­wo. Du kannst aber schlecht den gan­zen Wald­bo­den um­gra­ben.«
    »Nein. Na­tür­lich nicht. Aber ich ver­si­che­re dir, dass ich es tun wür­de, wenn ich es könn­te.«
    »Das weiß ich.«
    »Der Bo­den hier ist bei Wei­tem nicht so fel­sig wie wei­ter oben am Hang«, stell­te Nils fest, nach­dem er ein paar Mi­nu­ten schwei­gend ne­ben sei­ner Tan­te ge­ses­sen hat­te.
    »Was willst du da­mit sa­gen?«
    »Wenn es hier ei­nen Ein­gang zu ei­ner Höh­le ge­ben wür­de, könn­te der von Erde be­deckt sein.«
    »Du willst also doch gra­ben?«
    »Nein. Aber die Fle­der­mäu­se müs­sen ja ir­gend­wie aus dem Gang he­raus­kom­men. Es muss also eine Öff­nung ge­ben, die groß ge­nug ist, ein ein­zel­nes Tier hin­durch­zu­las­sen.«
    »Also müs­sen wir kei­nen Höh­len­ein­gang fin­den, son­dern le­dig­lich ei­nen klei­nen Spalt.«
    »Wir brau­chen bei­des. Der­je­ni­ge, der hin­ter den Blut­sau­gern steckt, muss das Ver­steck eben­falls be­tre­ten kön­nen. Die­ser Ein­gang könn­te aber von Erde und Blät­tern be­deckt sein.«
    »Du meinst, wie bei ei­ner Kat­zen­klap­pe in ei­ner Tür. Das Tier kann durch und d­er Mensch muss den Ein­gang öff­nen.«
    »So ähn­lich«, be­stä­tig­te Nils, der bei die­sem Ver­gleich sei­ner Tan­te grin­sen muss­te.
    »Was willst du jetzt ma­chen?«
    »Ich den­ke ernst­haft da­rü­ber nach, mich eine Nacht lang hier auf die Lau­er zu le­gen. Ir­gend­wo müs­sen die Bies­ter ja sein.«
    »Hältst du das wirk­lich für eine gute Idee?«
    »Naja. Ir­gend­et­was müs­sen wir tun, und be­vor ich wie­der die gan­ze Nacht ne­ben ei­ner Kuh­wei­de ver­brin­ge, kann ich auch hier­her kom­men. Da bin ich mit Si­cher­heit nä­her an den Blut­sau­gern dran.«
    »Oder wei­ter weg«, wi­der­sprach Lena.
    »Wie meinst du das?«
    »Wenn das Ver­steck nicht hier ist oder es ei­nen zwei­ten Aus­gang gibt, er­reichst du gar nichts.«
    »Was schlägst du vor?«
    »Ich blei­be bei den Kü­hen und du hältst hier Wa­che. So ha­ben wir zwei

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