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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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Punk­te im Auge und die dop­pel­te Chan­ce.«
    »Das ist viel zu ge­fähr­lich«, ent­geg­ne­te Nils. »Du kannst dich nicht ge­gen ei­nen An­griff der Fle­der­mäu­se weh­ren.«
    »Du hast ge­gen die Über­macht selbst kaum eine Chan­ce«, gab Lena zu­rück.
    »Das ist et­was an­de­res«, sag­te Nils trot­zig. Im ge­fiel es nicht, dass sich sei­ne Tan­te un­mit­tel­bar in Ein­satz be­ge­ben woll­te. Ihre Auf­ga­ben la­gen nor­ma­ler­wei­se eher hin­ter der Front, wo sie in Si­cher­heit war. Die ge­fähr­li­chen Auf­ga­ben sah er als sei­nen Job an.
    Plötz­lich fiel ihm ein Baum­stumpf ins Auge, der etwa zwan­zig Me­ter von den bei­den ent­fernt aus dem Bo­den rag­te. »Das könn­te es sein«, sag­te er, stand auf und ging lang­sam in die­se Rich­tung.
    »Was hast du?«
    »War­te ei­nen Mo­ment«, gab Nils zu­rück. »Ich will mir nur et­was an­schau­en.«
    Als er an dem Baum­stumpf an­kam, sah Nils, dass er in­nen hohl war. Er schau­te in ein Loch, das nach etwa ei­nem hal­ben Me­ter ei­nen Knick mach­te. Es konn­te der Ein­gang zu ei­nem Ha­sen­bau sein, aber auch der zum Ver­steck der ver­hass­ten Fle­der­mäu­se. Er nahm sei­ne Ta­schen­lam­pe und leuch­te in die Öff­nung. Viel mehr konn­te er auch jetzt nicht er­ken­nen. »Wir brau­chen ei­nen Spa­ten«, rief er sei­ner Tan­te zu, bück­te sich, pack­te den Stumpf mit bei­den Hän­den und zog.
    »Was machst du da?«, frag­te Lena. Sie hat­te es nicht auf ih­rem Platz aus­ge­hal­ten und kam, um selbst nach­zu­schau­en, was ihr Nef­fe dort trieb. Sie kam bei ihm an, als der ge­ra­de an dem Holz zog. Zur Über­ra­schung bei­der ließ sich der Baum­stumpf mit­samt der Wur­zel aus dem Bo­den zie­hen. Nils konn­te sei­nen ei­ge­nen Schwung nicht aus­glei­chen, fiel rück­lings ge­gen Le­nas Bei­ne und riss sie mit zu Bo­den.
    »Das darf ja wohl nicht wahr sein«, ent­fuhr es Lena, wäh­rend sie sich mü­he­voll wie­der auf die Bei­ne kämpf­te. »Ein nor­ma­ler Baum­stumpf ist das nicht.«
    »Er ist nicht ein­mal aus Holz«, ant­wor­te­te Nils, der in­zwi­schen da­mit be­gon­nen hat­te, sich die Stel­le nä­her an­zu­schau­en. »Es gibt nicht eine Wur­zel. Je­mand hat das Ding ab­sicht­lich hier ein­ge­gra­ben.«
    »Viel­leicht, um den Ein­gang zu ei­ner Höh­le zu ver­de­cken«, ver­mu­te­te Lena grin­send.
    »Ge­nau das wer­den wir gleich he­raus­fin­den.« Nils bück­te sich und leuch­te­te mit der Lam­pe in die Öff­nung, die so groß war, dass er mü­he­los hi­nein­klet­tern konn­te. »Hier geht es tat­säch­lich wei­ter«, rief er sei­ner Tan­te zu und kroch in den Gang.

30
    Lena folg­te ih­rem Nef­fen auf dem Fuß und hielt sich da­bei an des­sen Ho­sen­bei­nen fest. Die Höh­le war so nied­rig, dass die bei­den krie­chen muss­ten. Es ging leicht ab­wärts und führ­te tie­fer in den Dra­chen­fel­sen hi­nein. Me­ter für Me­ter kroch Nils wei­ter und hoff­te da­rauf, dass die Fle­der­mäu­se nicht aus­ge­rech­net jetzt auf sie auf­merk­sam wur­den. Die Ta­schen­lam­pe hat­te er zwi­schen die Zäh­ne ge­steckt, so­dass er die Hän­de frei hat­te. Ver­tei­di­gen konn­te er sich so aber nicht.
    »Kannst du schon et­was er­ken­nen?«, frag­te Lena neu­gie­rig von hin­ten. Sie hat­te die Öff­nung wie­der ver­schlos­sen, da­mit nicht zu se­hen war, dass je­mand die­sen Weg ge­nom­men hat­te.
    »Nein«, zisch­te Nils. »Der Gang macht in etwa zehn Me­tern eine Bie­gung. Ich hof­fe, dass wir da dann mehr er­ken­nen kön­nen.«
    Tat­säch­lich schien sich die Höh­le an der be­schrie­be­nen Stel­le zu er­wei­tern. Am liebs­ten wäre Nils vor­ge­stürmt. Ihm war aber klar, dass er durch­aus in eine Fal­le tap­pen konn­te, und zwang sich des­halb zur Ruhe. Als er wei­ter kroch, konn­te er se­hen, dass der Gang in ein gro­ßes Ge­wöl­be füh­ren muss­te. Weil der Win­kel aber sehr un­güns­tig war, er­kann­te er noch kei­ne Ein­zel­hei­ten.
    »Wir sind gleich in ei­ner Art Hal­le«, flüs­ter­te Nils sei­ner Tan­te zu und kroch wei­ter. End­lich war er so­weit, dass er auf­ste­hen konn­te. Er leuch­te­te mit der Lam­pe rund­um und trau­te sei­nen Au­gen nicht.
    Vor den bei­den Pa­ra­force-Agen­ten er­streck­te sich ein Ge­wöl­be, das

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