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Parasit

Parasit

Titel: Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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schuldbewusst.
    Alison folgte ihm ins Schlafzimmer. Er schaltete das Licht an. »Sie können ruhig duschen oder so«, sagte er und wurde leicht rot.
    »Ich könnte eine Dusche gebrauchen.«
    »Handtücher und diese Sachen sind in der Kommode da.«
    Er nickte, als sie an einem dunklen Zimmer vorbeikamen. »Kimmys Zimmer. Ihr Bett dürfte Ihnen aber ein bisschen zu klein sein.«
    Er öffnete die Tür eines Wäscheschranks und nahm Bettwäsche und ein Kopfkissen heraus. Dann ging er in sein Schlafzimmer. Er schaltete das Licht an. Das Bett war ungemacht. Alison vermutete, dass er geschlafen hatte, als er angerufen worden war.
    Er ging zum Bett hinüber. »Soll ich beim Beziehen des Bettes mit anfassen?«, fragte er.
    »Ich kümmere mich schon darum«, meinte Alison.
    »Nun ...«
    »Das ist keine Sache«, sagte sie. »Dann habe ich wenigstens etwas zu tun, wenn Sie weg sind.« Es war eine Ausrede. Sie hatte nicht die Absicht, sein Bett zu benutzen und ihn damit zu zwingen, auf dem Sofa zu schlafen, wenn er nach Hause kam, nachdem er Roland zur Strecke gebracht hatte.
    Jake legte das Bettzeug und das Kissen am Ende des Bettes ab. Er verschwand fast im Kleiderschrank. Als er wieder auftauchte, hielt er ein Schrotgewehr in den Händen. »Haben Sie mit so einer schon einmal geschossen?«
    Alison nickte. »Ich war ein paar Mal mit meinem Vater auf Entenjagd. Sogar mehr als ein paar Mal.«
    Er reichte ihr das Schrotgewehr.
    Sie nahm es in die Hand. Sie öffnete den Hahn weit genug, um zu sehen, dass eine Patrone im Lauf steckte, dann schloss sie ihn wieder.
    »Da sind noch drei weitere im Magazin«, sagte Jake.
    »In Ordnung.«
    »Behalten Sie sie in der Nähe. Nur erschießen Sie mich nicht aus Versehen, wenn ich zurückkomme.«
    Alison lächelte.
    Sein Gesicht verlor plötzlich alle Farbe.
    »Was ist los?«
    »Vielleicht war das kein so guter Rat.« Er setzte sich auf das Bettende und sah sie nachdenklich an. »Ich will, dass Sie die Schlafzimmertür abschließen, bevor Sie Schlafen gehen. Wenn ich versuche, mir gewaltsam einen Weg hinein zu bahnen, dann benutzen Sie das Gewehr.«
    »Sind Sie irre?«
    »Ich gehe nicht davon aus, dass so etwas passiert, aber ... Wenn Sie morgen früh aufstehen und ich bin hier, dann halten Sie mich mit dem Gewehr in Schach, bis ich mir das Hemd ausgezogen habe. Dann sehen Sie sich meinen Rücken gut an. Wenn da ein Wulst an meinem Rücken ist, so als hätte ich eine Schlange unter der Haut, dann erschießen Sie mich. Versuchen Sie, den Wulst zu treffen. Wenn Sie das Ding nicht sofort erwischen, wird es wahrscheinlich aus mir herausbrechen, sobald ich tot bin und sich auf Sie stürzen.«
    Sie starrte Jake an.
    Er meinte, was er sagte.
    »Guter Gott.«
    »Es ist die Invasion der Körperfresser«, sagte er. »Nur leider ist es Wirklichkeit. Dieses Schlangending saß im Rücken von dem Kerl, der versucht hat, Celia zu überfahren. Es ist dann Donnerstagabend in diesen Ronald Smeltzer drüben im Oakwood gelangt, kurz bevor er seiner Frau den Schädel weggepustet hat. Und jetzt, da bin ich mir ziemlich sicher, ist es in Roland. Es ist irgendeine Art Parasit, der die Kontrolle über Menschen ergreift und sie zu Mördern macht. Es wäre denkbar, dass es mich erwischt, wenn ich Roland gestellt habe. Ich habe ganz bestimmt nicht die Absicht, ihm dazu Gelegenheit zu geben, aber ... tun Sie uns beiden einen Gefallen und erschießen Sie mich, wenn ich mit diesem Ding hereinkomme. Und versuchen Sie, auch das Ding zu töten. Oder sorgen Sie wenigstens dafür, dass es nicht in Ihre Nähe kommt.«
    Alison war wie betäubt.
    Jake stand auf. »Alles in Ordnung?«
    Sie starrte ihn an.
    Er stellte sich direkt vor sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Es tut mir Leid. Ich musste es Ihnen sagen.«
    Das Gewicht des Schrotgewehrs zog ihre Arme nach unten.
    Er nahm es ihr ab, fasste sie sanft am Ellbogen und führte
    sie durch den Flur ins Wohnzimmer. Er geleitete sie zum Sofa. Sie setzte sich. Er stellte das Schrotgewehr neben ihr ab, ging hinaus und kam wieder.
    »Vielleicht hilft das hier«, sagte er. Er drückte ihr einen Krug Bier mit einer ordentlichen Schaumkrone in die Hand. Dann riss er eine Tüte mit Kartoffelchips auf und stellte sie auf das Kissen, so dass sie direkt neben ihrem Bein lehnte.
    Sie roch die appetitlichen Düfte des Biers und der Chips. Sie erkannte am Geruch, dass es sich bei den Chips um Sauerrahm mit Zwiebeln handelte. Helens Lieblingssorte. Sie sah Jake an.
    Er zwang sich zu

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