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Parasit

Parasit

Titel: Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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dass Dana in dem Keller gewesen, geschweige denn dort ermordet worden war.
    Er war froh, wieder aus dem Keller herauszukommen. Er schloss die Tür und lehnte sich dagegen.
    »Was jetzt?«, fragte Roland.
    »Ich weif3 nicht.«
    »Warum machen wir nicht, dass wir hier wegkommen?« Ohne auf eine Antwort zu warten, ging Roland zur Hintertür der Küche und riss sie auf. Er blieb stehen. »Hallo.«
    »Was ist los?«
    »Sieh dir das hier mal an.« Jason hastete zu ihm hinüber. Roland fühlte über die Türkante. Das Holz an der Außenseite, rund um den Riegel, war eingedellt und gesplittert. »Da ist jemand eingebrochen«, sagte Jason.
    »Wir waren das nicht. Dana und ich sind vorne hereingekommen.«
    »Verdammt.«
    Roland flüsterte: »Da war also doch noch jemand hier.«
    Jason warf das Brett weg und ging nach draußen. Hinter der Rückseite des Restaurants erstreckte sich eine wildwuchernde Wildnis bis zum Rand eines Waldes.
    Er stieg von der Veranda herunter. Er stapfte durch das hohe Gras und das Unkraut, das ursprünglich mal ein Rasen gewesen war. Der Rasen ging nahtlos in die Wiese über. Der einzige Unterschied bestand darin, dass der Rasen flach war, während die Wiese von einer kleinen Erdaufschüttung umgeben war. Er kletterte darauf. Roland kam hinter ihm her und stellte sich neben ihn, während Jason seine Augen gegen das Sonnenlicht abschirmte und die Gegend musterte.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Roland. »Durchsuchen wir das ganze Unkraut?«
    »Ich weiß nicht.« Das war ein riesiges Areal, und dahinter kam dann der Wald. Dana da zu suchen, war aussichtsloser als eine Nadel im Heuhaufen.
    Falls sie in dem Unkraut liegt, dachte er, ist sie tot.
    »Vielleicht hat der Kerl einen Unterschlupf in den Wäldern«, sagte Roland. »Eine Hütte oder so etwas. Dieser Ed Gein, von dem ich dir erzählt habe ...«
    »Wir werden sie nie finden«, sagte Jason.
    »Vielleicht ...« Roland führte seinen Gedanken nicht aus.
    Jason sah ihn an. »Vielleicht was?«
    Roland zuckte die Achseln: »Wahrscheinlich ist es nur eine blöde Idee. Aber wenn wir jetzt zum Campus zurückfahren und sie ist dann immer noch nicht da, und wir dann davon ausgehen müssen, dass sie vielleicht tatsächlich von einem Irren entführt worden ist...«
    »Dann gehen wir zur Polizei.«
    »Hey, warte mal, die glauben dann doch, ich hätte was damit zu tun. Mann, ich war der Letzte, der sie gestern Nacht gesehen hat. Die geben mir die Schuld, und dann finden wir den Kerl nie, der das getan hat. Ich meine, vielleicht ist sie immer noch am Leben. Wenn irgendein Irrer sie erwischt hat, vielleicht lässt er sie am Leben. Vielleicht will er sie nicht umbringen bis er - bis er mit dem fertig ist, was er tun will. Du weißt schon!«
    »Der Kerl scheint viel Ähnlichkeit mit dir zu haben«, sagte Jason.
    Roland stieß ein nervöses Lachen aus. »Ja. Man braucht 'nen Psycho, um zu wissen, wie ein Psycho tickt. Aber, verflucht, ich würde so etwas nie tun. Ich stelle mir das nur vor, kapierst du das? Aber damit haben wir einen Vorteil, oder? Ich kann mir vorstellen, was er vielleicht tun könnte. Und das hat mich auf diese Idee gebracht.«
    »Was für eine Idee?«
    »Wie wir ihn kriegen können. Lind wie wir Dana wiederbekommen.«
    »Ach ja? Lass hören.«

15
    Wie geht's dir, Kumpel?«
    »Bestens«, erzählte Jake dem Telefonhörer. Er fühlte sich alles andere als bestens, er fühlte sich beschissen. Sobald er den Hörer aufgelegt hatte, würde er Kimmy zu ihrer Mutter zurückbringen. »Ist Steve wieder da?«
    »Aber sicher. Er will mit dir reden. Warte einen Moment.«
    Einige Sekunden später war Steve Applegate am Apparat. »Jake? Ich bin mit Smeltzer fertig. Ich will, dass du hier hinkommst.«
    »Hast du etwas Interessantes gefunden?«
    »Interessant? Ja, so könnte man auch sagen. Wie schnell kannst du hier sein?«
    »Eine Viertelstunde. Vielleicht zwanzig Minuten.«
    »Higgins sollte auch dabei sein.«
    »Der Polizeichef? Worum geht es?«
    »Na, hab' ich dich neugierig gemacht? Du setzt dich besser in Bewegung. Ich rufe Higgins an.« Er legte auf, ohne etwas hinzuzufügen.
    Jake tat das gleiche.
    Kimmy hatte sich in eine Ecke des Sofas gekuschelt und sah fern. Dick und Doof. Stan piekste Oliver mit dem Finger ins Ohr. Kimmy quietschte.
    »Kleines«, sagte Jake. »Wir müssen uns auf den Weg machen.«
    »Müssen wir das wirklich?«
    »Du wagst es, Widerworte zu geben? Na warte!« Er stürmte auf Kimmy zu. Mit weil aufgerissenen Augen baute sie mit den

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