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PARKER teert die Grünen Zwerge

PARKER teert die Grünen Zwerge

Titel: PARKER teert die Grünen Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Günter Dönges
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»Treffen Sie alle weiteren Vorbereitungen für eine kleine Sprengung.«
    »Wie Mylady zu wünschen belieben«, gab Parker zurück. »Ein geeigneter Platz wäre das Hafengebiet der Surrey Docks.«
    »Moment mal«, machte sich nun einer der drei Männer mit leicht belegter Stimme bemerkbar, »wovon reden Sie eigentlich? Sie haben doch wohl nichtvor, uns kaltblütig in die Luft zu jagen, Wie?«
    »Es wird mit Sicherheit schnell gehen«, beruhige Parker ihn höflich »Mylady geht davon aus, daß Sie einen ungemein energiereichen Sprengstoff mitgebracht haben.«
    »Das… Das wär’ doch glatter Mord«, regte der zweite Besucher sich auf.
    »Über Begriffe kann man trefflich streiten«, machte Josuah Parker ihm klar. »Per Saldo ändert dies im vorliegenden Fall allerdings nichts an den Tatsachen.«
     
     
    *
     
    »Ich kann mir nicht helfen, Mylady die drei Männer machten einen völlig entnervten Eindruck auf mich«, sagte Chief-Superintendent McWarden. Er blickte den Besuchern nach, die von seinen Mitarbeitern gerade abgeführt wurden. Parker hatte sich mit McWarden in Verbindung gesetzt und ihn nach Shepherd’s Market gebeten.
    »Die jungen Leute von heute haben keine Nerven mehr«, erklärte die ältere Dame abfällig.
    »Einer von ihnen sprach davon, Sie hatten die Absicht gehabt, sie in die Luft zu sprengen, Mylady.«
    »Das muß dieses Subjekt völlig mißverstanden haben, mein lieber McWarden«, erwiderte Lady Agatha genußvoll. »Trauen Sie mir denn so etwas zu? Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.«
    »Ich natürlich auch nicht, Mylady.« McWarden nickte dankbar, als Butler Parker ihm einen Sherry servierte Agatha Simpson hingegen bedachte Parker mit einem empörten Blick. Es handelte sich schließlich um ein sehr altes und damit auch teures Produkt.
    »Haben diese Kerle ausgesagt?«forschte McWarden nach. Er blickte den Butler erwartungsvoll an.
    »Man war das, Sir, was man gemeinhin mundfaul zu nennen pflegt«, lautete die Antwort des Butlers.»Die drei Herren gaben an, per Telefon engagiert worden zu sein.«
    »Das behaupten auch die beiden Männer aus dem Park«, entgegnete der Chief-Superintendent. »Sonst wurden hier wirklich keine weiteren Angaben gemacht?«
    »Die drei Festgenommenen erklärten, in Wapping von dem sogenannten Oberzwerg angesprochen worden zu sein, Sir. Sie behaupteten, von dem Sprengstoff in den Päckchen nichts gewußt zu haben. Ihren Mitarbeitern gegenüber werden sie mit Sicherheit bei dieser Version bleiben.«
    »Sie stellen Fragen über Fragen, McWarden, trinken meinen Sherry und sollten nun endlich auch etwas bieten«, mäkelte die Hausherrin an ihrem Besucher herum. »Vergessen Sie nicht, was ich Ihnen inzwischen bereits an Subjekten zugespielt habe.«
    »Zu bieten habe ich kaum etwas«, sagte McWarden. »Die grünen Zwerge scheinen eine Arbeitspause eingelegt zu haben.«
    »Kunststück, mein Bester, nachdem ich aktiv geworden bin.«
    »Das mag damit zusammenhängen«, redete McWarden weiter. »Momentan treffen bei uns keine Anzeigen mehr ein.«
    »Sie verfügen über hochmoderne Kommunikationssysteme, Sir«, erinnerte Josuah Parker. »Konnten Ihre Computer inzwischen, wenn auch nur andeutungsweise, einen bestimmten Täterkreis vorschlagen?«
    »Natürlich haben wir unsere Computer abgefragt«, verteidigte sich der Chief-Superintendent, »aber so etwas wie grüne Zwerge war bisher noch nicht da. Es ist ja auch eine verdammtgute Masche, wenn man es objektiv sieht, nicht wahr?«
    »Der Bürger liebt seinen Garten, seine Hecken und Zäune, seine Häuser und Autos«, zählte die altere Dame auf. »Er wird durchaus zahlen, wenn er sich damit eine Schonung seines Besitzes erkaufen kann.«
    »Das ist genau der Punkt«, meinte McWarden und nickte. »Ich weiß, daß wir nur die Spitze des Eisberges kennen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute treu und brav an die grünen Zwerge zahlen, ohne aufzumucken oder sich gär an die Polizei zu wenden. Haben Sie vielleicht schon eine brauchbare Spur entdeckt, Mylady? Es könnte ja sein.«
    »Mister Parker, wie beurteile ich die Lage?« Sie wandte sich an ihren Butler.
    »Mylady mußten sich bisher quasi ununterbrochen der Abwehr widmen«, erwiderte Parker. »Mylady fanden noch keine Zeit, sich aktiv in das Geschehen einzuschalten.«
    »Aber irgendwas muß diesen Oberzwerg doch nervös machen«, vermutete der Chief-Superintendent. »Warum sollte er sonst wohl versuchen, Sie umzubringen, Mylady?«
    »Ich bin immer gefährlich«, gab

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