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Party Girl - Roman

Party Girl - Roman

Titel: Party Girl - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Blobel
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Charlotte wiederkam, und gestehen, dass es jemanden gab, der den Code kannte, jemand Fremden.
    »Wie heißt du eigentlich mit Nachnamen?« Mona hatte ihren Vorsatz schon vergessen.
    »Brand.«
    »Mit d oder mit dt?«
    Mirko hob die Augenbraue. »Was ist das hier – ein Scheiß-Verhör«, fragte er belustigt. »Glaub mir Baby, das ist nicht ganz deine Liga.« Er legte den Arm um sie. »Komm, sei nicht so sauer. Lass uns den Pizzadienst anrufen. Eine große Versöhnungspizza schön mit Salami und dick Zwie beln drauf. Oder warte mal, ich hab was Besseres.«
    Er zog aus der kleinen Tasche seiner Kapuzenjacke ein Plastikröhrchen und grinste Mona dabei an. Mona grinste nicht zurück. Sie starrte wie gebannt auf das Röhrchen. Ihr Herz hämmerte. Was hatte er jetzt schon wieder vor? Ich mach da nicht noch mal mit, dachte sie, ich mach da auf kei nen Fall noch mal mit.
    »Keine Angst, Baby«, feixte Mirko. »Zieh nicht schon wie der so ein Gesicht.«
    »Was zieh ich denn für ein Gesicht?«
    »Wie eine Maus, die aus ihrem Loch späht und feststellt, dass genau davor ein dicker Kater steht.« Mirko lachte.
    Von wegen Kater , dachte Mona, wohl eher ein Sibirischer Tiger.
    Mirko zog den kleinen Korkstopfen aus dem Röhrchen und schüttete die Pillen auf den Tisch. Mit dem Zeigefinger schob er sie hin und her, bis sie in einer Reihe lagen. Er hat te schöne Hände, zartgliedrig und gepflegt, mit langen schmalen Fingern.
    »Gestern der Delfin hat ordentlich geknallt, oder?«, sagte er und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Aber heute brauchst du was anderes. Was, das dich stark macht, weißt du. Was dir die Angst nimmt. Was dich sicherer macht, unbesiegbar. Du hast immerzu vor irgendwas Angst. Dagegen müssen wir was tun.«
    Mona dachte : Ja, gib mir den Schlüssel zurück und ich habe keine Angst mehr. Aber sie sagte es nicht laut.
    »Yin-Yang«, sagte Mirko, »das ist für Menschen wie dich absolut das Richtige.«
    Mirko nahm eine Pille, stand auf, kam von hinten zu ih rem Sofaplatz und legte seine Hände um ihren Hals. Seine Hände waren kühl, sie gefielen ihr. Aber es gefiel ihr nicht, dass diese Finger um ihren Hals lagen.
    »Hör damit auf!«, sagte sie.
    »Du willst den Schlüssel, stimmt’s?«, flüsterte er. »Du re dest erst wieder normal mit mir, wenn du den Schlüssel hast.«
    Mona nickte. Sie hatte Angst, Mirko würde seinen Dau men auf ihren Kehlkopf drücken.
    »Du kriegst den Schlüssel«, sagte Mirko. »Das versprech ich dir. Du kriegst ihn zurück.«
    Mona streckte wortlos die Hand aus.
    »Erst die Pille. Damit ich seh, dass es dir ernst ist.«
    »Ernst womit?«, fragte Mona.
    »Mit uns«, sagte Mirko. »Mit uns beiden. Wenn ich mich für eine Frau entschieden habe, dann will ich auch verdammt noch mal wissen, dass es ihr auch ernst damit ist.«
    Er hat sich für mich entschieden, dachte Mona und musste plötzlich an die Mädchen denken, die Mirko gestern auf der Party angesprochen hatten. Er hat sich für mich entschieden.
    »Nimm die Hände da weg«, sagte sie. Mirko zog seine Hand zurück. Mona schüttelte ihr Haar, so als müsse sie sich von irgendwas befreien. Dann drehte sie sich zu Mirko um. »Gib mir den Schlüssel«, bat sie. »Damit ich auch sehe, dass du es ernst mit mir meinst.«
    »Du kriegst den Schlüssel. Aber vorher musst du dich lo cker machen. Echt, glaub mir, irgendwas ist mit dir nicht in Ordnung. Du bist so komplett verkrampft. Ey Baby, ich denke, du freust dich und magst mich, ich dachte, wir ha ben eine schöne Zeit zusammen, und stattdessen machst du dieses Mausgesicht.«
    Mona bemühte sich, freundlicher zu gucken. Sie streckte die Hand aus. Sie wollte den Schlüssel. Aber Mirko legte ihr die Pille auf den Handteller.
    »Schön eins nach dem anderen«, sagte er. »Vertrau mir einfach, Baby.«
    Unschlüssig nahm Mona die Pille. Betrachtete sie. Eine weiße Pille mit farbigen Sprenkeln und dieser Yin-Yang-Schleife.
    »Und wofür genau ist die gut?«, fragte sie.
    »Damit kommst du ins Gleichgewicht«, sagte Mirko. »Damit fühlst du dich sicher und stark. Das Zeug ist absolut harmlos. Da ist nichts dran, was dir irgendwie Angst ma chen könnte. Ganz im Gegenteil: Das da nimmt dir deine Angst. Glaubst du im Ernst, ich würde es dir sonst anbieten? Mann, die Dinger sind teuer und ich schenk sie dir! Schon mal darüber nachgedacht?«
    »Was kostet so eine?« Mona drehte die Pille zwischen den Fingern.
    »Fünf Euro«, sagte Mirko.
    »Eine Pille?«
    »Ja. Aber du brauchst

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