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Passionsfrüchtchen

Passionsfrüchtchen

Titel: Passionsfrüchtchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annabel Rose
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zur Wettannahme zu gehen und fünfhundert Euro auf Sieg zu setzen. Sven kam ihrer Bitte augenblicklich nach, und Margot widmete sich wieder den anderen Gästen in ihrer Loge.

    Nina und Sandra hatten noch nie bei einem Pferderennen zugesehen. Aber in der Presse war so viel Rummel um dieses traditionsreiche Rennen gemacht worden, dass Sandra vorgeschlagen hatte, an dem Ereignis dieses Mal teilzunehmen. Außerdem brauchte Nina Abwechslung und die konnte sie hier bekommen. Sie wollten sich unter die Schickeria mischen, die im Übrigen nicht nur aus Düsseldorf kam. Unter anderem sollten dort die Top Models Barbara Meier und Lena Gercke sowie die Schauspielerinnen Veronica Ferres und Esther Schweins anwesend sein.
    Nina fühlte sich an die Filmfestspiele von Cannes erinnert. Sie hoffte, vielleicht den einen oder anderen der Promis hautnah zu erleben. Als sie das Gelände betraten, hatten sie jedoch eher das Gefühl, auf einem Volksfest zu sein. Kinder ließen sich schminken, sprangen auf Hüpfburgen oder ritten auf Ponys. Es gab Stände der Firma Henkel, an denen für Klebstoff und Waschpulver geworben wurde, und man konnte sich die Haare in einem Kosmetikstudio stylen lassen. Nina und Sandra sahen sich alles ganz genau an und ließen sich von der Persildame im weißen Kleid eine Rose überreichen. Sie gingen über das Gelände, vorbei am VIP Pavillon zum Toto Gebäude. Dort studierten sie die Namen der Pferde, von denen ihnen jedoch keiner etwas sagte.
    „Sieh mal“, sagte Nina. „Da gibt’s ein Pferd, das so heißt wie ich: Nina Celebre. Ich glaube, darauf setze ich. Vielleicht bringt es mir Glück.“
    „Okay, wenn du auf Nina setzt, dann nehme ich … Night Magic. Ist genau nach meinem Geschmack.“
    „Los komm, wir stellen uns an. Wie viel willst du setzen?“, fragte Nina.
    „Nicht so viel. Ich hab keine Ahnung von Pferderennen.“
    „Ich doch auch nicht. Jeder fünf Euro, einverstanden? Tut ja nicht weh.“
    Sie reihten sich ein, um auf ihre Favoriten zu setzen. Bis zum Rennbeginn des Hauptrennens sollte es allerdings noch dauern. Sie vertrieben sich die Zeit damit, sich auf dem Gelände umzusehen, sahen sich andere Rennen an und versuchten sich an weiteren Wettvorhersagen, die jedoch allesamt danebenlagen.
    „Oh je“, meinte Sandra. „Ich glaube, unsere Mäuse sind verloren. Wir haben bis jetzt nicht ein einziges Mal richtig getippt.“
    „Macht doch nichts. Ich finde, es macht auch so Spaß.“
    Aber dann war der große Moment endlich da. Das Hauptrennen sollte in wenigen Augenblicken starten. Die dreizehn Stuten begaben sich in die Startboxen. Bereits kurz nachdem der Startschuss gefallen war, setzte sich ein Reiter an die Spitze. Sandra meinte, den Namen Night Magic verstanden zu haben, aber sie traute ihren Ohren kaum.
    Spätestens jedoch, als die Bahn ein Mal umrundet war und das Pferd zum zweiten und letzten Mal die Zielgerade herunterkam, war auch für jeden Laien ersichtlich, dass Night Magic ihren Vorsprung von einer Länge ausbaute und ihre Verfolgerinnen weit abgeschlagen hinter sich ließ.
    „Das sieht nach Sieg aus!“, hörte man den Rennkommentator ins Mikrophon rufen.
    Sandra konnte es kaum glauben: Sieg für Night Magic! Sie hatte gewonnen! Sie fiel Nina um den Hals. Nina freute sich mit ihr, auch wenn ihre Namensvetterin ihr kein Glück gebracht hatte.
    „Wie viel ich wohl gewonnen habe? Los, lass uns nachsehen!“

    In der Loge hatte Margot Zweigert gespannt das Rennen verfolgt. Sie war enttäuscht über ihre Favoritin, die zwar immerhin Platz vier belegt hatte, aber die fünfhundert Euro waren verloren. Sie nahm an, dass die ungünstigen Witterungsverhältnisse dazu beigetragen hatten, dass Serienhoehe ihr Potential nicht hatte ausschöpfen können.
    „Wie heißt es doch: Pech im Spiel … nicht wahr?“, sagte sie mit einem aufgesetzten Lächeln zu ihren Gästen, um sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.
    Sie verabschiedete sich von den Anwesenden und bat Sven, sie zum Auto zu geleiten. Es hatte wieder angefangen zu regnen. Sven legte einen Arm um Margots Schulter. Sie lehnte sich an ihn. Mit der freien Hand drückte Sven auf die Automatik seines Regenschirms, sodass er Margot trockenen Fußes zum Auto bringen konnte.
    „Bitte bring mich nach Hause“, sagte sie Sven, als sie in seinen Wagen einstieg.
    „Kann ich sonst noch etwas für dich tun?“, fragte Sven höflich.
    „Das werden wir sehen, wenn wir zu Hause sind.“ Margot lächelte ihn vielsagend an.
    Mit

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