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Password - Zugriff für immer verweigert

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Titel: Password - Zugriff für immer verweigert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirjam Mous , Verena Kiefer
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Parkbuchten verlangsamte er, aber der Fahrer machte sich nicht die Mühe, den Wagen ordentlich einzuparken. Er fuhr mit dem rechten Vorderrad auf den Bürgersteig und ließ das Heck halb auf die Straße ragen.
    Der hat’s aber eilig, dachte Mick.
    Eine kleiner Muskelprotz stieg aus. Er war Mister Sulu aus Star Trek wie aus dem Gesicht geschnitten. Sulu ging, wie er parkte: mit eiligen Schritten geradewegs auf sein Ziel zu und das war: Kasias Haustür!
    Vielleicht war er ja auch an dem Komplott beteiligt?
    Trotz seiner müden Arme hielt Mick das Fernglas so ruhig es ging. Er wollte keine Sekunde verpassen.
    Es war, als käme Mister Sulu nicht unerwartet – noch bevor er geklingelt hatte, öffnete Kasia die Tür. Er ging nicht hinein, sondern …
    Kasia gab ihm etwas!
    Mick kroch fast in sein Fernglas, aber der Gegenstand verschwand schon in Mister Sulus Jacketttasche, bevor er ihn genauer hätte sehen können.
    Was war so klein, dass es in Kasias Hand passte? Ein Schlüssel vielleicht?
    Dann gab Mister Sulu Kasia auch etwas. Einen dicken Umschlag mit … ja, womit? Mick tippte darauf, dass Geld darin war, aber es konnten auch Fotos oder wichtige Papiere sein. Er spürte es in allen Knochen: Diese Transaktion hatte bestimmt etwas mit Jerro zu tun!
    Kasia machte Anstalten, die Tür zu schließen. Nur noch einen Augenblick und Mister Sulu würde definitiv mit dem geheimnisvollen Gegenstand verschwinden.
    Mick beschloss, auf seinen Instinkt zu vertrauen. So eine Chance bekam er nie wieder. Er ließ das Fernglas sinken, zog seine Jacke zu und eilte zu Sofies Roller.
    Starten …
    Er schaffte es gerade noch. Der grüne Volvo fuhr vorbei und Mick trat aufs Gas.
    Es war viel schwieriger, einem Auto zu folgen als einem Elektrofahrrad. Mehrfach dachte er, den Volvo verloren zu haben, aber immer, wenn Herr Sulu an einer Ampel warten musste, holte Mick ihn wieder ein. Sein Selbstvertrauen wuchs. Er wurde immer geschickter, manövrierte um Radfahrer herum und zwischen Autos hindurch, als hätte er sein Leben lang nichts anderes gemacht. Hier kommt Mick auf seinem Batmobil! Erst als sie das Stadtgebiet verließen, wurde es kritisch. Sobald Herr Sulu auf die Autobahn fahren würde, könnte er es vergessen.
    Manchmal hatte man aber einfach auch Glück. Der Volvo bog vor einem Kreisel nach rechts in eine schmale Straße ein.
    Wegen der großen Bäume auf beiden Seiten durfte man nicht schneller als fünfzig fahren. Nach einer Kurve gab es jedoch keine Hindernisse mehr und der Volvo schoss los. Mick fluchte im Stillen. Da würde er nie mithalten können.
    Er hielt an und riss sich den Helm vom Kopf. Fernglas raus! Es war schwierig, ein sich bewegendes Fahrzeug in der Linse zu fangen, aber als er ihn erst einmal gefunden hatte, konnte er ihm leicht folgen. Die Landschaft war ausladend und übersichtlich. Der Volvo fuhr an Weiden und Äckern vorbei, verschwand hinter einem Bauernhof und …
    Shit, wo war er abgeblieben?
    Mick wartete und wartete, aber der Wagen kam nicht mehr zum Vorschein.
    Also wohnte Mister Sulu wahrscheinlich auf diesem Bauernhof!
    Mick raffte seinen Helm vom Boden, zog ihn sich über den Kopf und fuhr die Strecke ab, die der Volvo genommen hatte. Nach einer Weile erreichte er den Bauernhof, der kleiner war, als Mick vermutet hatte. Eigentlich war es nicht mehr als ein altes Wohnhaus mit ein paar Scheunen. Langsam fuhr er daran vorbei.
    Ja, da! Seitlich vom Haus stand der Volvo. Unter dem Vordach der Scheune war noch ein Wagen geparkt. Er konnte nicht sehen, um welche Marke und welchen Typ es sich handelte, denn das Auto war von einer großen blauen Plane bedeckt, aber die Form ließ etwas Großes wie einen Transporter erahnen.
    Ein ganz besonderer und teurer Transporter, vermutete Mick. Warum sollte sich der Besitzer sonst so viel Mühe machen, ihn zu schützen?
    Dann schoß ihm mit einem Mal ein Gedanke durch den Kopf. Vielleicht wollte der Besitzer das Fahrzeug nicht schützen, sondern verstecken … Vielleicht war es ja gar kein Transporter, sondern ein Rettungswagen mit der Rufnummer 20-128!
    11.
    Mick hatte das Haus hinter sich gelassen und fuhr nun am angrenzenden Grundstück entlang; ein paar Hundert Quadratmeter hohe Tannen.
    Eine perfekte Schleichroute! So konnte er ungesehen auf den Hof gelangen.
    Er fuhr noch ein kleines Stück weiter und verließ dann die Straße. Den Roller stellte er zwischen die Bäume und den Helm verbarg er unter einem tief hängenden Ast. Dann ging er weiter in den kleinen, aber

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