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Pastworld

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Titel: Pastworld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Beck
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der Abrissparty und all dem Drumherum viel zu tun haben. Sobald du das Ziel herausgefunden hast, drück hier drauf, ruf mich an und ich komme mit den Waffen dorthin. Noch etwas. Hier, nimm den.« Er gab ihm einen Remington Armeerevolver und ein Halfter. »Du könntest ihn brauchen. Er ist geladen, also nimm dich in Acht. Bist du sicher, dass du mitmachen willst?«
    »Ganz sicher«, erwiderte Caleb.
    »Wir werden schon noch einen Straßenräuber und Betrüger aus dir machen, junger Master Brown«, sagte Leighton. »Hier, nimm auch den Hausschlüssel, für den Fall, dass ich nicht da sein sollte, falls und wenn du zurückkommst. Und, Caleb?«
    »Ja?«
    »Sei vorsichtig.«
    »Versprochen«, sagte Caleb. »Versprochen.«
    Ein paar Minuten später schlich sich Mrs Boulter aus dem Haus und Caleb folgte ihr. Er hatte seine Haare unter einer Mütze versteckt, die er sich so tief in die Stirn zog, dass sie sein Gesicht teilweise verdeckte. Er sah aus wie jeder andere »Ollie Twist« -Straßenjunge. Schon bald war er in der wimmelnden Menschenmenge auf dem Gehsteig untergetaucht. Er musste sich Mühe geben, Mrs Boulter nicht aus den Augen zu verlieren, die erstaunlich schnell dahinschritt. Sie hielt einen zerlumpten Mann an und stellte sich mit ihm in eine Türöffnung. Caleb beobachtete, wie sie sich erregt unterhielten und wie Mrs Boulter in die Richtung zeigte, aus der sie gekommen war. Dann gingen sie gemeinsam weiter. Caleb blieb ihnen so dicht auf den Fersen, wie er es wagte. Jede Bewegung eines jeden Bettlers im Schatten könnte eine mögliche Falle sein, vielleicht sogar einen schmerzhaften Tod nach sich ziehen. Er schlich durch die Straßen, das mobile Telefon lag schwer in seiner Tasche und der Revolver hing schussbereit an seiner Hüfte.

49
     
    Unauffällig in der Menge der aufgeregten Gaffer versteckt, kamen Catchpole und BibleMac in der Fournier Street an. Als BibleMac die Tür aufschloss, saß der schwer bewaffnete Mr Leighton mit gekreuzten Halftern und Munitionsgürteln mitten zwischen den aufgestapelten Möbelstücken und Kartons.
    »Endlich, Mr McCreddie, da sind Sie ja«, sagte er. »Und wie ich sehe, haben Sie Sergeant Catchpole mitgebracht.«
    »Sie erwarten Ärger, wie mir scheint? Und ich nehme an, dass dies alles angemeldete Waffen sind, Sir?«
    »Da Ihre Leute von der Corporation nichts gegen das Phantom unternehmen«, erwiderte er, »sehe ich mich gezwungen, es selbst zu tun.«
    »Deshalb sind wir ja hier, Mann«, sagte Catchpole. »Wir sind gekommen, weil wir zu genau diesem Zweck Ihre Mithilfe benötigen. Unser Ziel ist es, das Phantom jetzt aufzustöbern.«
    »Er hat Eve entführt«, sagte BibleMac verzweifelt.
    »Hat er das?«, sagte Mr Leighton. »Dann werden wir unseren Angriff zweigleisig fahren. Das Spiel hat begonnen. Ich habe bereits den jungen Caleb ausgeschickt, um den Schlupfwinkel des Phantoms zu finden.«
    »Aber ich weiß doch längst, wo er sich versteckt«, wandte Catchpole ein. »Wenigstens glaube ich das. Ich vermute, dass er sich in einer verlassenen U-Bahn-Station in Moorgate aufhält. Das ist nicht weit von hier. Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    »Moment noch«, sagte BibleMac, rannte die Treppe hinauf, schloss das Waffenzimmer auf und legte Eves Tagebuch vorsichtig auf den Tisch. Wenn er nur die Zeit hätte, es zu lesen. Dann nahm er zwei Pistolen aus einer der Vitrinen, schloss das Waffenzimmer wieder ab und rannte, zwei Stufen auf einmal nehmend, zurück in die Eingangshalle.
    »Gut«, sagte Catchpole. »Gehen wir.«
    Leighton gab ein Gewehr und eine Granate an Catchpole weiter. »Nehmen Sie die, Sie werden sie brauchen.« Catchpole hängte sich das Gewehr unter seinem Mantel über die Schulter.
    »Ich bleibe hier«, fuhr Leighton fort. »Ich bin kein Feigling, aber ich fürchte, unsere Gegner werden hierherkommen. Ich muss dieses wunderschöne Haus verteidigen und das, was drin ist – das bedeutet mir mehr als mein Leben. Übrigens«, sagte er grinsend, »ich erwarte ein schönes Stück der Belohnung dafür, dass ich geholfen habe, den Sohn von Lucius Brown zu retten.«
    »Sie werden Ihren Anteil bekommen«, sagte Catchpole. »Obwohl ich bezweifle, dass es überhaupt eine Belohnung geben wird.«
    »Wieso glauben Sie das?«, fragte Leighton.
    »Das sage ich Ihnen ein anderes Mal, nicht jetzt«, entgegnete Sergeant Catchpole. »Komm jetzt, junger Mann.«
    Mit diesen Worten gingen BibleMac und Catchpole auf die dunkle Straße hinaus.
    BibleMac, mit seinen beiden Pistolen

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