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Pastworld

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Titel: Pastworld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Beck
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fest und dich hätten sie ebenfalls mitgenommen, wenn du nicht weggelaufen wärst. Offensichtlich sind sie der Meinung, dass Buckland für die Freilassung deines Vaters sehr viel Geld bezahlen wird.«
    »Der blinde Mann schien meinen Vater zu kennen«, sagte Caleb. »Und er hat ein Mädchen namens Eve erwähnt.«
    »Eve …«, sagte Mr Leighton erregt. »Er hat den Namen Eve erwähnt, genau wie das merkwürdige Zirkusmädchen von Mr McCreddie ihn trägt, und das erzählst du mir erst jetzt} Eve versteckt sich ebenfalls vor den zerlumpten Männern, dein Vater wurde von den zerlumpten Männern entführt und du hast da keine Verbindung gesehen?«
    »Nein«, sagte Caleb, »hab ich nicht. Ich stand so unter Schock, dass ich nicht richtig denken konnte.«
    »Sag mal«, erkundigte sich Mr Leighton nun wieder ruhiger, »was hältst du eigentlich von der Freundschaft zwischen unserem Mr Japhet McCreddie und diesem Zirkusmädchen?«
    »Sie scheinen glücklich miteinander zu sein«, sagte Caleb schuldbewusst. Wieder sah er ihr Gesicht vor sich, ihr vollkommenes Gesicht, ihre leuchtenden Augen und spürte ihre Kehle unter seinen Händen.
    »Er hat mich einmal mitgenommen, damit ich sie mir ansehe«, sagte Leighton. »Ein seltsames Mädchen, sehr talentiert auf dem Hochseil, und sehr schön. Aber irgendwie fand ich sie merkwürdig, was daran liegen kann, dass ich sonst keinen Kontakt mit jüngeren Leuten habe. Ich glaube, er ist völlig fasziniert von ihr, fast hypnotisiert. Ich könnte sie glatt bei einer meiner wissenschaftlichen Versammlungen einsetzen. Schade, dass sie so erfolgreich auf dem Hochseil ist.«
    »Es gibt keine bessere, das findet jedenfalls BibleMac.«
    »Warum in aller Welt machen Sie das alles, Sir?«, fragte Mrs Boulter verwirrt, als sie das Tablett abräumte.
    »Mrs Boulter«, entgegnete Mr Leighton, »nehmen Sie die Vorhänge ab, rollen Sie sie zusammen und legen Sie sie zusammen mit den anderen Sachen in die Eingangshalle.«
    Die Halle war vollgepackt mit Stühlen, zusammengerollten Vorhängen, Papieren, Büchern und anderen Dingen.
    »Ich habe meine Gründe für das alles«, antwortete er nun auf Mrs Boulters Frage. »Ich muss mein Eigentum schützen. Dieses Haus hier ist zu angreifbar geworden. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass ich es demnächst ganz aufgeben werde.«
    Als sie mit der Arbeit fertig waren und Mrs Boulter wieder nach unten gegangen war, sagte Leighton: »Das Phantom hasst mich und ich hasse das Phantom! Heute Abend will ich ihn erledigen und deinen Vater befreien. Du und Mr McCreddie, so hoffe ich, werdet mir helfen. Und dann werde ich meine dicke, fette Belohnung von der dankbaren Corporation einfordern. Ich habe eine gefährliche Aufgabe für dich, Caleb.«
    »Was soll ich tun?«
    Mr Leighton ging zum Eckschrank und entnahm ihm eine hölzerne Kiste mit Messingschloss. Er schloss sie auf und zog zwei Mobiltelefone heraus.
    »Also«, sagte Leighton, »sieh sie dir an. Sehr, sehr streng verboten und in der Tat sehr, sehr unauthentisch. Veraltete Modelle, fürchte ich, aber recht zuverlässig. Eins für mich und das andere für dich.«
    »Und?«
    »Ich bin mir sicher, dass es hier in meiner eleganten kleinen Festung einen Verräter gibt.«
    »Wer soll das sein?«, fragte Caleb.
    »Nun«, erwiderte Leighton und senkte die Stimme, »ich fürchte, es ist Mrs Boulter. Hast du nicht ihr Gesicht gesehen, als sie all die Gewehre sah, und wie sich ihr Ausdruck änderte, als ich sagte, ich würde mich rächen und das Haus demnächst ganz aufgeben?«
    »Nicht richtig«, sagte Caleb.
    »Aber ich, das kannst du mir glauben«, sagte Leighton. »Ich möchte, dass du ihr folgst. So sicher wie das Amen in der Kirche wird sie schon bald losgehen und dafür sorgen, dass man sie zum Phantom bringt, um ihm zu verraten, was ich vorhabe. Du wirst dich unter die Menge mischen und ihr nachgehen und sobald du weißt, was ihr Ziel ist, rufst du mich an. Ich habe so eine Vermutung, wo der Schlupfwinkel sein könnte, aber ich muss es ganz genau wissen. Glaubst du, du schaffst das?«
    Calebs Herz machte bei der Vorstellung einen Sprung, etwas zur Rettung seines Vaters beitragen zu können. Ich werde es tun, dachte er.
    »Aber sicher«, erwiderte er.
    »Die Telefone haben jeweils nur die Nummer des anderen eingespeichert«, sagte Leighton. »Wenn sie eingeschaltet werden, wird beim Pastworld-Sicherheitsdienst natürlich ein Alarm ausgelöst, aber das soll uns nicht weiter stören. Außerdem werden sie heute Abend mit

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