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Patient Null

Titel: Patient Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maberry
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die allgemeine Erheiterung nichts anderes als ein Sicherheitsventil war. Die Ungeheuerlichkeit dessen, was in Raum zwölf passiert war, lag noch immer wie eine drückende Last auf uns.
    Churchs Handy klingelte. Er sah auf das Display, hob einen Finger und antwortete dann. Zuerst sprach er sehr leise. »Vielen Dank, dass Sie so schnell reagiert haben. Halten Sie mich auf dem Laufenden.« Er legte auf und deponierte das Gerät wieder auf dem Tisch. »Das war eine meiner Kontaktpersonen beim FBI in Atlanta«, erklärte er mit ernster Miene. »Henry Cerescu, der Ingenieur, der das Gerät entwickelt hat, ist tot. Seine Leiche wurde heute früh in seiner Wohnung gefunden. Er war bereits um die dreißig Stunden tot, als ihn seine Putzfrau gefunden und die Polizei angerufen hat. Keine Verdächtigen. Im Report steht jedoch, dass seine Wohnung, die ihm gleichzeitig als Werkstatt gedient hat, zerstört wurde. Wir werden den kompletten Bericht in Kürze per Fax erhalten.«
    »Verdammt«, sagte ich. »Tut mir leid um Ihren Freund, Church. Aber ich wette, ich weiß, was in dem Bericht stehen wird. Höchstwahrscheinlich sieht es wie ein normaler Einbruch aus. TV und DVD-Spieler sind verschwunden, die Wohnung ist zertrümmert, und das war es. Die beste Art, ein Verbrechen zu vertuschen, ist, durch ein anderes abzulenken. Ich wette, dass Cerescu die Pläne für das Chiffriergerät irgendwo in der Wohnung hatte – entweder auf Papier oder im Computer. Die Festplatte wird ebenfalls verschwunden sein, genauso wie alle Papiere.«
    »Das nehme ich auch an«, meinte Church. Er nahm sich eine Vanillewaffel und schob den Teller mit den Keksen zu mir herüber. Ich stocherte etwas darin herum und nahm mir dann einen Elefanten und einen Affen.
    »Und wie hilft uns das weiter?«, fragte Grace Courtland.
    »Wir haben jetzt Gewissheit. Jemand arbeitet für uns, der nicht zu uns gehört und genau weiß, was das DMS macht«, antwortete Church. »Zu allem Überfluss kennt diese Person mich außerdem gut genug, um zu wissen, wie und woher ich meine Geräte beziehe.«
    »Das sollte die Liste der Verdächtigen ungemein kürzen«, meinte Rudy.
    »Richtig«, stimmte Church zu. »Und ich werde mich an diese Liste setzen, sobald wir hier fertig sind.«
    »Also eine oder mehrere Personen im DMS«, wiederholte ich. »In diesem Gebäude …«
    »Entschuldigung«, unterbrach mich Rudy. »Aber darf ich annehmen, dass hier Anwesende nicht auf dieser Liste stehen?«
    Church lehnte sich zurück und musterte Rudy einen Augenblick lang. Mit dem Zeigefinger malte er langsam einen Kreis auf seinem Laptop. »Dr. Sanchez, es gibt sehr wenige Menschen, denen ich uneingeschränkt vertraue. Und bei jedem dieser Menschen basiert mein Vertrauen auf jahrelanger Erfahrung und Beurteilung. Für die meisten Anwesenden kann das nicht gelten. Sie und Captain Ledger waren jedoch mit mir im wissenschaftlichen Labor, bevor Sie zu Ihren Zimmern begleitet wurden. Major Courtland befand sich bei mir, und Sergeant Dietrich hatte just seinen Rundgang mit zwei anderen Offizieren beendet. Einer der beiden ging sogleich auf sein Zimmer.«
    »Okay. Aber das lässt noch immer keine Schlüsse darauf zu, dass wir nicht indirekt an der Öffnung der Tür beteiligt waren. Wie können Sie sicher sein, dass wir keine Mitwisser sind?«
    Church biss in seine Vanillewaffel und kaute dann langsam. »Ich habe nicht gesagt, dass ich Sie nicht auf der Liste habe, Dr. Sanchez. Aber alle Anwesenden können zumindest davon ausgehen, dass sie nicht ganz oben auf meiner Liste stehen.«

    Das schien Rudy zu genügen. Er nickte kurz, lehnte sich zurück und verfiel in Schweigen.
    »Wir hatten in den letzten Tagen viele unbekannte Leute hier«, gab Dietrich zu bedenken. »Die Möbelpacker, mehr als die Hälfte des Sicherheitspersonals, die Handwerker, einige neue Laborassistenten.« Er hielt inne und warf mir einen Blick zu. »Und das gesamte Echo-Team.«
    »Wie genau ist jeder Einzelne überprüft worden?«, wollte ich wissen.
    »Wir verfügen über drei FBI-Agenten, die für die Überprüfung unserer Mitarbeiter verantwortlich sind«, beantwortete Grace Courtland meine Frage. »Sie sind Ihnen bereits über den Weg gelaufen, Joe. Es sind die Agenten Simchek, Andres und McNeill, die Sie in Ocean City abgeholt haben.«
    Eimerkopf und seine Kumpanen, dachte ich. »Okay, und wer überwacht die Überwacher?«
    »Das ist meine Aufgabe«, gab Major Courtland zu, und die Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben. Vermutlich

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