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Patient Null

Titel: Patient Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maberry
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und sprintete, was das Zeug hielt. Unterwegs versuchten blassgesichtige Kreaturen, sich auf mich zu stürzen, aber ich streckte sie mit jemals einer Kugel nieder, ohne innezuhalten. Hinter mir konnte ich Stimmen vernehmen. Es waren Top und Skip, die meinen Namen riefen. Sie waren clever genug, um zu wissen, dass sie einfach nur den Leichen folgen mussten.
    Da hörte ich die First Lady erneut schreien und zwar direkt vor mir hinter einer geschlossenen Tür.
    Ich setzte zum Sprung an und gab der Tür einen saftigen Tritt, so dass sie aus den Angeln gehoben wurde und einen Wiedergänger mit sich riss, der unter der Tür zu Boden ging. Im Zimmer sondierte ich mit einem schnellen Blick die Lage.
    Die First Lady hockte zusammengekauert in einer Ecke. Der Agent, der sie hätte schützen sollen, lag zerfleischt zu ihren Füßen. Zwischen ihr und den sieben Wiedergängern, die es auf sie abgesehen hatten, stand nur noch ein einziger Agent. Er blutete bereits aus einem halben Dutzend Bisswunden, und in seinem schmerzverzerrten Gesicht spiegelte sich Panik wider. Die Krankheit fing an, ihre Wirkung zu zeigen. Zwei weitere Agenten waren bereits zu Wiedergängern mutiert, beim Rest der Zombies handelte
es sich um Angestellte des Liberty Bell Centers. Weit und breit war nichts von Ollie oder O’Brien zu sehen.
    Ich eröffnete das Feuer und traf einen der Wiedergänger zuerst in den Rücken und dann ins Genick. Er stürzte nach vorne und riss zwei andere mit sich.
    »Hilfe!«, kreischte die First Lady. »O mein Gott! Hilfe! Hilfe!«
    Die Wiedergänger, die mir am nächsten standen, drehten sich zu mir um, als sie die Schüsse hörten. Es dauerte nicht lange, ehe sie sich auf mich stürzten. Ich richtete meine Knarre auf einen der beiden, als es plötzlich hinter mir knallte und das Monster zu meiner Rechten mit einem großen Loch im Schädel zurückgeschleudert wurde.
    »Wir kommen!«, hörte ich Top, und schon stürmten er und Skip von links und rechts auf die Gruppe Wiedergänger zu. Top brauchte jeweils zwei Schuss. Erst stoppte er den Gegner mit einer Kugel in die Brust, dann tötete er ihn mit einem Kopfschuss. Skips Feuer wirkte eher wahllos, und er verschwendete viele Kugeln, die ihr Ziel nicht unbedingt trafen.
    »Kopfschüsse, verdammt nochmal!«, brüllte ihn Top an und schickte einen weiteren Wiedergänger ins Jenseits, der sich von links an Skip herangeschlichen hatte.
    Der übrig gebliebene menschliche Agent ballerte seine letzte Kugel in die Luft und verfehlte Top nur knapp. Schon warf sich ein neuer Wiedergänger auf ihn, so dass sie zusammen nach hinten stürzten und wenige Zentimeter vor den Füßen der First Lady zu liegen kamen. Diese kreischte auf, nahm sich dann aber einen Laptop von einem der Schreibtische in ihrer Nähe und schlug damit auf den Hinterkopf des Wiedergängers ein. Keiner von uns wagte abzudrücken, da sie sich immer wieder mitten in der Schusslinie befand. Nach einer Weile fing das Monster zu zittern an, als ob es Krämpfe erlitt, und sackte dann leblos in sich
zusammen. Unter ihm stöhnte der Agent und streckte verzweifelt eine Hand nach der First Lady aus.
    »Roger!«, rief sie und streckte ebenfalls die Hand aus.
    »Nein!«, schrie ich, stürzte nach vorn und schlug ihre Hand weg. »Er ist infiziert!«
    Um uns herum herrschte auf einmal eine unheimliche Stille. Die Echos der Schüsse verhallten. Das einzige Geräusch kam von Roger, dem infizierten Agenten, der atemlos keuchte.
    »Es … Es tut mir leid, Madam«, stammelte er.
    Die First Lady starrte mich an. »Um Himmels willen, helfen Sie ihm!«
    Ich stellte mich zwischen die beiden, kniete mich nieder und streckte die linke Hand aus. Er griff mit einer solch hoffnungslosen Verzweiflung zu, als ob ich ihn aus ihm Hölle ziehen könnte. »Hören Sie mir zu«, sagte ich leise. »Sie heißen Roger?«
    »Agent … Roger Jefferson.«
    »Ich heiße Joe Ledger. Hören Sie zu, Roger … Wir haben es hier mit dem Ausbruch einer Seuche zu tun. Verstehen Sie? Die Freedom Bell war manipuliert.«
    Er nickte. Sein Atem wurde unregelmäßiger.
    »Das ist Ihren Männern passiert. Einer oder mehrere wurden infiziert. Die Plage … Sie verändert die Menschen.«
    Wieder nickte er. »Das … Das habe ich gesehen. Barney … Linus … Alle … O Gott …«
    »Es tut mir leid …«
    »Ist sie … Geht es ihr …« Er drehte den Kopf, aber ich bezweifelte, dass er die First Lady überhaupt noch sehen konnte.
    Diese legte eine Hand auf meine Schulter und beugte

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