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Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Titel: Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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sogar kälter.
    Er folgte Alex Cross in sicherem Abstand, als Cross über den Campus der Duke University ging. Er hatte viel über Cross gelesen. Er wußte alles über den Psychologen und Kriminalpolizisten, der sich seinen Ruf beim Aufspüren eines Kidnappers und Mörders in Washington erworben hatte. Beim sogenannten »Verbrechen des Jahrhunderts«, was jede Menge Medienrummel und Pferdekacke war.
    Wer ist also der Bessere in diesem Spiel? hätte er Dr. Cross am liebsten zugerufen. Ich weiß, wer Sie sind. Sie wissen keinen Furz über mich. Und Sie werden nie etwas über mich wissen. Cross blieb stehen. Er nahm einen Block aus der hinteren Hosentasche und machte eine Notiz.
    Was ist denn das, Herr Doktor? Ist Ihnen etwas Wichtiges eingefallen? Das bezweifle ich. Ehrlich gesagt, ich bezweifle es. Das FBI, die Ortspolizei, die alle sind seit Monaten hinter mir her. Ich nehme an, die machen sich auch Notizen, aber niemand hat einen Anhaltspunkt…
    Casanova beobachtete, wie Alex Cross weiter über den Campus ging, bis er schließlich aus seiner Sichtweite verschwand. Es war eine undenkbare Vorstellung, daß Cross ihn aufspüren und fangen konnte. Dazu würde es schlicht und einfach nicht kommen. Er fing an zu lachen und mußte damit aufhören, weil der Campus an einem Sonntag nachmittag ziemlich belebt war. Niemand hat einen Anhaltspunkt, Dr. Cross. Kapieren Sie das nicht? Genau das ist der Anhaltspunkt!
23. Kapitel
    Ich war wieder ein Kripomann auf der Straße. Fast den ganzen Montag vormittag verbrachte ich damit, mit Leuten zu sprechen, die Kate McTiernan kannten. Casanovas neuestes Opfer war eine Assistenzärztin im ersten Jahr, die aus ihrer Wohnung am Rand von Chapel Hill entfuhrt worden war.
    Ich versuchte, ein Psychogramm Casanovas zusammenzustellen, aber ich hatte nicht genug Informationen. Das FBI half mir nicht. Nick Ruskin hatte immer noch nicht zurückgerufen. Eine Professorin an der medizinischen Fakultät der Universität von North Carolina sagte mir, Kate McTiernan sei eine der gewissenhaftesten Studentinnen, die sie in zwanzig Jahren unterrichtet habe. Ein weiterer Professor sagte, Kate sei tatsächlich hochintelligent und engagiert, aber »das eigentlich Erstaunliche an Kate ist ihr Temperament«.
    In dieser Hinsicht herrschte Einstimmigkeit. Sogar die miteinander rivalisierenden Assistenzärzte im Krankenhaus waren sich einig, daß Kate McTiernan etwas Besonderes sei. Eine Assistenzärztin sagte zu mir: »Von allen Frauen, die ich je kennengelernt habe, ist sie die am wenigsten narzißtische.« Ein anderer Kollege sagte: »Kate steht völlig unter Strom, aber sie weiß es und kann über sich lachen.«
    »Sie ist völlig cool. Für alle im Krankenhaus ist das eine traurige, deprimierende Geschichte.«
    »Sie ist eine Intellektuelle, obwohl man das, so wie sie gebaut ist, kaum für möglich halten sollte.«
    Ich rief Peter McGrath an, einen Geschichtsprofessor, und er war widerstrebend bereit, mich zu empfangen. Kate McTiernan war fast vier Monate lang mit ihm ausgegangen, aber ihre Beziehung hatte im März ein jähes Ende genommen. Professor McGrath war groß, sah sportlich aus, war eine Spur herrisch. »Ich könnte sagen, daß ich einen Riesenschnitzer gemacht habe, als ich sie verloren habe«, gab McGrath mir gegenüber zu. »Und so war es auch. Aber ich hätte Kate ohnehin nicht halten können. Sie ist vermutlich der Mensch mit dem stärksten Willen, Mann oder Frau, den ich je kennengelernt habe. Mein Gott, ich kann nicht glauben, daß Kate so etwas zugestoßen ist.« Sein Gesicht war bleich, ihr Verschwinden erschütterte ihn eindeutig. Jedenfalls wirkte es so.
    Schließlich aß ich allein in einer lauten Bar in der Collegestadt Chapel Hill zu Abend. Horden von Studenten waren dort, der Billardtisch war überfüllt, aber ich saß allein beim Bier, einem fetten, gummiähnlichen Cheeseburger und meinen ersten Überlegungen zu Casanova. Der lange Tag hatte mich ausgelaugt. Mir fehlten Sampson, meine Kinder, mein Zuhause in D. C. Eine behagliche Welt ohne Ungeheuer. Aber Scootchie war immer noch verschwunden. Genau wie mehrere andere junge Frauen im Südosten.
    Meine Gedanken schweiften immer wieder zurück zu Kate McTiernan und zu dem, was ich heute über sie gehört hatte. So klärt man Fälle aufjedenfalls hatte ich immer so an der Aufklärung gearbeitet. Daten wurden gesammelt. Einzelne Daten liefen durch das Gehirn. Schließlich wurden Verbindungen hergestellt.
    Casanova hat es nicht nur auf

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