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Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Titel: Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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und war auf unheimliche Weise schön. Wollte er verführerisch wirken? fragte sich Kate. War es das?
    »Warum tragen Sie die Maske?« fragte sie. Sie hielt ihren Ton unterwürfig, neugierig, aber nicht fordernd.
    »Wie ich dir geschrieben habe, kommst du eines Tages frei. Du wirst freigelassen. Das gehört alles zu meinem Plan für dich. Ich könnte es nicht ertragen, daß dir etwas zustößt.«
    »Falls ich brav bin. Falls ich gehorche.«
    »Ja. Falls du brav bist. So schwer wird das nicht, Kate. Ich habe dich so gern.«
    Sie hätte ihn am liebsten geschlagen, wollte auf ihn losgehen. Noch nicht, warnte sie sich. Erst, wenn du sicher bist. Gegen ihn bekommst du nur einmal eine Chance.
    Er schien ihre Gedanken zu lesen. Er schaltete schnell, war sehr intelligent.
    »Kein Karate«, sagte er, und sie spürte, daß er hinter der Maske lächelte. »Bitte, denk daran, Kate. Ich habe dich in der Schule kämpfen sehen. Ich habe dich beobachtet. Du bist sehr schnell und stark. Das bin ich auch. Kampfsportarten sind mir nicht fremd.«
    »Daran habe ich nicht gedacht.« Kate runzelte die Stirn und sah zur Decke. Sie verdrehte die Augen. Unter dem Druck der Umstände hielt sie das für recht gute Schauspielerei. Keine Bedrohung für Emma Thompson oder Holly Hunter, aber ganz ordentlich.
    »Dann tut es mir leid. Ich entschuldige mich«, sagte er. »Ich sollte dir keine Worte in den Mund legen. Ich mach’ es nicht wieder. Das ist ein Versprechen.«
    Manchmal wirkte er fast normal, und das ängstigte sie mehr als alles andere bisher. Es war, als führten sie ein nettes Gespräch in einem netten Haus, nicht in diesem Haus des Grauens. Kate sah seine Hände an. Die Finger waren lang, man hätte sie für schön halten können. Die Hände eines Architekten? Eines Arztes? Eines Künstlers? Auf keinen Fall die Hände eines Arbeiters. »Was haben Sie mit mir vor?« Kate entschied sich für Direktheit. »Warum bin ich hier? Wozu dieses Zimmer, die Kleider? Alle meine Sachen?«
    Seine Stimme blieb sanft und ruhig. Er wollte sie tatsächlich verführen. »Oh, ich muß wohl gewollt haben, daß ich mich verliebe, eine Zeitlang verliebt bleibe. Wann immer ich kann, möchte ich echte Verliebtheit spüren. Ich möchte in meinem Leben etwas Besonderes empfinden. Ich möchte Intimität mit einem anderen Menschen erleben. Darin unterscheide ich mich nicht von allen anderen. Mit der Ausnahme, daß ich anstelle von Tagträumen etwas unternehme.«
    »Können Sie denn überhaupt etwas empfinden?« fragte sie. Sie heuchelte Sorge um ihn. Sie wußte, daß Soziopathen keine Gefühle empfinden konnten, jedenfalls hatte sie es so verstanden. Er zuckte die Achseln. Sie spürte, daß er wieder lächelte, sie auslachte.
    »Manchmal empfinde ich sehr viel. Ich glaube, ich bin zu sensibel. Darf ich dir sagen, wie schön du bist?«
    »Unter den gegenwärtigen Umständen wäre es mir lieber, Sie würden es lassen.«
    Er lachte freundlich und zuckte wieder die Schultern. »Okay. Dann ist das erledigt, nicht wahr? Kein Liebesgesäusel zwischen uns beiden. Jedenfalls nicht jetzt. Merk dir, ich kann romantisch sein. Eigentlich ist mir die romantische Tour lieber.«
    Sie war nicht vorbereitet auf seine jähe Bewegung, seine Schnelligkeit. Die Betäubungspistole tauchte auf und traf sie schlagartig. Sie hörte das knackende Geräusch der Pistole, roch das Ozon. Kate krachte gegen die Wand und schlug sich den Kopf an. Der Aufprall erschütterte das ganze Haus – wo auch immer sie gefangengehalten wurde. »O Gott, nein«, stöhnte Kate leise.
    Er stürzte sich auf sie. Mit um sich schlagenden Armen und Beinen, mit seinem ganzen Gewicht. Er würde sie jetzt töten. O nein, so wollte sie nicht sterben, so sollte ihr Leben nicht enden. Es war so sinnlos, absurd, traurig.
    Sie spürte, daß eine wilde, explosive Wut in ihr aufstieg. Mit einer verzweifelten Anstrengung gelang es ihr, ein Bein freizubekommen, aber sie konnte die Arme nicht bewegen. Ihre Brust stand in Flammen. Sie spürte, wie er ihr Bluse zerfetzte, sie überall anfaßte. Er war erregt. Sie spürte, daß er sich an ihr rieb. »Nein, bitte, nein«, ächzte sie. Ihr Stimme schien weit weg zu sein. Er knetete mit beiden Händen ihre Brüste. Sie schmeckte Blut, spürte, wie ein warmes Rinnsal aus ihrem Mundwinkel lief. Schließlich fing Kate zu weinen an. Sie würgte, konnte kaum noch atmen.
    »Ich habe versucht, nett zu sein«, sagte er zwischen zusammengebissenen Zähnen.
    Er hielt plötzlich inne. Er stand

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