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Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen

Titel: Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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mit Alex konkurriert.«
    »Das glaube ich auch«, bestätigte Kyle und nickte Sampson zu. »Er ist sehr vielschichtig. Vermutlich wissen wir noch nicht einmal die Hälfte. Und genau das macht mir Sorgen.«
    Kyle hatte sich das erste Mal wegen Mr. Smith an mich gewandt, noch bevor Sonejis mörderische Rage ihren Anfang nahm. Wir hatten erneut miteinander gesprochen, als ich Rosie zur Untersuchung nach Quantico gebracht hatte. Ich arbeitete seitdem auf inoffizieller Basis mit ihm zusammen, erstellte gemeinsam mit Sondra Greenberg das Täterprofil von Thomas Pierce. Als in meinem Haus auf mich geschossen worden war, war Kyle sofort nach Washington geeilt. Aber die Folgen des Anschlags waren nicht annähernd so schlimm gewesen, wie alle glaubten, wie wir sie glauben machten.
    Es war Kyle, der beschlossen hatte, ein Risiko einzugehen. Bis jetzt war Pierce auf freiem Fuß. Kyle wollte ihn auf meinen Fall ansetzen. Es war eine Möglichkeit, ihn zu beobachten und Druck auf ihn auszuüben. Kyle glaubte, Pierce mit seinem ungeheuren Selbstbewußtsein werde dem Auftrag nicht widerstehen können. Kyle hatte recht.
    »Pierce wird bald explodieren«, sagte Sondra Greenberg noch einmal, »glauben Sie mir. Ich kenne zwar nicht alles, was in seinem Kopf vor sich geht, aber ich denke, er ist knapp am Limit.«
    Ich pflichtete ihr bei.
    »Folgendes könnte als nächstes passieren: Seine beiden Rollen werden sich langsam vermischen. Mr. Smith und Thomas Pierce könnten schon bald miteinander verschmelzen. Genauer gesagt, scheint der Teil seiner Persönlichkeit, der Thomas Pierce ist, bereits schwächer zu werden. Ich glaube, es ist möglich, daß er Mr. Smith dazu benutzen wird, Simon Conklin aus dem Weg zu räumen.«
    Sampson beugte sich zu mir und flüsterte: »Und ich glaube, es wird Zeit, daß du Mr. Pierce und Mr. Smith kennenlernst.«
103.
    Das war das Ende. So sollte es sein. Alles, was Beine hatte, war an jenem Abend um sieben Uhr in Princeton an Ort und Stelle. Thomas Pierce hatte in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, daß er schwer zu fassen war, fast wie ein Illusionskünstler. Auf rätselhafte Weise schlüpfte er immer wieder in seine Rolle als »Mr. Smith« und wieder aus ihr heraus. Niemand wußte, wie er seine »schwarze Magie« einsetzte. Es hatte keine Zeugen gegeben, niemand war am Leben geblieben.
    Kyle Craig befürchtete, daß wir Pierce nie auf frischer Tat ertappen könnten, nie in der Lage sein würden, ihn länger als achtundvierzig Stunden festzuhalten. Er war davon überzeugt, Pierce sei schlauer als Gary Soneji und raffinierter als wir alle.
    Kyle war anfangs dagegen gewesen, Thomas Pierce auf den Fall Mr. Smith anzusetzen, war aber überstimmt worden. Er hatte Pierce dann genau beobachtet, ihm zugehört und war schließlich immer mehr davon überzeugt gewesen, daß Pierce etwas mit dem Fall zu tun hatte – zumindest mit dem Tod von Isabella Calais.
    Pierce schien jedoch nie einen Fehler zu machen, er verwischte alle seine Spuren. Doch dann passierte etwas. Pierce wurde am selben Tag in Frankfurt gesehen, als dort ein Opfer verschwand. Angeblich war er jedoch in Rom.
    Für Kyle reichte das aus, eine Durchsuchung von Pierces Wohnung in Cambridge zu veranlassen, doch es wurde nichts gefunden. Kyle zog Computerexperten hinzu. Er hatte den Verdacht, Pierce schicke sich selbst die Nachrichten, die angeblich von Smith kamen, aber auch für diese Annahme fand sich kein Beweis. Dann wurde Pierce an dem Tag, an dem Dr. Abel Sante verschwand, in Paris gesehen. In seinem Dienstprotokoll behauptete er aber, er habe sich den ganzen Tag in London aufgehalten. Es war nur ein Indiz, aber Kyle wußte, daß er den Mörder gefunden hatte. Ich war voll und ganz seiner Meinung, jetzt brauchten wir einen konkreten Beweis.
    Fast fünfzig FBI-Agenten hielten sich in der Gegend von Princeton auf, das wirkte wie der verlassenste Ort der Welt. An dem jedoch ein schrecklicher Mord geschehen konnte, an dem vielleicht aber auch eine berüchtigte Mordserie zu Ende gehen würde.
    Sampson und ich warteten in einer dunklen Limousine, die in einer unauffällig aussehenden Straße geparkt war. Wir gehörten nicht zum eigentlichen Überwachungsteam, blieben aber in der Nähe.
    Gegen Abend wurde Sampson unruhig und gereizt. Die Sache zwischen ihm und Pierce war auf quälende Weise persönlich geworden. Auch ich hatte einen sehr persönlichen Grund, in Princeton zu sein. Ich wollte mir Simon Conklin vorknöpfen, leider war mir Pierce jetzt

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