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Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen

Titel: Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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zuvorgekommen. Wir standen ein paar Blocks vom Marriott entfernt, wo Pierce wohnte.
    »Ein toller Plan«, murmelte Sampson, während wir dasaßen und warteten.
    »Das FBI hat alles andere bereits versucht. Kyle glaubt, daß das hier funktionieren könnte. Er hat das Gefühl, daß Pierce der Aufklärung des Überfalls nicht widerstehen kann. Für ihn bedeutet das die größte Konkurrenz.«
    Sampson kniff die Augen zusammen. Ich kannte diesen Blick, er war scharf und durchdringend.
    »Und du hast mit dem hirnrissigen Plan natürlich überhaupt nichts zu tun gehabt?«
    »Nun ja, möglicherweise habe ich einen Vorschlag gemacht, warum Thomas Pierce diese Sache reizen könnte. Oder warum er sich vielleicht so überheblich verhält, daß wir ihn fassen können.«
    Sampson verdrehte die Augen nach hinten, wie er es hin und wieder tut, seit wir beide etwa zehn Jahre alt waren.
    »Ja, möglicherweise hast du so was vorgeschlagen. Übrigens ist er als Partner eine noch größere Katastrophe als du.«
    Wir warteten auf der Nebenstraße in Princeton, während sich die Nacht über die Universitätsstadt legte. Es war ein Déjà vu, alles wie gehabt. John Sampson und Alex Cross sind dienstlich auf der Jagd, liegen auf der Lauer.
    »Du liebst mich immer noch«, sagte Sampson und grinste. Er wird nicht allzuoft flapsig, aber wenn er es wird, dann heißt es aufgepaßt. »Du liebst mich doch noch, Süßer?«
    Ich legte meine Hand auf seinen Schenkel.
    »Aber natürlich, du Kraftprotz.«
    Er boxte mich heftig auf den Oberarm. Mein Arm wurde taub, und meine Finger kribbelten. Der Mann konnte wirklich zuschlagen.
    »Ich will Thomas Pierce an den Kragen! Ich gehe Pierce an den Kragen!« rief er.
    »Gehen wir Thomas Pierce an den Kragen«, fiel ich ein, »und Mr. Smith auch!«
    »Gehen wir Mr. Smith und Mr. Pierce an den Kragen«, sangen wir einstimmig und parodierten dabei den Film Bad Boys .
    Es war wieder wie früher. Genauso, wie es immer gewesen war.
104.
    Pierce hatte das Gefühl, unbesiegbar zu sein, nichts konnte ihn aufhalten.
    Er wartete in der Dunkelheit, fast wie in Trance, ohne sich zu rühren. Er dachte an Isabella, sah ihr schönes Gesicht und ihr Lächeln vor sich, hörte ihre Stimme. Er saß regungslos da, bis das Wohnzimmerlicht eingeschaltet wurde und Simon Conklin vor ihm stand.
    »Eindringling im Haus«, sagte Pierce leise. »Kommt Ihnen das bekannt vor? Klingelt’s bei Ihnen, Conklin?«
    Er zielte mit einer 357er Magnum direkt auf Conklins Stirn. Er konnte ihn einfach wegpusten, durch die Haustür und die Verandatreppe hinunter.
    »Was zum …?«
    Conklin mußte im hellen Licht blinzeln. Dann wurden seine dunklen Augen plötzlich wachsam und hart.
    »Das ist Hausfriedensbruch!« schrie er. »Sie haben kein Recht, einfach in mein Haus einzudringen. Scheren Sie sich raus!«
    Pierce konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Er hatte eindeutig Sinn für Humor, aber manchmal einfach nicht genug Vergnügen an spaßigen Situationen. Er stand vom Stuhl auf, hielt dabei den Revolver völlig ruhig.
    Man hatte nicht viel Bewegungsspielraum im Wohnzimmer, das mit Zeitungen, Büchern, Zeitungsausschnitten und Zeitschriften vollgestopft war, alles fein säuberlich nach Datum und Thema geordnet. Pierce war sich ziemlich sicher, daß Simon zwanghaft verhaltensgestört war.
    »Nach unten. Wir gehen in Ihr Untergeschoß«, befahl er, »nach unten in den Keller.«
    Unten war das Licht bereits eingeschaltet, Thomas Pierce hatte alles vorbereitet. Mitten im vollgestopften Keller stand ein altes Feldbett. Er hatte stapelweise Bücher über Überlebenstheorien und Science-fiction-Romane wegräumen müssen, um Platz für das Feldbett zu schaffen.
    Er war sich nicht hundertprozentig sicher, aber er nahm an, daß Conklins Besessenheit etwas mit dem Aussterben der menschlichen Rasse zu tun hatte. Er hortete ausschließlich Bücher, Zeitschriften und Zeitungsartikel, die seine pathologische Wahnvorstellung stützten. An der Kellerwand klebte das Titelblatt einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift mit dem Aufmacher: »Geschlechtsumwandlungen bei Fischen – eine Studie über Zwitterbildungen.«
    »Was zum Teufel soll das?« schrie Simon Conklin, als er von der Treppe aus sah, was Pierce gemacht hatte.
    »Das fragen sie alle«, sagte Thomas Pierce und stieß ihn weiter vorwärts. Conklin stolperte zwei Stufen hinunter.
    »Glauben Sie, ich habe Angst vor Ihnen?« Conklin fuhr herum und fauchte ihn an. »Ich habe keine Angst vor Ihnen.«
    Pierce

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