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Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen

Titel: Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Genugtuung für mich, daß ich ihn umgebracht hatte, aber ich war froh, daß es endlich vorbei war. Bis auf den verflixten Aktenkram eben.
    Ich kam gegen sechs von der Arbeit nach Hause. Ich hatte Lust auf ein weiteres »Blubberbad«, vielleicht eine Boxstunde, eine Nacht mit Christine.
    Ich betrat mein Haus durch die Vordertür – und die Hölle brach los.
63.
    Nina und die Kinder standen vor mir im Wohnzimmer. Außerdem Sampson, mehrere Freunde von der Polizei, Nachbarn, meine Tanten, ein paar Onkel und natürlich alle ihre Kinder. Jannie und Damon eröffneten das Gejohle: »Überraschung, Daddy! Eine Überraschungsparty!« Sofort stimmten alle anderen ein: »Überraschung, Alex! Eine Überraschung!«
    »Wer ist Daddy? Wer ist Alex?« Ich verharrte an der Tür und stellte mich dumm. »Was zum Teufel ist hier los?«
    Weiter hinten im Zimmer entdeckte ich Christine, sah ihr lächelndes Gesicht. Ich winkte ihr zu, während die besten Freunde der Welt mich umarmten, mir auf den Rücken und die Schultern klopften.
    Ich war der Ansicht, Damon benehme sich ein bißchen zu steif, deshalb riß ich ihn vom Boden hoch (es war vermutlich das letzte Jahr, in dem ich das noch schaffte), und wir brüllten gemeinsam diverses Sport- und Kriegsgeheul, das zur Partystimmung zu passen schien.
    Es ist im allgemeinen nicht besonders menschenfreundlich, den Tod eines anderen Menschen zu feiern, aber in diesem Fall hielt ich die Party für eine großartige Idee. Es war die richtige, passende Methode, eine Zeit zu beenden, die für alle Beteiligten traurig und von Angst bestimmt war. Jemand hatte zwischen Wohn- und Eßzimmer ein ungelenk beschriftetes Transparent aufgehängt, auf dem stand: Herzlichen Glückwunsch, Alex! Mehr Glück im nächsten Leben, Gary!
    Sampson führte mich hinters Haus in den Garten, wo noch mehr Freunde auf mich warteten. Sampson trug ausgebeulte schwarze Shorts, ein Paar Kampfstiefel und seine Sonnenbrille. Er hatte eine ramponierte Mütze mit der Aufschrift »Mordkommission« auf und einen Silberring im Ohr. Er war eindeutig in Partystimmung, und ich war es auch.
    Detectives aus ganz D.C. waren gekommen, um mir zu gratulieren, aber auch, um bei mir zu essen und zu trinken.
    Neben selbstgebackenem Brot und Brötchen waren saftige Grillspieße, Unmengen von Rippchen und eine eindrucksvolle Fülle scharfer Saucen aufgereiht. Mir wurde schon beim bloßen Anblick des üppigen Festschmauses schwindlig. In Aluminiumwannen lagerten bis zum Rand Bier, Ale und Sprudel auf Eis. Es gab frische Maiskolben, bunte Obstsalate und schüsselweise Nudelgerichte.
    Sampson packte mich fest am Arm und brüllte, damit ich ihn über den Lärm fröhlicher Stimmen und über die sich aus dem CD-Player das Herz aus dem Leibe singende Toni Braxton hinweg hören konnte.
    »Das ist deine Party, Süßer! Begrüß deine Gäste, die ganze Bande! Ich habe vor, bis zur Sperrstunde hierzubleiben.«
    »Ich komme später zu dir!« rief ich ihm zu. »Übrigens, hübsche Stiefel, klasse Shorts, tolle Beine!«
    »Danke, danke, danke! Du hast den Mistkerl erwischt, Alex! Du hast es genau richtig gemacht. Soll doch sein Arsch in der Hölle schmoren und verrotten! Mir tut nur leid, daß ich nicht dabei war.«
    Christine hatte sich in einer Gartenecke einen ruhigen Platz unter einem Baum ausgesucht. Sie unterhielt sich mit meiner Lieblingstante Tia und meiner Schwägerin Cilla. Es sah ihr ähnlich, daß sie sich als letzte in die Begrüßungsschlange einreihte.
    Ich küßte Tia und Cilla, dann umarmte ich Christine. Ich hielt sie fest und wollte sie kaum mehr loslassen.
    »Danke, daß du zu dieser total verrückten Party gekommen bist«, sagte ich. »Du bist die schönste Überraschung von allen.«
    Sie küßte mich, und dann lösten wir uns voneinander. Ich glaube, es war uns deutlich bewußt, daß Damon und Jannie uns noch nie zusammen gesehen hatten. Jedenfalls nicht so. »O Mist«, murmelte ich. »Sieh mal dort drüben.« Die beiden Satansbraten beobachteten uns tatsächlich. Damon zwinkerte überdeutlich, und Jannie machte mit ihren flinken Fingern ein Okayzeichen.
    »Sie sind uns weit voraus«, sagte Christine und lachte. »Es paßt ins Bild, Alex. Wir hätten es eigentlich wissen müssen.«
    »Warum geht ihr beiden nicht ins Bett?« zog ich die Kinder auf.
    »Es ist doch erst sechs, Daddy!« jaulte Jannie, aber sie grinste und lachte, genau wie alle Umstehenden.
    Es war eine fröhliche, ausgelassene Party, und alle kamen schnell in Stimmung. Endlich

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