Patty Janes Frisörsalon
Faà auf«. »Wenn ich mich nicht irre, hast du gesagt, das wär bestimmt ganz lustig, Suzie.«
»Nur weil ich das Geld brauch.«
Avel sah Suzanne an. »Sie wollen wirklich für zwanzig Dollar einen Striptease machen? In diesem Schuppen?«
Suzanne grub ihre Kaninchenzähne in ihre Unterlippe und nickte.
Faylene lachte schrill. »Hey, da ist doch nichts dabei. Wir ziehen uns ja nicht ganz nackt aus. Am Schluà haben wir immer noch ân kleines Höschen an und Blätter auf der Brust.« Sie sagte zu Thor: »Bei mir müssen die riesengroà sein. Meine Brustwarzen sind nach den Kindern wahnsinnig auseinandergegangen.«
Thor rià erschrocken die Augen auf.
Avel trommelte mit den Fingern auf die Tischkante. »Passen Sie auf, Suzanne, ich zahle Ihnen fünfzig Dollar, wenn Sie sich nicht ausziehen.«
»Was?«
»Was ist denn das?« unterbrach Faylene. »Hör ich da jemanden von Geld reden?«
Avel seufzte. »Okay, für Sie gilt das gleiche. Fünfzig Dollar, wenn Sie Ihre Bluse zugeknöpft lassen.«
»Sind Sie vielleicht ân Pfarrer oder so was?« fragte Faylene.
»Nein. Also, abgemacht, ja oder nein?«
Suzanne nickte wie aufgezogen. Faylene hob das Kinn und strich sich mit einer Hand voller Ringe den Hals hinunter. »Also ich findâs schade, die Jungs hier zu enttäuschen.«
Jetzt endlich fühlte sich Thor gezwungen, in das Gespräch einzugreifen. »Glauben Sie mir«, sagte er ernsthaft, »Sie enttäuschen hier niemanden.«
»Halt die Klappe, Sven«, sagte Faylene und klatschte Thor auf den Schenkel.
Jo Stafford sang Shrimp Boats , und Hank, der gerade wieder einen gutgläubigen Trottel am Pooltisch geschlagen hatte, sah, wie der geschniegelte kleine Kerl Fay und ihrer häÃlichen Freundin Geld gab. Dieses Luder ist nicht nur ein Luder, dachte er, sie ist eine Hure.
»Hast du Lust aufân kleinen SpaÃ?« fragte er Dean.
»Was?«
»Nimm deinen Stock und komm mit.«
Mit jedem ihrer Schritte wurden die Geräusche in der Kneipe â das Klirren der Gläser, die Gespräche â gedämpfter. Hinter dem Tresen verschränkte Lionel seine Arme über der breiten Brust.
»Shrimp boats is a cominâ, a cominâ, a cominâ,
Shrimp boats is a cominâ ...«
Thor und Avel hingen zusammengesunken in der Nische, das Kinn fast auf dem Tisch. Thor überlegte, ob er lieber ein Nickerchen machen oder mal pinkeln gehen sollte, und als er sich endlich entschieden hatte, sah er zwei Männer vor sich stehen. Mit beiden Händen auf den Tisch gestützt, stemmte er sich in die Höhe.
»Entschuldigen Sie, meine Herren«, sagte er, »aber wenn ich nicht schnellstens die nächste Latrine aufsuche, gibtâs hier eine Ãberschwemmung.«
Hank schlug Thor mit einer Hand auf die Schulter und drückte ihn nieder. »Du machstâs jetzt also für Geld, Faylene, hm?« Hank trommelte mit den Fingern auf seinen Billardstock.
»Was?« Faylene blinzelte, als blickte sie in die Sonne.
Hank wies mit einer ruckartigen Kopfbewegung auf Avel. »Ich hab gesehen, wie der Zwerg da dir Geld gegeben hat.«
Faylene kicherte nervös. »Hank, der Mann hat Suzanne und mir Geld gegeben, damit wir keinen Striptease machen. Aus irgendeinem Grund will er nicht, daà wir unsere kleine Nummer aufführen, und soll ich für fünfzig Mäuse vielleicht nein sagen?«
Hank musterte Thor und Avel. »Seid ihr Pinguine schwul oder was?«
»Pardon?« sagte Avel.
»Ich muà pinkeln«, sagte Thor.
»Ich hab gefragt, ob ihr Schwule in euren Pinguinanzügen schwul seid.«
»Die sind nicht schwul«, erklärte Suzanne. Sie sah Avel an. »Oder?«
Thor stand auf. Zorn und das dringende Bedürfnis, Wasser zu lassen, hatten sein benebeltes Hirn wieder halbwegs fit gemacht. »Gehen Sie mir aus dem Weg«, sagte er zu Hank.
Hank bewegte sich wie eine Schlange, aber Thor sah die geballte Faust kommen. Er wehrte sie ab und versetzte Hank einen kräftigen Haken in den Magen. Hank gab ein Geräusch von sich wie ein geplatzter Ballon.
Dean hob in Zeitlupentempo seinen Stock und stieg über Hank hinweg, der zu Boden gestürzt war.
»Fang schon mal an zu beten«, sagte Dean. Er schwang seinen Stock in die Höhe. Thor ballte die Fäuste, aber da sprang Avel wie ein fliegendes Eichhörnchen aus der
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