Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pausenbrot und Pradatasche: Roman (German Edition)

Pausenbrot und Pradatasche: Roman (German Edition)

Titel: Pausenbrot und Pradatasche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niamh Greene
Vom Netzwerk:
würde, aber man kann ja nie wissen.
    PS: Bin stinksauer auf Joe. Habe nämlich den Verdacht, dass er die dringende Sitzung nur vorgetäuscht hat, um sich vor dem Halloweentreiben auf den Straßen zu drücken. Außerdem erbost, weil ich wegen des Herumgerennes im Regen Strictly Come Dancing verpasst habe. Hatte mich so darauf gefreut, Promis dabei zuzuschauen, wie sie in einem Tanzsaal herumstolpern und sich fürchterlich blamieren. Habe alle Halloween-Süßigkeiten versteckt. Joe hat die Mini-KitKats eindeutig nicht verdient.

1. November
    Tag damit verbracht, für die Reise nach Portugal zu packen, und beschlossen, Mums Warnung vor sintflutartigem Regen und ungemütlichen Witterungsbedingungen zu ignorieren. Sie neigt zu übertriebener Vorsicht. Stattdessen die Koffer mit den Sachen vollgestopft, die wir in diesem empörend kalten irischen Sommer noch nicht anziehen konnten. Zum Glück geschafft, für mich ein Ensemble zu kreieren, bei dem alles zusammenpasst. Mein schicker neuer Batik-Sarong von M&S kann mit jedem beliebigen Kleidungsstück kombiniert werden und ist tagsüber und abends tragbar, wenn ich nur den Schmuck wechsle. Anderenfalls verlange ich mein Geld zurück.
    PS: Den Hund bei Louise abgeliefert. Hoffentlich vermisst er uns nicht zu sehr. Allerdings machte er beim Anblick ihrer Designermöbel ein Gesicht, als könne er sein Glück kaum fassen.

2. November
    Nach dem Flug des Grauens völlig erschöpft. Wie immer fiel Joe in Bewusstlosigkeit, aus der ihn nichts wecken konnte, und schnarchte den ganzen Weg lang, während Katie und Jack in der Kabine Amok liefen. Habe mich so gut wie möglich hinter der neuesten Ausgabe von Heat versteckt. (Der Exklusivbericht über Toms und Katies Hochzeit war wirklich faszinierend.)
    » Kann ich Ihnen vielleicht helfen?«, fragte die arrogante Stewardess, als Jack zum dritten Mal versuchte, von der Lehne seines Sitzes auf den Schoß des Passagiers hinter uns zu springen.
    Habe mich bemüht, ruhig und gelassen zu wirken, während ich Jack mit einer Hand zurückhielt. » Nein, eigentlich nicht. Vielen Dank.« Mit zusammengebissenen Zähnen gelächelt und für eine baldige Landung gebetet.
    » Die Sache ist nur, dass Ihre Kinder offenbar recht… äh… lebhaft sind«, stellte sie fest. » Es hat einige Beschwerden gegeben.«
    War sofort außer mir, weil die anderen Fluggäste Katies und Jacks spielerisches Herumtollen verurteilen. Gut, das in makelloses Weiß gekleidete Paar auf der anderen Seite des Mittelgangs mit Fruchtsaft zu bespritzen, war möglicherweise ein bisschen frech. Aber es geschah nicht in böser Absicht. Außerdem zieht man zum Fliegen keine weißen Sachen an.
    » Nun, dann sollten Sie die Leute vielleicht daran erinnern, dass wir alle einmal Kinder waren und dass die Genfer Menschenrechtskonvention vermutlich den Anspruch von Kindern auf Spiel und Spaß schützt«, entgegnete ich und pikste Joe in den Arm, damit er aufwachte und mir beistand. » Womit sollen sie sich denn nach Ansicht dieser Leute drei Stunden lang beschäftigen? Sudoku?« Dem Passagier hinter uns, der sich inzwischen hinter eine Zeitung duckte, einen finsteren Blick zugeworfen.
    » Ob sie möglicherweise noch etwas trinken wollen?«, schlug sie vor und zuckte zusammen, als Jack versuchte, ihr die Hand abzulecken.
    » Eine gute Idee«, meinte ich, angestrengt selbstbewusst. » Es könnte sein, dass sie ausgetrocknet sind. Vielleicht werden gerade in diesem Moment ihre Organe geschädigt.«
    Die Stewardess zog die Augenbrauen hoch und rauschte den Gang entlang, während Katie und Jack ihr die Zunge herausstreckten. War ziemlich stolz auf die beiden.
    Wie sich herausstellte, hatte Mum in Sachen Wetter keine Witze gemacht. Ein heftiger Wind umtoste die Treppe des Flugzeugs, als wir ausstiegen. Wäre beinahe in den Tod gestürzt, da die Kinder sich an meine Beine klammerten. Joe mühte sich damit ab, unser Bordgepäck zu misshandeln. » Was zum Teufel ist da drin, Susie?«, knurrte er, während er meine Reisetasche hinter sich her zerrte.
    » Nicht viel«, erwiderte ich und stemmte mich, im Versuch, nicht umzufallen, gegen den Wind. Wollte nicht zugeben, dass ich irische Süßigkeiten in großen Mengen an Bord geschmuggelt hatte. Er wird sich darüber freuen, wenn Mum und Dad ihn eine Woche lang mit Bio-Obst zwangsernähren.
    Endlich die Ankunftshalle erreicht und die Menschenmenge nach Mum und Dad und einem Begrüßungstransparent abgesucht. Aber es fehlte jede Spur von ihnen. Mum mobil

Weitere Kostenlose Bücher