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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Camel heraus und zog eine der Zigaretten mit den Lippen heraus. »Ich bin auf der Suche nach einer Pistole. Was hast du im Angebot?«
    »He, he, he!« Der Schwarze lachte und stieß den Stricher von sich, sagte zu ihm: »Geh tanzen, Baby.« Meinte zu Ludo: »Ihr Amis denkt doch immer, ihr seid die Herren der Welt.«
    Ludo zündete seine Zigarette an und stieß den Rauch aus, ohne ihn vorher zu inhalieren. »Zweihundertfünfzig Dollar in bar. Auf die Kralle.«
    Oupa K streckte die Beine. »Ist dir nicht der Riesenkerl am Eingang aufgefallen, Boss? Glaubst du, der lässt mich hier mit einem Waffensortiment rein?«
    Ludo zuckte ungerührt die Achseln. »Zweihundertfünfzig Dollar.«
    Oupa K sagte nichts, sondern starrte ihn nur an. Plötzlich wurde er wütend. »Für wen hältst du mich eigentlich? Und wer bist du, Ami, dass du hier einfach reinspazierst und glaubst, ich schmeiß mich sofort in den Staub und wimmere: Ja, Boss, alles, was du willst, Boss? Dein Problem, Mann, dein weißes Problem ist diese verdammte Arroganz. Der weiße Mann spricht, der schwarze Mann kuscht. Du kannst mich mal, Ami. Verpiss dich, Mann. Wenn du die Welt schon so toll im Griff hast, dann frag doch einen deiner Scheißkumpane. Und lass mich mit diesem Mist zufrieden.«
    Ludo rauchte seine Zigarette zu Ende, während die beiden Männer aneinander vorbeistarrten.
    »Wollte dich nicht beleidigen, Kumpel.« Ludo trat die Kippe mit der Spitze seines Schuhs aus. Verdammte Neger, litten immer unter Minderwertigkeitskomplexen. Aber Oupa K war bestimmt nicht der Einzige, der sich in diesem Metier tummelte. Er würde garantiert einen anderen Nigger finden, der geschäftstüchtiger sein würde. »Wie gesagt: Wenn du mir helfen könntest, wäre ich dir echt dankbar.«
    Oupa K sprang auf. »Du kannst mich mal, Mlungu !« Er packte Ludo am Kragen seiner offenstehenden Bomberjacke und zerrte ihn Richtung Tür. »Du willst also eine Knarre? Was willst du? Eine Neun-Millimeter? Eine Achtunddreißiger? Eine Magnum? He? He? Sag’s mir, Ami, lass den Niggerjungen dem weißen Herrn zu Diensten sein!«
    »Neun-Millimeter wäre gut«, meinte Ludo.
    Oupa K funkelte ihn böse an. »Eine Neun-Millimeter wäre gut. Hurra, Ami. Gut gemacht. Komm. Komm.«
    Er bahnte sich bereits einen Weg durch die Tänzer, und Ludo folgte ihm zum Ausgang, vorbei an dem grinsenden Türsteher, der ihnen hinterherrief: »Nur immer der Nase nach, Opas!« Draußen ging es durch eine weitere Menschenmenge einen Block die Straße hinunter und dann nach rechts. Vier Autos entfernt stand Oupa Ks Transporter und schwankte hin und her. Nicht nur wegen eines Requiems, das im Inneren abgespielt wurde, sondern auch aufgrund einer menschlichen Kontaktaufnahme. Oupa K schlug gegen die Seitentür. Die Tür glitt auf, und ein Mann mit einem gewaltigen Ständer schaute heraus.
    »Verdammter Mist«, murmelte Oupa K und trat einen Schritt zurück, damit Ludo ebenfalls ins Wageninnere sehen konnte. »Darfst ihn gern bewundern, Ami. Bewundere den Riesenschwanz des Niggers.«
    Der Typ mit dem Steifen verschwand außer Sicht ins Wageninnere. Oupa K rief ihm hinterher: »Wo ist deine Pistole, Bru? Gib mir deine Pistole.« Wandte sich an Ludo. »Wenn du so dringend eine Knarre willst, nimmst du dann jede?«
    Ludo nickte. »Solange sie funktioniert.«
    »Die funktioniert, Ami. Die funktioniert.« Oupa K fasste ins Wageninnere nach einer Pistole, die ihm aus der Dunkelheit herausgereicht wurde. Er richtete sie auf eine Straßenlaterne, schoss und verfehlte. Der Schuss hinterließ eine Schramme in der Mauer dahinter. »Schaffst du’s besser, Scheißami?«
    Ludo nahm die Pistole, hob den Arm und schoss auf die Straßenlaterne, die daraufhin ausging.
    »Zweihundertfünfzig Dollar«, sagte Oupa K und gab sich unbeeindruckt.
    Ludo musterte die Waffe. Eine tschechische CZ 75. Aus Brünn. Es schien kein Fleckchen auf dieser Erde zu geben, wo diese Pistolen nicht auftauchten. Gottseidank. Selbst in dunklen Zeiten konnte man manchmal Glück haben. Das erste Positive an einem durchweg schrecklichen Tag. Ludo sah im Magazin nach: acht Kugeln. Drückte das Magazin mit dem Handballen wieder an seinen Platz zurück.
    »Hast du noch mehr Munition?«
    Oupa K klopfte auf das Dach des Transporters. »Du bekommst das, was du in der Hand hältst.« Allmählich wurde er unruhig, da die Transaktion so lange dauerte. »Willst du sie? Oder willst du sie nicht?«
    Ludo schob die Pistole in seine Jackentasche und holte eine Rolle mit

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