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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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leergefegt. Was zu Ludos Stimmung passte. Ein geeigneter Ort zum Trauern.
    In der Bar bestellte er sich ein frisch gezapftes Bier und einen kleinen Jack Daniel’s und setzte sich auf eine Bank hinter die Billardspieler. Er stellte Bier und Whiskey auf Korkuntersetzer und legte eine Packung Camel, ein Zippo und sein Handy daneben. Die Billardspieler achteten nicht auf ihn. Ludo nippte an seinem Bier: Isabella. Der Gedanke wurde zu einem dumpfen Schmerz in seiner Brust. Er zündete sich eine Zigarette an, sog den Rauch in seine Lungen und hielt ihn dort, bis er bis zehn gezählt hatte. Dann ließ er ihn durch die Nase entweichen. Was zum Teufel! Er kippte die Hälfte des Whiskeys hinunter, gefolgt von Bier. Lehnte sich zurück und schloss die Augen. Die Kugeln klickten aneinander, und die Spieler murmelten anerkennend. Eines der Probleme, vermutete Ludo, bestand darin, dass er sich nicht erinnern konnte, wann es ihm jemals so dreckig gegangen war. In seinem ganzen Leben. In wesentlich schlimmeren Situationen hatte er sich besser gefühlt. Diesmal war es so, als könnte er es nicht mehr schaffen. Als würde er sich denken: Was bringt das noch? Fahr nach Hause, Mann, fahr nach Hause. Nimm den nächsten Flieger zurück nach Hause. Er holte sich noch ein Bier und einen Whiskey.
    Kurz nach halb zwölf verließ er das Stag’s Head. Er hatte eine ganze Flasche Jack Daniel’s unter dem Arm und machte sich auf den Weg zum Club Catastrophe, wo Paulo so oft abgehangen hatte. Auf dem Weg dorthin verwandelte sich die Stadt von dunkel und leer in eine voller Staus, vergnügungssüchtiger Erwachsener und Teeniecliquen. Der Lärmpegel stieg. Einen Block vom Club entfernt parkte er den Wagen. Ein Golf versuchte, sich vor ihm in die Parklücke zu drängen. Doch Ludo fuhr einfach weiter, so dass der Golf mit quietschenden Reifen und laut hupend das Weite suchen musste.
    Ehe Ludo ausstieg, öffnete er die Flasche Whiskey und nahm einen Schluck. Dann noch einen zweiten. Danach machte er sich auf die Suche nach Oupa K.
    Der Türsteher vor dem Club fragte ihn sogleich, wen er denn suche – womit er wohl sagen wollte: Das ist nicht deine Szene, alter Mann.
    Ludo starrte ihn an. »Schwarzen namens Oupa K.«
    Der Türsteher sah an ihm vorbei. »Echt? Das hier ist Afrika. Hier sind die meisten schwarz.«
    »Ich bin mir sicher, Sie wissen, wen ich meine«, erwiderte Ludo, ohne auf die Stichelei einzugehen. »Ich glaube, er ist hier oft zu Gast.«
    Der Mann schaute ihn an und schien zu beschließen, es dabei zu belassen. »Möglicherweise. Gehen Sie einfach rein, dann können Sie ja rausfinden, ob Sie recht haben.«
    »Okay.« Ludo trat einen Schritt vor, und der Türsteher ließ ihn ein. Er roch nach dem gleichen Aftershave, das auch Paulo gerne trug: ein starker widerlicher Schweißgeruch, vermischt mit Teer.
    Ludo drängte sich durch die Tänzer. Überall gab es Frauen in knappen Kleidchen und Männer mit entblößten Oberkörpern, die wie Zombies auf der Tanzfläche wackelten. Das nannten sie einen Club? Schien Ludo eher die Hölle zu sein. Bilder von gekreuzigten Katzen prangten an den Wänden – Szenen aus Junkie-Albträumen.
    Ein großer dünner Mann trat auf ihn zu. Brüllte über die Technomusik hinweg: »Ich-ich hei-heiße Matthew. Ich hab ge-gehört, dass Sie wen su-suchen?«
    »Ja«, brüllte Ludo zurück. »Da haben Sie ganz richtig gehört.«
    »Haben Sie vor, bei-bei jemandem zu landen?«
    Der Kerl hatte Charakter. Ludo musste grinsen. »Es geht um was anderes.«
    »Man so-sollte sich hier keine Schei-Schei-Scheiße erlauben.«
    »Klar, Mann.«
    Dieser Matthew-Typ bedeutete ihm zu folgen. Sie bahnten sich einen Weg durch die Menge und den Nebel, der aus Düsen gepumpt wurde, als handelte es sich um ein Schaumbad. Alle tanzten auf Ecstasy. Und da behauptete dieser Matthew allen Ernstes, man dürfe sich hier nichts erlauben. Er hatte offensichtlich die Augen fest zugemacht. Und bekam wahrscheinlich Prozente.
    Sie kamen zu einer Tür. Ludo hörte, wie der Dünne ihm zubrüllte: »Chi-Chill-out-Room!« Ludo trat ein. In dem Zimmer befand sich ein Schwarzer, der das Gesicht eines hellhäutigeren Jungen förmlich aussaugte. Der Junge hatte die Augen weit aufgerissen.
    »Bist du Oupa K?«, fragte Ludo und gab den Stiefeln des Schwarzen einen Tritt. Handgearbeitete Cowboyboots, direkt aus den US A importiert.
    Der Mann löste sich von dem Jungen. »Wer zum Teufel bist du?«
    »Ist nicht wichtig, Kumpel.« Ludo holte seine Schachtel

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