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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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vermeiden.«
    »Gonsalves?«
    »Ein weiterer Beitrag zu seiner Pension zum Beispiel.«
    Pylon strich Margarine auf seinen Toast, der so dünn und trocken war, dass er unter seinem Messer in mehrere Stücke zerbrach. Er sah verärgert auf. »Wie machen die das bloß? Warum bringen sie keinen Toast zustande, der auch wie Toast ist? Du weißt schon – warmes Brot, auf beiden Seiten leicht gebräunt.«
    Mace ging nicht darauf ein. »Wo findet der Austausch eigentlich statt? Bei Mo? Oder an einem neutralen Ort?« Dachte: Besser nicht bei Mo, falls Sheemina February diesen Kontakt überwachte.
    »Willst du etwa ein Zimmer mieten?« Pylon biss knirschend in seinen Toast. »Unser Büro ist doch bestens dafür geeignet.«
    Mace schickte Paulo eine SMS mit der Adresse und der Uhrzeit. Schickte eine Kopie davon auch an Mo Siq. »Jetzt brauchen wir nur noch deinen Cousin AC .«
    Pylon klopfte sich die Krümel von den Fingern und holte sein Handy heraus. »Toast ist so leicht. Der Toaster, den wir jetzt haben, hat in sechs Monaten noch keinen einzigen Toast verbrannt, so dass ich ihn abkratzen musste. Ich hasse das, wenn Toast verbrennt. Wenn das passiert, schmeckt man das durch die ganze Scheibe hindurch. Werfe ich immer weg. Treasure nicht. Nein, das ist Verschwendung. Es gibt Kinder, die für eine Scheibe verbrannten Toast sterben würden. Deshalb muss man das abkratzen und essen. Dann könnte man doch genauso gut Pappkarton essen.« Er tippte eine SMS und drückte auf »Senden«. »Jetzt mit dem neuen Toaster verbrennt der Toast nie mehr. Springt einfach ganz von selbst heraus.« Er schmierte sich Margarine auf eine weitere Scheibe. Biss hinein und verschluckte sich.
    »Komm«, sagte Mace und schlug seinem Partner auf den Rücken. »Gehen wir, damit wir den Flieger nicht noch verpassen.«

41
    Im letzten Licht der Nachmittagssonne und bei voll aufgedrehter Klimaanlage saßen sie um einen Tisch in dem Zimmer, das Mace und Pylon vollmundig ihren Konferenzraum nannten. Die Diamanten lagen in der Mitte und brachen das Sonnenlicht auf dem dunklen Holz. Mo Siq, AC Mkize, Mace und Pylon warteten auf Paulo.
    AC zeigte sich von den Diamanten beeindruckt.
    »Erzählt mir das noch mal. Ihr seid also mit denen in eurer Tasche direkt durch den Zoll marschiert? Einfach so?«
    Mace grinste. »Unglaublich, oder? Sie haben nicht mal unser Gepäck kontrolliert.«
    AC lachte. Im Vergleich zum letzten Mal, als Mace ihn gesehen hatte, wirkte er deutlich entspannter. Diesmal ohne Anzug. Trank Bier aus der Flasche. Er und Mo ergingen sich in Erinnerungen an irgendeinen Deal, den sie bei einer Dinnerparty in Luanda ausgehandelt hatten, um den Krieg zu finanzieren.
    Mo erzählte: »Stones und ich tragen also Frack und Fliege, in diesem riesigen Kolonialhaus, das irgendeinem Lissaboner Herrenhaus ähneln sollte. Der Verteidigungsminister war dort eingezogen, nachdem sich die Besitzer nach Portugal verzogen hatten. Es waren vielleicht fünfzig Leute eingeladen. Sie saßen alle an Tischen auf der hinteren Terrasse. An unserem Tisch war irgendein kubanischer Oberst hemmungslos begeistert von der Frau des Verteidigungsministers. Hätte ziemlich peinlich sein können«, fuhr Mo fort, »wenn der Verteidigungsminister nicht so wahnsinnig entspannt geblieben wäre und seine Frau den Oberst nicht genauso anzüglich begrabbelt hätte wie er sie.«
    »Bis die beiden plötzlich verschwunden waren«, sagte AC . »Gerade noch hatten sie am Tisch gesessen, und in der nächsten Minute waren sie weg. Ich schaue Mo an, und er nickt in Richtung des Verteidigungsministers, der sich gerade von seinem Stuhl erhebt. Er wirkte eigentlich nicht sonderlich gehetzt, sondern plauderte noch gelassen mit seinem Sitznachbarn und lächelte, als ob alles in bester Ordnung wäre.«
    »Wir sehen ihm nach, wie er davongeht«, nahm Mo den Faden wieder auf. »Aber wir haben nicht gesehen, wohin der Oberst und die Frau des Ministers verschwunden waren. Niemand wusste genau, was da passierte. Stones saß sowieso auf der anderen Seite des Tischs, so dass ich nicht allzu deutlich werden konnte.«
    »Wahrscheinlich war er noch keine fünf Minuten weg«, sagte AC , »als er wieder zurückkam und sich auf seinen Platz setzte. In bester Laune.«
    »Und fünf Minuten später kehrt auch der Oberst zurück – wirkte allerdings nicht ganz so fröhlich, wie er das getan hatte, als er verschwunden war.«
    »Dann fiel mir auf«, erzählte AC , »dass die Frau des Ministers nun an einem anderen Tisch

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