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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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»ich spür’s im Urin, dass sie nichts machen wird. Und wisst ihr auch, warum?«
    Pylon rollte mit den Augen und rief nach Matthew. »Können wir hier mal Licht haben?« Im Club war es so dunkel wie in einer Gothic-Grotte.
    Matthew schaltete die Lichter an. Zum ersten Mal sah Mace die DJ s in einer Kabine oberhalb der Augenhöhe. Sie starrten zu ihnen herab. Beide mit geschorenen Köpfen. Dürr. Androgyn. Etwas im Gesicht des einen schien weicher zu sein. War vermutlich eine Frau.
    »Wollt ihr wissen, warum?«
    Der männliche DJ gab ein Zeichen, das für Mace nicht verständlich war. Er winkte zurück. Der DJ hielt daraufhin eine Schallplatte in die Höhe.
    »Wir fangen jetzt an«, sagte er ins Mikrofon.
    »Noch nicht«, erwiderte Ducky, fuchtelte in Richtung des DJ s und fasste nach Maces Jackenärmel. »Noch nicht, Kumpel. Gib uns fünf Minuten, okay?«
    Ducky Donalds Griff jagte eine Schmerzwelle durch Maces Arm. Er schnitt eine Grimasse, um nicht aufzubrüllen. Sagte: »Dann raus damit, Ducky. Wie lautet deine Theorie?«
    Trotz des Alkohols, den er bereits intus hatte, bemerkte Ducky Donald den Sarkasmus in Maces Stimme. Er zögerte, lehnte sich aber trotzdem vor. »Weil diese Frau nie im Leben so viele Tote haben will, wie es hier gäbe, wenn eine Bombe losginge. Weißt du, was ich meine? Mit ein oder zwei und ein paar Amputationen – damit kommt die klar. Aber sobald es mehr Tote gibt, könnte sie ihre PR vergessen.« Triumph schmierte ein Lächeln über sein Gesicht. »Falls sie hier eine Bombe zündet, hat sie sofort zwanzig Tote.«
    »Weshalb wir uns jetzt noch mal umsehen.« Mace ging auf Matthew zu. »Die Türsteher wissen, wonach sie suchen müssen?« Er nickte. »Erklär ihnen noch mal, dass sie niemanden reinlassen dürfen, selbst wenn ihre Detektoren wegen einer Zahnfüllung rülpsen.«
    Matthew stotterte: »K-klar, ve-ve-ve …«
    »Verdammt«, beendete Mace das Wort für ihn.
    Er und Pylon drehten eine weitere Runde durch den Club, um sich mit einer Taschenlampe umzuschauen. Alles wirkte noch so, wie sie es zurückgelassen hatten.
    »Hätten uns Hunde holen sollen«, meinte Pylon. »Man kann nie ganz sicher sein, wenn man sich nur umsieht.« Sie standen an einem Fenster in den leeren Büroräumen im ersten Stock. Unter ihnen tobte die Party. »Die scheinen nicht mal zu warten, bis der Club aufmacht.«
    Mace zeigte auf den Toyota mit Sheemina Februarys Leuten. Der Schwarze saß im Wagen und redete in sein Handy. Der Weiße lehnte an der Kühlerhaube, rauchte. »Mr. White erkenne ich von heute Vormittag. Durchaus möglich, dass sie bloß alles im Auge behalten wollen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie gerade die beiden schickt, um den Bombenjob zu erledigen.«
    Pylon lehnte seinen Unterarm an die Fensterscheibe. »Wir sollen also einfach hier rumhängen und abwarten, bis der Scheiß passiert? Oder wollen wir ihnen einheizen?«
    »Das bringt nichts.«
    »Hast du ’nen Plan, was wir sonst machen können?«
    »Ruhe bewahren.«
    Pylon lachte missmutig. »Und Gonsalves? Hast du mit dem geredet?«
    »Hab ich.«
    »Und?«
    »Er gab mir den gleichen Rat wie Sheemina February. Bleibt bei den Safaris.«
    »Großartig. Wirklich großartig.« Pylon richtete sich auf und ließ die Gelenke in seinen Fingern knacksen. »Apropos February. Ich hab noch mehr rausgefunden. Sie hat angeblich ein Stasi-Training hinter sich, was auch erklären würde, warum sie die Wärterin mit einer geschärften Haarbürste angegriffen hat. Ein Jahr bevor man sie erwischt hat, fing sie als Rechtsanwaltsgehilfin bei einem Großunternehmen hier in der Stadt an. Soweit ich weiß, ist sie nicht auf den Kopf gefallen. Spezialgebiet: Vertragsrecht.«
    »Und jetzt arbeitet sie für PAGAD .«
    »Irgendjemand muss es machen. Nützliche gemeinsame Interessen, meinst du nicht?«
    Mace lachte. »Bomben?«
    »Denke schon.«
    »Hatte sie damals schon den Handschuh?«
    »Geburtsfehler. Heißt es jedenfalls.« Pylon wandte sich wieder dem Fenster zu und ließ den Blick über die Straße wandern. »Es gibt keine Autos im Halteverbot, die irgendwie verdächtig wirken. Solche Typen mögen doch normalerweise Autobomben.«
    »Diesmal nicht. Diesmal werden sie den Club in die Luft jagen. Um ihn zum Schließen zu bringen. Eine Autobombe würde nicht das Gebäude zerstören.«
    »Und wenn sie groß genug wäre?«
    »Groß genug ist nicht mehr ihre Kragenweite.«
    Pylon warf seinem Partner einen skeptischen Blick zu. »Was sollen wir

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