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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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will sie sofort wissen, ob es da gefährlich ist. Was kann ich sagen? Sie hat mich mal wieder in die Enge getrieben. Ich muss also irgendwas antworten. Klar, sage ich, es ist gefährlich, ich will dir nichts vormachen, aber nicht gefährlicher als hier, wenn man die Augen offenhält. Ich will nicht, dass du fährst, erklärt sie daraufhin. Ich muss, Babe, sage ich. Es ist geschäftlich. Drei Tage lang redet sie kein Wort mit mir. Selbst gestern, als wir zum Konzert aufgebrochen sind, hatte sie noch kein Wort mit mir gewechselt.«
    Die Cappuccinos wurden gebracht. Pylon zahlte.
    »Oumou hat dir keine Probleme gemacht?«
    »Nein, nicht die geringsten. Sie hat nur gemeint, ich soll aufpassen. Das war alles.«
    »Vielleicht bist du ja ein besserer Lügner als ich.«
    Mace grinste. »Das Erste, was diese Sache für mich ins Reine bringen wird, ist mein Kredit. Dann habe ich endlich die Bank vom Hals.«
    Pylon löffelte seinen Milchschaum. »Klar. Sie werden deine Diamanten lieben.«
    »Kontoübertrag«, entgegnete Mace. »Ich hab schon alles genau geplant.«
    Pylon sah ihn zweifelnd an. »Durch einen Dealer oder was?«
    »Durch deinen Analysten. Genau so was macht der doch, oder?«
    »Einen Moment. Du gehst zu meinem Analysten?«
    »Klar. Schließlich bist du so begeistert von ihm.« Mace fischte das Handy aus seiner Chinohose. Es vibrierte. Gab ein pulsierendes Lichtsignal von sich und quakte wie ein Frosch. Auf dem Display stand der Name Gonsalves.
    »Das ist merkwürdig«, sagte er und hob ab. »Lange nichts von Ihnen gehört, Captain.«
    »Da haben Sie recht«, erwiderte Gonsalves. »Ich habe hier etwas, das Ihnen nicht gefallen wird. Zwei Leichen. Sind vielleicht schon das ganze Wochenende über tot. Der zuständige Immobilienheini, ein Mann namens Dave Cruikshank, meint, er würde Sie kennen und Sie hätten für die Sicherheit der beiden gesorgt. Vielleicht würden Sie gerne mit eigenen Augen sehen, wie wirkungsvoll Ihre Sicherheitsüberwachung diesmal war.«
    »Wir kommen«, erklärte Mace und legte auf. Er sah Pylon an.
    »Was ist los?«
    »Verdammter Mist. Die italienischen Homos sind tot.«
    Dave Cruikshank stand vor dem Tor außerhalb der polizeilichen Absperrung.
    »Nicht gerade die Art von Werbung, die euer Geschäft ankurbelt, mein Junge«, sagte er, als Mace und Pylon den diensthabenden Polizeibeamten ihre Firmenausweise zeigten. »Einer der Typen sitzt da drin – und zwar ohne seinen Pimmel.«
    »Hast du sie gefunden, Dave?«, wollte Mace wissen.
    »Ich bin kurz vorbeigekommen, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist, so wie ihr das wahrscheinlich auch irgendwann mal getan hättet. Ich konnte einfach rein. Das vordere Tor war nicht verriegelt. Die Haustür war zwar verschlossen, aber als ich außen herumgegangen bin, stand die Schiebetür neben dem Pool sperrangelweit offen.«
    Mace warf einen Blick auf das Haus. Captain Gonsalves beobachtete sie, während seine Kiefer malmten.
    »Jeder hätte hier hereingekonnt, wenn du weißt, was ich meine. Jeder jederzeit von der Straße.« Daves hämisch verzogene Lippen befeuchteten sich.
    »Danke, dass du uns als Erste angerufen hast.« Mace folgte Pylon den Kiesweg hinunter.
    »Das war eine Sache für die Bullen«, rief Dave ihm hinterher. »Deine Aufgabe ist es, so etwas zu verhindern, mein Sohn.«
    Mace zeigte ihm den Stinkefinger. »He!«, fügte Dave hinzu. »Grüß deine bessere Hälfte von mir.«
    Als sie näher kamen, hielt Gonsalves eine Visitenkarte mit den goldenen Lettern Complete Security in die Höhe. Darunter stand ihr Motto: ›Ihre Sicherheit ist unsere Aufgabe‹. Dann folgten die Namen von Mace Bishop und Pylon Buso in Schwarz sowie ihre Festnetz- und Mobilfunknummern. »Die habe ich auf dem Couchtisch gefunden, wo Sie sie vermutlich zurückgelassen haben«, sagte er. »Schauen Sie nie nach, wie es Ihren Kunden so ergeht?« Er schob eine Kugel Kautabak von einer Backentasche in die andere.
    »Dafür gibt es die privaten Armed-Response-Firmen, die ihre Leute vorbeischicken«, meinte Pylon. »Sehen wir aus wie eine Privatarmee?«
    Gonsalves zuckte mit den Achseln. »Geht mich ja nichts an. Sind trotzdem Ihre Kunden gewesen. Möchten Sie mir sagen, was Sie wissen?«
    Sie folgten ihm ins Haus, während Pylon zusammenfasste: Sie hatten sie vom Flughafen abgeholt, hierhergebracht, ihre Koffer ausgeladen und ihnen erklärt, dass sie sie jederzeit anrufen könnten, falls sie sich Sorgen machten – egal, ob tagsüber oder nachts.
    »Das war abgemacht?«,

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