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Peace Food

Peace Food

Titel: Peace Food Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke
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immer noch
     angeraten werden. Inzwischen ist außerdem unbestreitbar, wie wenig diese
     strahlenintensive Untersuchungsmethode mit ihrer »weichen«, vom Gewebe absorbierten und
     deshalb besonders gefährlichen Strahlung geeignet ist, Knoten zu finden. Eine
     schwedische Studie belegt, dass sie deutlich mehr Brustkrebs verursacht, als sie
     Positives durch Früherkennung leistet. 23 Mit neueren Methoden
     wie MRT (Magnetresonanztomografie) werden im Vergleich über 90 Prozent der Knoten
     gefunden, mit Ultraschall immerhin noch 38 Prozent, während die Mammographie nur 33
     Prozent 24 findet und obendrein noch viele falsch positive
     Befunde produziert.
    Auch wenn offenbar aus ökonomischen
     Gründen noch immer Frauen ganzer Straßenzüge zu solchen vor allem schädlichen
     Untersuchungen eingeladen werden, liegen längst Fakten in Form wissenschaftlicher
     Untersuchungen vor, aufgrund derer sich solche Maßnahmen eindeutig verbieten würden. Für
     moderne Frauen stellt sich hier aus meiner Sicht eigentlich nur die eine Frage: ob sie die Amortisation von Mammographiegeräten
     ausgerechnet an ihrem empfindlichen Brustgewebe sowie auf Kosten ihrer Lebensqualität
     und -erwartung vornehmen lassen wollen.
    Frauen, denen das übertrieben
     erscheint, seien auf den Kommentar von Professor Holzgreve in der »Münchner
     Medizinischen Wochenschrift« verwiesen, in dem er zu einer äußerst kritischen
     Einschätzung des Brustkrebs-Screenigs kommt. Bei optimistischster Einschätzung könne bei
     regelmäßiger Mammographie alle 2 Jahre während 10 Jahren bestenfalls von 1 geretteten
     Frau von 2500 ausgegangen werden. Dem stünden aber 1000 Frauen mit einem falsch
     positiven Befund gegenüber, also mehr als ein Drittel, 500 bekämen eine überflüssige
     Biopsie, und 5 von 15 eine überflüssige Operation, Strahlen- oder
     Chemotherapie 25 . Hinter diesen trockenen Zahlen verbergen sich
     schreckliche Dramen. Falsch positive Diagnose bedeutet, mehr als einem Drittel der
     Frauen wird Brustkrebs diagnostiziert, obwohl sie gesund sind, und damit eine ungeheure
     Angst gemacht. Insgesamt erleiden 20 Prozent der Untersuchten unnötige Biopsien, das
     heißt die Brust wird angestochen mit all der Angst dabei und dem bangen Warten auf die
     Ergebnisse. Die von Professor Holzgreve angeführte Tatsache einer unnötigen Operation,
     Strahlen- oder Chemotherapie für ein Drittel der Frauen ist unvorstellbar in Bezug auf
     die damit einhergehende Angst und das Leid. Dem steht eine – von 2500 – möglicherweise
     gerettete Frau gegenüber.
Dickdarm-
     beziehungsweise Enddarmkrebs
    Dabei handelt es sich um den
     zweithäufigsten Krebs hierzulande nach Lungenkrebs und den vierthäufigsten weltweit. 50
     Prozent aller Menschen im Westen sollen im Alter von 70 Jahren einen Dickdarmtumor mit
     der Gefahr der Entartung haben. Die Unterschiede zwischen westlichen Industrieländern
     und Entwicklungsländern wie Bangladesh sind gewaltig. Während in Letzterem nur einer von
     200 000 Einwohnern an dieser Krebsart erkrankt, sind es in unseren Ländern
     durchschnittlich 30, in Tschechien sogar fast 70.
Tierisches
     Eiweiß erhöht das Dickdarmkrebsrisiko
    Welch enorme Rolle dabei Ernährung und
     Lebensstil spielen, zeigt die Tatsache, wie rasch Einwanderer aus der sogenannten
     Dritten Welt mit ihren niedrigen Raten die hohen Zahlen der Industrieländer übernehmen,
     nämlich schon in der zweite Generation. Die Forscher Doll und Armstrong 26 stellten bereits 1975 in einer Studie eine direkte Korrelation
     zwischen erhöhtem Konsum an Fleisch, tierischem Protein im Allgemeinen, raffiniertem
     Zucker sowie niedrigem Verbrauch von Vollkorngetreide einerseits und Dickdarmkrebs
     andererseits fest. Sie verglichen die Zahlen von 23 Ländern. Während in einem Land wie
     Nigeria mit einem durchschnittlichen Tagesverbrauch von 20 g Fleisch nicht einmal 1 von
     100 000 Frauen betroffen war, erkrankten in Neuseeland mit einem durchschnittlichen
     Tageskonsum von 320 g Fleisch über 40 von 100 000 Frauen.
    Eine andere Studie 27 belegte einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der mangelnden
     Aufnahme von Ballaststoffen und Dickdarmkrebs. Mit einem zusätzlichen Konsum von 10 g
     Ballaststoffen pro Tag ließe sich damit das Dickdarmkrebsrisiko um ein Drittel
     verringern! 10 g entsprechen einer Handvoll Hülsenfrüchte. Das ergibt eine schöne
     Ergänzung der zuerst erwähnten Studie: Tierisches Eiweiß erhöht das Risiko deutlich,
     pflanzliche

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