Peace Food
Nahrung senkt es. Viele weitere Studien erhärten diesen Zusammenhang: Die 20
Prozent der Europäer, die am meisten Ballaststoffe essen, nämlich durchschnittlich 34 g
am Tag, haben gegenüber den 20 Prozent, die am wenigsten davon konsumieren, nämlich nur
circa 13 g, ein um 42 Prozent geringeres Dickdarmkrebsrisiko. Vergleicht man die
Auswirkungen von Fleischkonsum und Ballaststoffen, spricht alles dafür, das Hauptrisiko
in erhöhtem tierischem Eiweiß und Fett zu suchen. Ballaststoffe sind demgegenüber von
nachgeordneter Bedeutung.
Vorsicht vor
Vitamin-D-Mangel
Hinzu kommen noch neue Untersuchungen,
die belegen, wie sehr Vitamin-D-Mangel beziehungsweise zu wenig Sonnenlicht zum
Dickdarmkrebsrisiko beiträgt. 2008 konnte das Team von D. M. Freedman an 16 800
Teilnehmern von 1988 bis 2000 zeigen, dass diejenigen mit einem relativ hohen (über
80 nmol/l) gegenüber denjenigen mit einem relativ geringen, aber nach schulmedizinischer
Meinung durchaus noch ausreichenden Vitamin-D-Spiegel (unter 50 nmol/l) ein um 72
Prozent verringertes Dickdarmkrebsrisiko aufwiesen. Zusätzlich zeigte sich, wie viel
länger Patienten mit hohem Vitamin-D-Spiegel nach der Tumordiagnose
überleben. 28 Vitamin D, das sich wie schon erwähnt vor allem
durch die Sonnenbestrahlung der Haut in dieser bildet, hat also nicht nur vorbeugende,
sondern auch heilende Wirkung. Die natürliche Sonnenbestrahlung schlägt also deutlich
alle von der Schulmedizin eingesetzten Bestrahlungen.
Weitere Hilfen bei
Dickdarmkrebs
Von der Schädlichkeit der raffinierten
Kohlenhydrate im Hinblick auf Dickdarmkrebs war bereits die Rede. Eine sogenannte
Meta-Studie, die die Ergebnisse von 20 anderen Studien miteinander verglich, fand bei 17
dieser Untersuchungen die Wichtigkeit von körperlicher Betätigung, um Dickdarmkrebs zu
vermeiden, bestätigt. Moderate körperliche Ertüchtigung, wie sie sich etwa durch
Ausdauertraining im sogenannten Sauerstoffgleichgewicht ergibt, hat sich auch bei
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ihrer Prävention bewährt und gehört zu den allgemeinen
sinnvollen Gesundheitstipps, die seit langem bekannt und jetzt auch wissenschaftlich
belegt sind. »Jogging ist besser als Gehirnjogging«, sagt Gerd Kempermann von der TU
Dresden. Regelmäßige Bewegung in der Natur stärkt Immunsystem, Herz-Kreislauf-System und
Stoffwechsel und macht obendrein intelligent und glücklich. Wissenschaftlich gesehen
liegt das an einem steigenden Serotonin-Spiegel im Gehirn ab einer Ausdauerbelastung von
einer halben Stunde, wie eine Studie an 1500 Teilnehmern der Uni Bayreuth
belegt. 29
Dass regelmäßige Bewegung Alzheimer
und Demenz vorbeugt, ist seit langem bekannt. In meinem Buch »Aller guten Dinge sind
drei« ist dieser Zusammenhang dargestellt und mit bewährten und leicht umsetzbaren
Übungen und Empfehlungen illustriert.
Training
im Sauerstoffgleichgewicht
Im Sauerstoffgleichgewicht zu trainieren, ist so einfach wie wirksam.
Man bewegt sich eine halbe Stunde, am besten täglich, in einer Ausdauersportart wie
Joggen, Schwimmen oder Tanzen so intensiv, dass man gerade noch genug Luft durch die
Nase bekommt, aber keinesfalls schon durch den Mund hecheln muss. Mit dieser Art
moderater Bewegung wird Übersäuerung vermieden und neben der Fettverbrennung das
Herz-Kreislauf-System trainiert. 30
Beim Dickdarmkrebs dürfte der positive
Effekt der Bewegung vor allem mit deren günstigen Auswirkungen auf die Verdauung zu tun
haben. Bewegung aktiviert die Atmung, und diese massiert über ihren wichtigsten Muskel,
das Zwerchfell, die Därme. So beugt Bewegung auf natürliche Weise der Verstopfung vor.
Diese aber dürfte eine wesentliche Ursache von Enddarmkrebs sein, dem mit Abstand
häufigsten Dickdarmkrebs.
In dieser Verdauungsförderung liegt
wohl auch der Grund, warum Kaffee Dickdarmkrebs verhindern hilft. Sogar Zigaretten muss
man hier eine gewisse Hilfsfunktion zugestehen. Wo die sogenannte Verdauungszigarette
dieselbe am Morgen in Gang bringt, verhindert sie Verstopfung und beugt so tatsächlich
Enddarmkrebs vor. Wer allerdings genügend vollwertige pflanzliche, das heißt automatisch
ballaststoffreiche Lebensmittel zu sich nimmt und auf Verstopfung fördernde Eiweißmast
mit Tierprodukten verzichtet, geht den sichereren Weg und muss auch nicht mit
unangenehmen Nebenwirkungen wie bei der Zigarette rechnen.
Seelische
Hintergründe der
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