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Peace Food

Peace Food

Titel: Peace Food Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke
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genussvolle Sexualität wird auf diesem Weg bis ins hohe Alter Freude
     machen.
    Dagegen ist der ständige Gang zum
     Urologen mit der Erhebung immer neuer PSA-Werte ganz offensichtlich ein eher
     kläglichpeinlicher Akt der Früherkennung und obendrein angstbesetzt. Die wirkliche
     Vorbeugung bringt das Gegenteil von Angst, nämlich echten Lebensgenuss mit sich. Das
     aber wäre eigentlich Anliegen und Aufgabe der Vorsteherdrüse: Sie will einem
     wundervollen Sexualleben vorstehen und Vorschub leisten.
Krebsvorbeugung und
     Krebsfrüherkennung
    Vorbeugung ist etwas prinzipiell
     anderes als Früherkennung. Erstere kann und will das Elend von vornherein verhindern und
     durch eine entsprechende Lebenshaltung unmöglich machen. Letztere will es möglichst früh
     entdecken, um es noch rechtzeitig bekämpfen zu können. So verstanden macht Vorbeugung
     die Mediziner arm, Früherkennung aber macht sie reich. Möglicherweise ist das einer der
     Gründe, warum Erstere in der Schulmedizin kaum vorkommt, Letztere aber zu einer immer
     größeren Industrie ausgebaut wird.
    Verglichen mit Vorbeugung im Sinne von
     »Krankheit als Symbol« ist Früherkennung wenig anspruchsvoll, aber dafür fast immer mit
     Angst verbunden und der Hoffnung, dass – um Gottes willen – nichts gefunden werde. Aber
     Sicherheit kann sie nie vermitteln, selbst wenn man sich wöchentlich dazu aufraffte.
    Vorbeugung kann und wird dagegen in
     der Regel sogar Freude machen, denn sie bringt immer etwas grundsätzlich Notwendiges ins
     Leben auf einer ungleich erlösteren Ebene, als es die befürchtete Krankheit könnte, der
     vorgebeugt wird. Im Buch »Die Lebensprinzipien« widme ich dem Gedanken echter Vorbeugung
     mithilfe der Urprinzipien breiten Raum. Solche Vorbeugung muss natürlich immer die Seele
     mit einbeziehen, aber sie kann auch gut und höchst effizient die Ernährung
     berücksichtigen wie auch Bewegung – am besten in der Sonne, mit Regeneration und
     Entspannung bis zur spirituellen Dimension der Meditation.
    Die Früherkennung der Schulmedizin,
     die sich fälschlich und anmaßend Krebsprophylaxe beziehungsweise Krebsvorsorge nennt –
     ein dreister Etikettenschwindel –, diesem Anspruch aber nie gerecht wird, ist natürlich
     grundsätzlich immer noch besser als Späterkennung, jedenfalls solange sie nicht auf
     gefährliche Maßnahmen wie etwa Mammographien zurückgreift. Was ihre Wirksamkeit angeht,
     kommt sie mit Recht immer öfter ins Gerede, und es distanzieren sich bereits mutige
     Schulmediziner davon, etwa die Hamburger Professorin Ingrid Mühlhauser oder ihr Münchner
     Kollege Holzgreve. Dieser berichtet von einer
     Meta-Analyse, also einer zusammenfassenden Studie bezüglich sechs Einzelstudien zum
     Prostata-Karzinom, die zwischen 2005 und 2010 an 387 286 Patienten erhoben wurden und
     keine signifikante Senkung der Sterblichkeit durch PSA-Untersuchungen feststellen
     konnten 33 . Bedenkt man die dadurch ausgelöste Angst, die
     Umstände der Untersuchungen und daraus folgenden Operationen, so ist von dieser Art von
     »Vorsorge« entschieden abzuraten. Solche Distanzierungen erscheinen inzwischen sogar
     schon im »Deutschen Ärzteblatt« und der »Münchner Medizinischen Wochenschrift«, was
     zeigen könnte, wie sehr sich die Zeiten und Zeichen wandeln.
    Zu diesen Entwicklungen kommt es
     inzwischen wohl auf der Basis der erschütternden Ergebnisse der sogenannten »evidence
     based medicine«, einem Ableger der wissenschaftlichen Medizin, der sich die Aufgabe
     stellt, die medizinischen Maßnahmen selbst wissenschaftlich unter die Lupe zu nehmen.
     Als Ergebnis dieser Medizin ist die Vorsorge-Untersuchung bezüglich Prostata-Problemen
     in England schon seit Jahren abgeschafft, da sie nachweislich mehr Schaden anrichtet als
     Nutzen bringt, indem sie Angst macht und zu falsch positiven, also Fehldiagnosen und
     daraus folgend überflüssigen Operationen führt.
    Dass aber zum Beispiel die
     Mammographie schon längst nicht mehr vertretbar ist, heißt nicht, eine manuelle
     Untersuchung der Brust von kompetenter Seite mache keinen Sinn. Sie stünde einer
     wirklichen Vorbeugung auch keinesfalls im Wege.
    Persönlich war ich, obwohl im 60.
     Lebensjahr, noch nie bei einer der sogenannten schulmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen
     und gedenke auch nicht hinzugehen, solange es sich dabei lediglich um schlimmstenfalls
     gefährliche oder mindestens äußerst unangenehme Früherkennung handelt. Ich wurde
     V

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