Peace Food
Studie, die
kaum in medizinischen Zeitschriften, dafür aber in Magazinen wie »Der Spiegel« und
»Profil« Furore machte, belegt, dass eine Antibiotika-Kur in den ersten zwei
Lebensjahren die Allergie-Wahrscheinlichkeit im Lauf des Lebens um über 50 Prozent
erhöht. Es gibt wenig Grund zur Annahme, dass das in späteren Jahren nicht so bleibt.
Wir verschieben auf diesem Weg
lediglich Aggressions-Energie von der akuten auf die chronische Ebene. Jetzt hat das
Immunsystem anstatt eines akuten Entzündungskrieges eine allergische Dauerfehde
auszutragen 43 . Der Kampf, der sich als Infektion im Körper
entzündet hat, nimmt im allergischen Geschehen immer mehr bürgerkriegsähnliche Gestalt
an. Das Abwehrgeschehen selbst richtet die schlimmsten Probleme an.
Dramatische
Zunahme von Autoimmunkrankheiten
Natürlich mögen wir auch die Allergien
nicht und bekämpfen sie mit Antihistaminika und Kortison, und auch das gelingt, aber
wieder nur vordergründig. Denn wo soll die so unterdrückte Aggressions-Energie hin? Im
Sinne von »Krankheit als Symbol« spricht alles dafür, dass sie sich in Gestalt von
vielfältig zunehmenden Autoimmun- bzw. Autoaggressionskrankheiten ausdrückt.
Tatsächlich haben wir nicht nur einen
deutlichen Anstieg an Schilddrüsenproblemen im Sinne von Hashimoto-Thyreoiditis, einer
chronischen Schilddrüsen-Entzündung, sondern immer mehr Krankheiten müssen inzwischen
der Autoimmunthematik zugerechnet werden wie das rheumatische Geschehen von
Polyarthritis (der Gelenke) und Polymyositis (der Muskeln) bis zu Sjögren-Syndrom, aber
auch die Weißfleckenkrankheit (Vitiligo), Diabetes 1 und multiple Sklerose, Lupus
erythematodes, Muskelschwäche (Myasthenia gravis), die Nierenerkrankung
Glomerulonephritis, Sklerodermie, eine Spielart der Hepatitis bis hin zu Formen von
Augenentzündung (Uveitis).
Andere wie beispielsweise die
Darmkrankheit Morbus Crohn, aber auch Parkinson sind zumindest in den Verdacht geraten,
A utoimmunkrankheiten zu sein. Insgesamt
kennen wir heute bereits an die 40 Autoimmunerkrankungen, eine dramatische Steigerung
innerhalb einer Generation.
Auch das überaus weitverbreitete Thema
Rheuma – in Deutschland allein wird die Zahl der Rheumatiker auf circa 5 Millionen
geschätzt – sei hier wieder anhand von Studien etwas genauer beleuchtet. Tierische
Produkte wie besonders Fleisch, Wurst und Fisch enthalten viel Arachidonsäure, zu deren
Abbauprodukten Prostaglandine und Leukotriene gehören. Prostaglandine vermitteln Schmerz
und das Prostaglandin E2 kommt bei Rheumatikern vermehrt in der Gelenkflüssigkeit vor
und ist an der Knorpelzerstörung bei Rheuma beteiligt. 44
Je mehr Arachidonsäure die Nahrung
enthält, desto mehr Entzündungsstoffe können gebildet werden. So ist es nicht
verwunderlich, wenn Studien die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung
vegetarischer Kost bei Rheumatikern belegen. 45 Vegane Ernährung
ist dabei offensichtlich wegen des völligen Fehlens von Arachidonsäure besonders
effektiv. 46
Ein Grund für die heute zunehmende
Allergisierung und Auslösung von Autoimmunproblemen vor allem durch Milch könnte darin
liegen, dass die Menschen früher die Milch von immer denselben wenigen Kühen oder nur
einer Kuh tranken, während sie heute einen unüberschaubaren Mix von unzähligen Kühen
bekommen. Jede Kuh hat aber ihr spezifisches Protein, so individuell wie ein
Fingerabdruck. Insofern könnte der Organismus mit dem modernen Proteinmix überfordert
sein. Auch die früher fehlende, heute generelle Pasteurisierung und damit Denaturierung
der Milch könnte eine Rolle spielen.
Das Prinzip
Aggression
Insgesamt kommen wir heute eher
weniger gut mit dem Prinzip der Aggression aus, wie auch die nicht enden wollenden
Kriege auf Erden zeigen. Ähnlich wie es auf Mutter Erde an vielen Orten in von Menschen
gemachten Konflikten brennt, scheinen sich selbst geschaffene Konflikte auch in immer
mehr ihrer Individuen zu entzünden. Es gibt natürlich keinen Grund, warum die gerade
beschriebenen entzündungs- und schmerzlindernden Wirkungen veganer Kost durch
Ausschaltung der Arachidonsäure sich auf Rheuma beschränken sollten. Letztlich müssten
wir noch alle Depressionen mit ihren autoaggressiven Selbstmordtendenzen zu den
Autoimmunerkrankungen rechnen.
In den USA, auch in dieser Hinsicht
Vorreiter, leiden bereits gesichert fast 3 Prozent der
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