Peace Food
Bevölkerung oder fast 9 Millionen
Menschen an Autoimmunerkrankungen, wahrscheinlich aber eher mehr als 12 Millionen.
Autoaggressionserkrankungen treten
fast dreimal so häufig bei Frauen auf, die mit dem urprinzipiell männlichen Archetyp der
Aggression noch mehr Probleme haben. Außerdem nehmen sie mit dem geographischen Abstand
zum Äquator deutlich zu. Am krassesten wird das bei multipler Sklerose, die in
nördlichen Ländern mehr als 100-mal häufiger vorkommt als in Äquatornähe. Hier liegt der
Verdacht nahe, die Sonne und damit Vitamin D beziehungsweise Calcitriol könnten eine
wesentliche Rolle spielen. Es mag aber auch mit der gen Norden strengeren und weniger
Sonne im übertragenen Sinn ins Leben lassenden Grundeinstellung zusammenhängen.
Kampf gegen den
eigenen Körper
Unser höchst differenziertes
Immunsystem, das wie gut organisiertes Militär eines Landes über alle möglichen
Waffengattungen verfügt, bekämpft draußen immer nur Proteinmoleküle in Gestalt von
sogenannten Antigenen. Ob Viren oder Bakterien oder welche Erreger auch immer,
entscheidend sind deren oberflächliche Proteinstrukturen für den Gegenschlag des
Körpers. Das Immunsystem nimmt immer zuerst Maß an den Feinden und stellt dann
Spiegelbilder ihrer äußeren Gestalt her, die als Schablonen oder Vorlagen dienen, um
nach diesem Abbild Antikörper zu produzieren.
Bei Infektionen und Allergien bilden
die äußeren Eiweißstrukturen von Erregern und Allergenen die Vorlagen, bei der
Autoimmunerkrankung aber eigene Körperstrukturen aus Protein. Da all unsere Oberflächen
und Grenzflächen aus Eiweißmolekülen bestehen, sind die Erscheinungsformen äußerst
vielgestaltig. Hier hat der Organismus daher eine enorme Ausdrucksvielfalt zur
Verfügung, um die anstehenden Aufgaben symbolisch darzustellen.
Die wissenschaftlich zu klärende Frage
wäre, warum der Organismus körpereigene Strukturen mit fremden, zu bekämpfenden
verwechselt. Darauf haben wir noch keine befriedigende Antwort. Aber wir können
eindeutig feststellen, je mehr Protein wir ihm zuführen, desto mehr steigt die Gefahr,
eigene mit fremden Eiweißstrukturen zu verwechseln und Krankheiten der
Autoaggressionsthematik entstehen zu lassen. Die »China Study« zeigt, wie Kost, die
proteinarm ist, die Wahrscheinlichkeit für diese Krankheiten reduziert. Tierisches
Protein wirkt sich wiederum besonders ungünstig aus und dabei wieder an der Spitze die
Kuhmilch.
Spurensuche
Ein denkbarer Weg zur
Autoimmunkrankheit könnte folgendermaßen aussehen: Ein Säugling wird nicht oder nur die
gemessen an den natürlichen Anforderungen viel zu kurze Spanne von vier Monaten
gestillt. Gynäkologen empfehlen teils sogar nur drei Monate. Die als Ersatznahrung
eingesetzten Säuglingsmilch- beziehungsweise Kuhmilchpräparate überfordern den
frühkindlichen Darm und gelangen – wenn auch nur in winzigen Mengen – halbverdaut ins
Blut oder Gewebe, wo sie das unreife Immunsystem sensibilisieren, das mit der Produktion
von Antikörpern beginnt. Für diesen Weg sprechen die in Studien gefundenen Antikörper
gegen Kuhmilch bei Erkrankungen wie Diabetes 1, aber auch der sogenannte Rheumafaktor,
ebenfalls ein Protein.
Genauso könnte später ein etwa durch
Übersäuerung oder Histaminüberempfindlichkeit vorgeschädigter Darm kleine
Proteinanteile ins Blut oder Gewebe gelangen lassen. Dazu würden sich vor allem
halbverdaute und damit schon verkürzte Proteine eignen.
Wenn diese nun körpereigenen
Eiweißstrukturen ähneln, könnte das das Immunsytem verwirren, sodass es eigene
Körperstrukturen für fremd und feindlich hält und in der Folge angreift. Bei Diabetes
handelt es sich um eine Verwechslung mit den Eiweißstrukturen der Bauchspeicheldrüse,
bei der multiplen Sklerose mit denen der Myelinscheiden – diese dienen dem Schutz der
Nervenzellen –, bei Hashimoto-Thyreoiditis mit dem Gewebe der Schilddrüse usw.
Diabetes 1
Besonders deutlich wird die
Autoaggressionsproblematik beim juvenilen oder Diabetes 1. Inzwischen gibt es einige
Studien, die auf dessen Auslösung durch Kuhmilch hinweisen. Eine finnische
Studie 47 konnte zeigen, dass das Blut von über 140
Kindern mit juvenilem Diabetes ausnahmslos Antikörper gegen Kuhmilch enthielt, die höher
waren als die gesunder Kinder. Auch hier gibt es also wieder den schon vertrauten
Zusammenhang von Kuhmilchkonsum und
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