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Peace Food

Peace Food

Titel: Peace Food Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke
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Bevölkerung oder fast 9 Millionen
     Menschen an Autoimmunerkrankungen, wahrscheinlich aber eher mehr als 12 Millionen.
    Autoaggressionserkrankungen treten
     fast dreimal so häufig bei Frauen auf, die mit dem urprinzipiell männlichen Archetyp der
     Aggression noch mehr Probleme haben. Außerdem nehmen sie mit dem geographischen Abstand
     zum Äquator deutlich zu. Am krassesten wird das bei multipler Sklerose, die in
     nördlichen Ländern mehr als 100-mal häufiger vorkommt als in Äquatornähe. Hier liegt der
     Verdacht nahe, die Sonne und damit Vitamin D beziehungsweise Calcitriol könnten eine
     wesentliche Rolle spielen. Es mag aber auch mit der gen Norden strengeren und weniger
     Sonne im übertragenen Sinn ins Leben lassenden Grundeinstellung zusammenhängen.
Kampf gegen den
     eigenen Körper
    Unser höchst differenziertes
     Immunsystem, das wie gut organisiertes Militär eines Landes über alle möglichen
     Waffengattungen verfügt, bekämpft draußen immer nur Proteinmoleküle in Gestalt von
     sogenannten Antigenen. Ob Viren oder Bakterien oder welche Erreger auch immer,
     entscheidend sind deren oberflächliche Proteinstrukturen für den Gegenschlag des
     Körpers. Das Immunsystem nimmt immer zuerst Maß an den Feinden und stellt dann
     Spiegelbilder ihrer äußeren Gestalt her, die als Schablonen oder Vorlagen dienen, um
     nach diesem Abbild Antikörper zu produzieren.
    Bei Infektionen und Allergien bilden
     die äußeren Eiweißstrukturen von Erregern und Allergenen die Vorlagen, bei der
     Autoimmunerkrankung aber eigene Körperstrukturen aus Protein. Da all unsere Oberflächen
     und Grenzflächen aus Eiweißmolekülen bestehen, sind die Erscheinungsformen äußerst
     vielgestaltig. Hier hat der Organismus daher eine enorme Ausdrucksvielfalt zur
     Verfügung, um die anstehenden Aufgaben symbolisch darzustellen.
    Die wissenschaftlich zu klärende Frage
     wäre, warum der Organismus körpereigene Strukturen mit fremden, zu bekämpfenden
     verwechselt. Darauf haben wir noch keine befriedigende Antwort. Aber wir können
     eindeutig feststellen, je mehr Protein wir ihm zuführen, desto mehr steigt die Gefahr,
     eigene mit fremden Eiweißstrukturen zu verwechseln und Krankheiten der
     Autoaggressionsthematik entstehen zu lassen. Die »China Study« zeigt, wie Kost, die
     proteinarm ist, die Wahrscheinlichkeit für diese Krankheiten reduziert. Tierisches
     Protein wirkt sich wiederum besonders ungünstig aus und dabei wieder an der Spitze die
     Kuhmilch.
Spurensuche
    Ein denkbarer Weg zur
     Autoimmunkrankheit könnte folgendermaßen aussehen: Ein Säugling wird nicht oder nur die
     gemessen an den natürlichen Anforderungen viel zu kurze Spanne von vier Monaten
     gestillt. Gynäkologen empfehlen teils sogar nur drei Monate. Die als Ersatznahrung
     eingesetzten Säuglingsmilch- beziehungsweise Kuhmilchpräparate überfordern den
     frühkindlichen Darm und gelangen – wenn auch nur in winzigen Mengen – halbverdaut ins
     Blut oder Gewebe, wo sie das unreife Immunsystem sensibilisieren, das mit der Produktion
     von Antikörpern beginnt. Für diesen Weg sprechen die in Studien gefundenen Antikörper
     gegen Kuhmilch bei Erkrankungen wie Diabetes 1, aber auch der sogenannte Rheumafaktor,
     ebenfalls ein Protein.
    Genauso könnte später ein etwa durch
     Übersäuerung oder Histamin­überempfindlichkeit vorgeschädigter Darm kleine
     Proteinanteile ins Blut oder Gewebe gelangen lassen. Dazu würden sich vor allem
     halbverdaute und damit schon verkürzte Proteine eignen.
    Wenn diese nun körpereigenen
     Eiweißstrukturen ähneln, könnte das das Immunsytem verwirren, sodass es eigene
     Körperstrukturen für fremd und feindlich hält und in der Folge angreift. Bei Diabetes
     handelt es sich um eine Verwechslung mit den Eiweißstrukturen der Bauchspeicheldrüse,
     bei der multiplen Sklerose mit denen der Myelinscheiden – diese dienen dem Schutz der
     Nervenzellen –, bei Hashimoto-Thyreoiditis mit dem Gewebe der Schilddrüse usw.
Diabetes 1
    Besonders deutlich wird die
     Autoaggressionsproblematik beim juvenilen oder Diabetes 1. Inzwischen gibt es einige
     Studien, die auf dessen Auslösung durch Kuhmilch hinweisen. Eine finnische
     Studie 47 konnte zeigen, dass das Blut von über 140
     Kindern mit juvenilem Diabetes ausnahmslos Antikörper gegen Kuhmilch enthielt, die höher
     waren als die gesunder Kinder. Auch hier gibt es also wieder den schon vertrauten
     Zusammenhang von Kuhmilchkonsum und

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