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Peace Food

Peace Food

Titel: Peace Food Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke
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Campbells fassen einige Studien zusammen und stellen fest, dass vegetarisch und vegan
     lebende Teilnehmer durchschnittlich deutlich leichter sind. Außerdem zitieren sie eine
     ganze Liste von Studien, in deren Verlauf Übergewichtige angehalten wurden, beliebig
     viele fettarme pflanzliche Lebensmittel zu essen. Die Ergebnisse waren immer erhebliche
     Gewichtsverluste in kurzer Zeit. Am meisten Gewicht verloren dabei jene, die mit dem
     größten Übergewicht begonnen hatten.
    Schlanke Menschen nehmen mit dieser
     Ernährung natürlich gar nicht ab, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Das
     heißt, mit vegetarischer oder veganer Ernährung ist es leicht, »sein Gewicht« zuerst zu
     finden und dann zu halten, insbesondere, wenn man sich zusätzlich in ausreichendem Maß
     bewegt, was Menschen mit dieser Kostform ungleich leichter fällt, da sie sich vitaler
     und lebendiger fühlen.
Stolpersteine
     unterwegs
    Natürlich gibt es auch jene
     Vegetarier, die dünne Luft atmen, weil sie die Nase so hoch in den Wolken tragen, und
     sich als die ungleich besseren Menschen fühlen. Das ist die Hybris, vor der schon die
     heilige Hildegard von Bingen alle Fastenden warnte. Es ist, wie Bruder David
     Steindl-Rast einmal sagte, ein großes Glück, sich früh für diese Lebensform entscheiden
     zu können. Daraus könnte im Idealfall Demut folgen. Wo es aber im Gegenteil zu Hochmut
     führt, kommt dieser sprichwörtlich vor dem Fall und wird zur Herausforderung und
     wichtigen Aufgabe.
    Und es gibt weitere Stolpersteine. Wer
     nur Fleisch oder auch alles Tierische weglässt und den Schritt zu vollwertiger
     Pflanzenernährung nicht schafft, kann als Pudding- oder Junkfood-Vegetarier noch immer
     Übergewicht zulegen und krank werden. Es braucht also unbedingt beide Schritte: hin zum
     Vollwertigen und Pflanzlichen oder, negativ ausgedrückt, weg vom Raffinierten und
     Tierischen und am besten gleich auch vom Arroganten.
Weitere Hilfen für
     Übergewichtige
    Von großem Vorteil ist natürlich auch
     möglichst tägliche Bewegung im Sauerstoffgleichgewicht. Im Laufe eines Jahres macht das
     einen erheblichen Unterschied nicht nur im Hinblick auf das Gewicht, sondern auch auf
     den Gesundheitszustand. Wer sich jeden Tag sozusagen nebenbei bewegt – etwa indem er die
     Treppe nimmt statt den Aufzug – oder auch mit bewusstem Training, wiegt durchschnittlich
     6 bis 7 kg weniger.
    Hier kommt noch ein entscheidender
     Vorteil der pflanzlichen Kost zum Tragen, der sich selbst in Tierversuchen demonstrieren
     ließ. Colin Campbell konnte bei seinen Experimenten mit Ratten zeigen, dass diese, wenn
     sie mit einer nur 5-prozentigen statt wie üblich 20-prozentigen Kaseinkost gefüttert
     wurden, also mit nur einem Viertel des Anteils an Kuhmilch, nicht nur deutlich weniger
     Krebs bekamen und weniger Cholesterin im Blut aufwiesen und dass ihre Lebenserwartung
     erheblich stieg, sie nahmen auch geringfügig mehr Kalorien zu sich, die sie allerdings
     verstärkt in Körperwärme umsetzten. Dadurch wurden sie nicht dicker als diejenigen in
     der Vergleichsgruppe. Tatsächlich aber waren sie auch doppelt so aktiv, was in der Zeit
     gemessen wurde, die sie im Laufrad verbrachten, und das blieb während der gesamten
     Untersuchungszeit so.
    Die vollwertig pflanzliche Ernährung,
     die einer kohlenhydratreichen, eiweißarmen Kost entspricht, führt ganz ähnlich auch bei
     Menschen zu einem höheren Grundumsatz. Der Organismus wird dabei sozusagen mehr
     gefordert, leistet mehr und verbrennt so deutlich mehr Kalorien. Das ist auch logisch,
     denn pflanzliche Nahrung ist – etwa was das Eiweiß angeht – viel weiter vom eigenen
     Eiweiß entfernt. Der Organismus muss also mehr Energie aufwenden, um es sich zu eigen zu
     machen.
    Die einfachste Form der
     Eiweiß-Ernährung wäre für den Menschen eindeutig Menschenfleisch. Das hätte schon genau
     die Aminosäuren-Zusammenstellung, die wir bräuchten. Tierisches Eiweiß von Affen wie
     Schimpansen, die sich im Erbgut nur um 2 Prozent von uns unterscheiden, wäre das
     Nächsteinfache. Dann kommt das Eiweiß von anderen Säugetieren, deren Fleisch unserem
     eigenen immer noch ähnlich ist. Das kennt jeder Medizinstudent, der auf seinem Teller
     beim Fleischessen dieselben Strukturen findet wie beim Präparieren der Leiche, und
     natürlich jeder Chirurg.
    Ganz offenbar wollen wir aber kein
     Menschenfleisch essen, auch Schimpansen gelangen nicht auf unsere Speisekarten und
    

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