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Peace Food

Peace Food

Titel: Peace Food Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke
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wahr, unsere Frauen haben
     Osteoporose, die Nigerianerinnen kennen sie gar nicht.
Milchkonsum
     schadet Knochen, Sonne tut gut
    Die Sinnhaftigkeit des uns
     beziehungsweise unseren Frauen gebetsmühlenartig empfohlenen Kalzium- beziehungsweise
     Milchkonsums ist wissenschaftlich nicht zu belegen, es gibt stattdessen gegenteilige
     Studien wie die von Wachsman und Bernstein, die bereits 1968 zeigten, wie höherer
     Kalziumkonsum die Wahrscheinlichkeit von Knochenbrüchen erhöht. 66 Der frühere Harvard-Professor und Kalzium-Experte Hegsted
     vertritt die Ansicht, lang andauernde übermäßig hohe Kalziumzufuhr beeinträchtige die
     Fähigkeit des Organismus, Kalzium und seinen Gebrauch im Körper zu regulieren.
    Inzwischen gibt es eine größere Zahl
     wissenschaftlicher Studien, die belegen, wie einerseits erhöhte Kalziumzufuhr und
     andererseits hoher Konsum tierischer Nahrung Osteoporose fördern. Milch ist unser
     einziges Nahrungsmittel, das diese beiden Nachteile in sich vereint. Sie wäre vorrangig
     zu meiden.
    Eine herausragende Rolle spielt auch
     hier das schon erwähnte aktive Vitamin D oder Calcitriol. Die Sonne ist also
     wieder einmal ganz wichtig. Ihre Funktion für den Knochenstoffwechsel und die
     Verhinderung von Rachitis (Knochenerweichung) ist schon seit Jahrzehnten
     bekannt.
    Nicht auszudenken, was eine Ernährung
     frei von tierischen Proteinen oder mit nur minimalem Anteil daran und ein sonniges Leben
     bewirken beziehungsweise an Leid vermeiden könnten! Aber natürlich müsste die
     Milchwirtschaft dramatisch zurückgehen, wür­den Chirurgen einen deutlichen Rückgang bei
     Frakturen des Alters verzeichnen, könnten Gynäkologen und Orthopäden ihre
     Knochendichte-Messungen vergessen und Pharma- und Nahrungs­ergänzungsmittelindustrie
     müssten umdenken. Keiner dieser Industriezweige außer der Milchwirtschaft müsste
     deswegen aufgeben, und selbst die Bauern könnten ungleich Sinnvolleres leisten, als
     Milch zu produzieren.
    Eine Forschergruppe um Tuan Nguyen vom
     Garvan Institute of Medical Research in Sydney 67 hat unter 105
     sich streng vegan ernährenden Nonnen aus verschiedenen buddhistischen Klöstern in
     Vietnam keinerlei Osteoporose gefunden. Der Querschnittsstudie zufolge kam es bei ihnen
     nach der Menopause auch keineswegs zu einem beschleunigten Rückgang der Knochendichte.
     Dabei hatten die Forscher bei den 50 bis 85 Jahre alten Nonnen deutliche Osteoporose
     erwartet, denn die verzichteten im Rahmen ihrer veganen Ernährung gänzlich auf
     kalziumreiche Milchprodukte. Ihre tägliche Kalziumaufnahme betrug lediglich ein Drittel
     der empfohlenen Zufuhr. Dennoch war ihre Knochendichte nicht geringer als in einer
     Vergleichsgruppe gleichaltriger Frauen, die alles Mögliche aßen.
Die seelische Aufgabe
    Seelischen Ballast abzuwerfen und
     vegane Ernährung verhindern Osteoporose. Frauen in und nach den Wechseljahren, die am
     häufigsten betroffen sind, sollten die anstehenden Themen im Bewusstsein bewältigen,
     statt sie in den Körper zu verdrängen.
    In der Lebensmitte gilt es demnach, im
     übertragenen Sinn Ballast loszuwerden, also körperlich zum Beispiel zu viele Kilos, und
     seelisch Überflüssiges, etwa Aufgaben, die nicht mehr in die zweite Lebenshälfte
     gehören. Muss nämlich der Körper diese Aufgabe übernehmen, bleibt ihm nur die
     Knochenentkalkung.
    Fazit: Tierprodukte –
     besonders Milch – fördern Osteoporose. Das Gleiche gilt für Übersäuerung, die
     wiederum insbesondere durch Tierprodukte sowie durch Süßigkeiten entsteht. Daher ist
     es wichtig, sich vor allem mit vollwertigen pflanzlichen Kohlen­hydraten, viel grünem
     Blattgemüse und von Bohnen zu ernähren, die besonders kalziumreich sind. In Bewegung
     zu bleiben – körperlich und geistig – ist ebenso empfehlenswert, um einer
     Übersäuerung entgegenzuwirken, am besten natürlich bei Aktivitäten, die in die zweite
     Lebenshälfte passen. 68

ALTERSKRANKHEITEN
     LASSEN SICH AUFHALTEN
    In der ersten Lebenshälfte können wir
     unser Alter aus dem Pass ablesen, in der zweiten am Zustand unserer Gefäße. Nun ist
     b ereits im Kapitel über
     Herz-Kreislauf-Probleme deutlich geworden, wie sehr unsere Gefäße unter der Mast mit
     tierischem Eiweiß leiden. Erhalten wir sie dagegen mit vollwertiger pflanzlicher Kost
     gesund, werden wir lange etwas von ihnen haben und können typische Alterungsprozesse,
     die häufig mit Durchblutungsproblemen zusammenhängen,

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