Peace Food
wahr, unsere Frauen haben
Osteoporose, die Nigerianerinnen kennen sie gar nicht.
Milchkonsum
schadet Knochen, Sonne tut gut
Die Sinnhaftigkeit des uns
beziehungsweise unseren Frauen gebetsmühlenartig empfohlenen Kalzium- beziehungsweise
Milchkonsums ist wissenschaftlich nicht zu belegen, es gibt stattdessen gegenteilige
Studien wie die von Wachsman und Bernstein, die bereits 1968 zeigten, wie höherer
Kalziumkonsum die Wahrscheinlichkeit von Knochenbrüchen erhöht. 66 Der frühere Harvard-Professor und Kalzium-Experte Hegsted
vertritt die Ansicht, lang andauernde übermäßig hohe Kalziumzufuhr beeinträchtige die
Fähigkeit des Organismus, Kalzium und seinen Gebrauch im Körper zu regulieren.
Inzwischen gibt es eine größere Zahl
wissenschaftlicher Studien, die belegen, wie einerseits erhöhte Kalziumzufuhr und
andererseits hoher Konsum tierischer Nahrung Osteoporose fördern. Milch ist unser
einziges Nahrungsmittel, das diese beiden Nachteile in sich vereint. Sie wäre vorrangig
zu meiden.
Eine herausragende Rolle spielt auch
hier das schon erwähnte aktive Vitamin D oder Calcitriol. Die Sonne ist also
wieder einmal ganz wichtig. Ihre Funktion für den Knochenstoffwechsel und die
Verhinderung von Rachitis (Knochenerweichung) ist schon seit Jahrzehnten
bekannt.
Nicht auszudenken, was eine Ernährung
frei von tierischen Proteinen oder mit nur minimalem Anteil daran und ein sonniges Leben
bewirken beziehungsweise an Leid vermeiden könnten! Aber natürlich müsste die
Milchwirtschaft dramatisch zurückgehen, würden Chirurgen einen deutlichen Rückgang bei
Frakturen des Alters verzeichnen, könnten Gynäkologen und Orthopäden ihre
Knochendichte-Messungen vergessen und Pharma- und Nahrungsergänzungsmittelindustrie
müssten umdenken. Keiner dieser Industriezweige außer der Milchwirtschaft müsste
deswegen aufgeben, und selbst die Bauern könnten ungleich Sinnvolleres leisten, als
Milch zu produzieren.
Eine Forschergruppe um Tuan Nguyen vom
Garvan Institute of Medical Research in Sydney 67 hat unter 105
sich streng vegan ernährenden Nonnen aus verschiedenen buddhistischen Klöstern in
Vietnam keinerlei Osteoporose gefunden. Der Querschnittsstudie zufolge kam es bei ihnen
nach der Menopause auch keineswegs zu einem beschleunigten Rückgang der Knochendichte.
Dabei hatten die Forscher bei den 50 bis 85 Jahre alten Nonnen deutliche Osteoporose
erwartet, denn die verzichteten im Rahmen ihrer veganen Ernährung gänzlich auf
kalziumreiche Milchprodukte. Ihre tägliche Kalziumaufnahme betrug lediglich ein Drittel
der empfohlenen Zufuhr. Dennoch war ihre Knochendichte nicht geringer als in einer
Vergleichsgruppe gleichaltriger Frauen, die alles Mögliche aßen.
Die seelische Aufgabe
Seelischen Ballast abzuwerfen und
vegane Ernährung verhindern Osteoporose. Frauen in und nach den Wechseljahren, die am
häufigsten betroffen sind, sollten die anstehenden Themen im Bewusstsein bewältigen,
statt sie in den Körper zu verdrängen.
In der Lebensmitte gilt es demnach, im
übertragenen Sinn Ballast loszuwerden, also körperlich zum Beispiel zu viele Kilos, und
seelisch Überflüssiges, etwa Aufgaben, die nicht mehr in die zweite Lebenshälfte
gehören. Muss nämlich der Körper diese Aufgabe übernehmen, bleibt ihm nur die
Knochenentkalkung.
Fazit: Tierprodukte –
besonders Milch – fördern Osteoporose. Das Gleiche gilt für Übersäuerung, die
wiederum insbesondere durch Tierprodukte sowie durch Süßigkeiten entsteht. Daher ist
es wichtig, sich vor allem mit vollwertigen pflanzlichen Kohlenhydraten, viel grünem
Blattgemüse und von Bohnen zu ernähren, die besonders kalziumreich sind. In Bewegung
zu bleiben – körperlich und geistig – ist ebenso empfehlenswert, um einer
Übersäuerung entgegenzuwirken, am besten natürlich bei Aktivitäten, die in die zweite
Lebenshälfte passen. 68
ALTERSKRANKHEITEN
LASSEN SICH AUFHALTEN
In der ersten Lebenshälfte können wir
unser Alter aus dem Pass ablesen, in der zweiten am Zustand unserer Gefäße. Nun ist
b ereits im Kapitel über
Herz-Kreislauf-Probleme deutlich geworden, wie sehr unsere Gefäße unter der Mast mit
tierischem Eiweiß leiden. Erhalten wir sie dagegen mit vollwertiger pflanzlicher Kost
gesund, werden wir lange etwas von ihnen haben und können typische Alterungsprozesse,
die häufig mit Durchblutungsproblemen zusammenhängen,
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